Nachhaltige Aktien, Meldungen

18.7.2005: Ursache und Wirkung - DaimlerChrysler will Nachhaltigkeits-Analysten fortan j?hrlich "Fakten zur Nachhaltigkeit" vorlegen

"Profitables Wachstum und die ?bernahme ?kologischer und gesellschaftlicher Verantwortung geh?ren bei DaimlerChrysler zusammen." Mit diesem Lippenbekenntnis stellte J?rgen E. Schrempp, Vorstandsvorsitzender des Automobilkonzerns, den aktuellen Nachhaltigkeitsbericht der DaimlerChrysler AG vor. Dem Unternehmen zufolge wurde mit den "Fakten zur Nachhaltigkeit 2005" erstmals ein Bericht vorgelegt, mit dem das Unternehmen die Umsetzung nachhaltigen Wirtschaftens umfassend dokumentiert. Fortan wolle DaimlerChrysler jedes Jahr solch einen Bericht vorlegen. Darin ziehe der Konzern Bilanz und lege Schwerpunkte für das k?nftige Nachhaltigkeitsmanagement fest.

Laut dem Unternehmen versteht DaimlerChrysler den Nachhaltigkeitsbericht als "Verpflichtung, weitere operative Schritte einzuleiten und die Transparenz in der regelm??igen Berichterstattung k?nftig auszubauen". Der Konzern trage damit auch dem gestiegenen Informationsinteresse von Medien und Nachhaltigkeits-Analysten Rechnung, deren Bewertungen sich zunehmend in den schnell wachsenden Volumina der entsprechenden Investment-Fonds spiegeln. Der Autobauer verwies auf das aktuelle Nachhaltigkeits-Ranking der Ratingagentur scoris GmbH (wir berichteten: ECOreporter.de-Beitrag vom 17. Juni 2005). Darin belegte die DaimlerChrysler AG unter den DAX 30 Unternehmen als bestplatziertes Automobilunternehmen den zweiten Rang.

Wie er mitteilt, investierte der Konzern im Jahr 2004 insgesamt ?ber 1,6 Milliarden Euro in den Umweltschutz und hat damit die Investitionen gegen?ber dem Vorjahr (2003: 1,5 Milliarden Euro) leicht erh?ht. DaimlerChrysler habe mit Hilfe verbesserter Motoren und hochwirksamer Abgas-Reinigungssysteme die Stickoxid-Emissionen seit 1995 um rund 70 Prozent reduziert, der Dieselpartikel-Aussto? sei im gleichen Zeitraum um ?ber 95 Prozent gesunken. Den durchschnittlichen Kraftstoffverbrauch der vom Unternehmen hergestellten, neu zugelassenen Personenwagen in Deutschland habe sich seit 1990 um 29 Prozent verringert. Damit werde ein ?berproportionaler Beitrag zur Erreichung des Reduktionsziels von insgesamt 25 Prozent geleistet, das sich der Verband der Automobilindustrie (VDA) im Zeitraum von 1990 bis 2005 gesetzt hat.

Allerdings hatte der Stuttgarter Konzern zu den deutschen Opponenten eines Ru?filters für Dieselfahrzeuge geh?rt. Massive Kritik von Umweltsch?tzern zog DaimlerChrysler sich auch durch die Beteiligung an der Klage der Alliance of Automobile Manufacturers gegen das kalifornische Klimaschutzgesetz auf sich (wir berichteten: ECOreporter.de-Beitrag vom 23. M?rz 2005). Auch im Bereich der klimaerw?rmenden Kohlendioxidemissionen hat der Konzern noch Nachholbedarf. Laut Untersuchungen des europ?ische Autoherstellerverbandes ACEA wird DaimlerChrysler vermutlich ebenso wie die meisten europ?ischen Autobauer die mit der EU-Kommission für 2010 vereinbarten Verringerungen der Kohlendioxidemissionen verfehlen (wir berichteten: ECOreporter.de-Beitrag vom 23. M?rz 2005). ?ber die Nachhaltigkeitsstrategie des Autoherstellers hatten wir vor geraumer Zeit ein ECOreporter.de-Interview mit Matthias Kleinert gef?hrt, den Generalbevollm?chtigten von DaimlerChrysler für Politik und Au?enbeziehungen.

DaimlerChrysler AG: ISIN DE0007100000 / WKN 71000

Bildhinweis:
DaimlerChrysler investiert in Brennstoffzellentechnologie: Produkt auf der rebewables 2004 / Quelle: ECOreporter.de, emissionsfreier Smart auf der rebewables 2004 / Quelle: ECOreporter.de
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