Einfach E-Mail-Adresse eintragen und auf "Abschicken" klicken - willkommen!
18.8.2003: Presserundschau: Spiegel-Online über das Chaos beim Dosenpfand und die Zukunft Jürgen Trittins
Spätestens Ende Oktober sollte der Handel dem Bundesumweltminister ein Denkmal errichten. Das fordert, verbunden mit einem guten Schuss Sarkasmus und unter dem Titel "Chaos beim Dosenpfand", Christoph Keese Chefredakteur der Zeitung Financial Times Deutschland, in der Onlineausgabe des Spiegels. Der grüne Minister sei laut einer Studie des Wirtschaftsministeriums dafür verantwortlich, dass die Handelsunternehmen bis Oktober 2003 insgesamt 450 Millionen Euro nicht abgeholtes Pfand für Getränkebehälter einstreichen könnten, schreibt Keese. Niemals zuvor sei ein einzelner Wirtschaftszweig von einem Kabinettsmitglied so reichlich mit Geld überschüttet worden.
Trittin habe die Firmen aufgefordert, das Geld für gemeinnützigen Zwecke zu spenden, so Keese, das gewähre einen tiefen Einblick in das Denken des Umweltministers. An der derzeitigen Konfusion treffe ihn ebenso viel Schuld wie die Getränkeindustrie: Der Minister habe die jetzt gültige Verordnung mit voller Absicht zum Leben erweckt und das zwangsläufig entstehende Chaos billigend in Kauf genommen. Von einer Spende würden die um ihr Pfand betrogenen Kunden nicht profitieren, argumentiert der Spiegel, der Minister habe vielmehr die Pflicht die Rechte der Schwächsten im jetzigen System zu wahren. Trittin solle das Dosenpfand aussetzen.
Für das Einsammeln der Dosen und Flaschen brauche man kein eigenes Pfandsystem, schließt Spiegel Keese seine Attacke auf den grünen Minister. Mit Hilfe moderner Recycling-Anlagen könne man sie ohne große Probleme aus dem Hausmüll heraussortieren. Keese resümiert: Die Tatsache, dass Kanzler Schröder nicht längst eingegriffen habe, spreche für eine höhere Logik. Trittin solle nach geheimen Plänen der Bundesregierung Joschka Fischer als Vizekanzler und Außenminister ablösen, falls dieser nach Brüssel berufen werde. Die Diplomaten auf der ganzen Welt dürften sich dann mit einem Dogmatiker herumschlagen.
Trittin habe die Firmen aufgefordert, das Geld für gemeinnützigen Zwecke zu spenden, so Keese, das gewähre einen tiefen Einblick in das Denken des Umweltministers. An der derzeitigen Konfusion treffe ihn ebenso viel Schuld wie die Getränkeindustrie: Der Minister habe die jetzt gültige Verordnung mit voller Absicht zum Leben erweckt und das zwangsläufig entstehende Chaos billigend in Kauf genommen. Von einer Spende würden die um ihr Pfand betrogenen Kunden nicht profitieren, argumentiert der Spiegel, der Minister habe vielmehr die Pflicht die Rechte der Schwächsten im jetzigen System zu wahren. Trittin solle das Dosenpfand aussetzen.
Für das Einsammeln der Dosen und Flaschen brauche man kein eigenes Pfandsystem, schließt Spiegel Keese seine Attacke auf den grünen Minister. Mit Hilfe moderner Recycling-Anlagen könne man sie ohne große Probleme aus dem Hausmüll heraussortieren. Keese resümiert: Die Tatsache, dass Kanzler Schröder nicht längst eingegriffen habe, spreche für eine höhere Logik. Trittin solle nach geheimen Plänen der Bundesregierung Joschka Fischer als Vizekanzler und Außenminister ablösen, falls dieser nach Brüssel berufen werde. Die Diplomaten auf der ganzen Welt dürften sich dann mit einem Dogmatiker herumschlagen.