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18.8.2005: Meldung: Interseroh AG: Zwischenbericht 1. Januar 2005 bis 30. Juni 2005
Interseroh AG: Umsatz und Ergebnis leicht unter Vorjahresniveau
K?ln, im August 2005
Trotz stagnierender Konjunktur und sinkender Stahlschrottpreise im ersten Halbjahr 2005 entwickelte sich das Gesch?ft des Dienstleistungs- und Rohstoffkonzerns Interseroh zufrieden stellend. Der konsolidierte Konzernumsatz belief sich in den ersten sechs Monaten auf 469,4 Mio. Euro (Vj.: 479,5 Mio. Euro). Das EBT nach IFRS belief sich auf 12,4 Mio. Euro (Vj.: 12,8 Mio. Euro), das EBIT auf 13,9 Mio. Euro (Vj.: 14,0 Mio. Euro). Im Segment Dienstleistung und Rohstoffhandel stieg der konsolidierte Umsatz von 114,6 Mio. Euro auf 122,0 Mio. Euro; der Gesch?ftsbereich Stahl- und Metallrecycling erwirtschaftete einen Umsatz von 349,1 Mio. Euro (Vj.: 365,4 Mio. Euro). Zwischen den Segmenten war ein Betrag von 1,7 Mio. Euro zu konsolidieren (Vorjahreswert: 0,5 Mio. Euro).
Die Situation in den einzelnen Konzernbereichen stellt sich für die Monate Januar bis Juni 2005 wie folgt dar:
Dienstleistung und Rohstoffhandel
Dienstleistung
Die verst?rkten Vertriebsaktivit?ten im Dienstleistungsgesch?ft f?hrten zu einer insgesamt positiven Entwicklung in diesem Bereich.
Die Mengen im Transportverpackungsrecycling konnten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in den klassischen Branchen geringf?gig gesteigert werden, zus?tzliche Mengen und Ums?tze wurden zudem in neuen Branchen generiert.
Das Interseroh Selbstentsorger-System zur Erfassung und Verwertung von Verkaufsverpackungen im gewerblichen Bereich hat auch im ersten Halbjahr 2005 weitere Mitglieder hinzu gewonnen. Grund daf?r sind neue Kunden in den bereits bestehenden Selbstentsorger-L?sungen sowie die Entwicklung und Platzierung ma?geschneiderter L?sungen für neue Kundenkreise.
Die Arbeiten zum bundesweiten Aufbau eines mitbenutzenden dualen Systems zur Erfassung haushaltsnah anfallender Verkaufsverpackungen haben sich im Berichtszeitraum zufrieden stellend entwickelt. Nach Hamburg und Bayern haben Interseroh im ersten Halbjahr 2005 das Saarland und Berlin die notwendige Feststellung erteilt. Weitere Feststellungen werden in K?rze erwartet. Interseroh ist zuversichtlich, bis Ende des laufenden Gesch?ftsjahres 50 Prozent der deutschen Bev?lkerung mit dieser Dienstleistung erreichen zu k?nnen. Das operative Gesch?ft ist bereits angelaufen; erste Vertr?ge konnten geschlossen werden.
Im Bereich Verwertungsmanagement ist eine stabile Entwicklung bei moderatem Wachstum zu verzeichnen. In diesem Bereich werden mit Handels- und Gastronomieunternehmen, Mineral?lgesellschaften, Freizeitparks, Krankenh?usern und Bahnh?fen Full-Service-Vertr?ge für bundesweite oder ?berregionale Dienstleistungen geschlossen. Interseroh organisiert das Recycling aller anfallenden Abf?lle und bereitet die Daten ?ber Mengen und Kosten standortbezogen auf. Im Rahmen dieser Dienstleistung ?bernimmt Interseroh seit Einf?hrung des Pflichtpfandes für die Insell?sungen im Handel die Logistik und Verwertung, beispielsweise das Erfassen von PET-Einwegverpackungen sowie die damit verbundene Nachweisf?hrung.
Aufgrund des zunehmenden Wettbewerbs im Dienstleistungsgesch?ft standen die Margen im ersten Halbjahr 2005 unter Druck.
Die Interseroh-Aktivit?ten in den osteurop?ischen Mitgliedsstaaten wurden im Berichtszeitraum weiter intensiviert.
Rohstoffhandel
Positiv auf Umsatz und Ergebnis wirkten sich im Bereich Rohstoffhandel die von Februar bis Mai 2005 wieder gestiegenen Altpapierpreise, insbesondere aber die hohen Kunststoffpreise aus. Die 2004 durchgef?hrten Restrukturierungsma?nahmen der CDI-Gruppe in Frankreich tragen erste Fr?chte und f?hrten zu einer Ergebnisverbesserung. Die Vermarktungsleistung im Bereich Papier wurde, bereinigt um die Mengen des zum 1. Juli 2004 verkauften CDI-Standortes Pierrefitte, gesteigert. Auch die vermarktete Kunststoffmenge konnte leicht gesteigert werden.
Im Altholzbereich stehen die Margen unter Druck. Der Markt hat den prognostizierten Bedarf an Holz durch die geplanten Biomasseheizkraftwerke vorweggenommen. Das f?hrte zu einem R?ckgang der Annahmepreise bei der Beschaffung. Da die aktiven Biomasseheizkraftwerke immer noch zahlreiche Betriebsprobleme haben und sich noch eine gr??ere Zahl im Bau befindet, stiegen die Vermarktungspreise nicht ent-sprechend. Durch die Abgabe der Restholzaktivit?ten der ehemaligen Elberg Holzhandel & Logistik in 2004 verbesserte sich das Ergebnis des Holzbereiches analog. Bereinigt um diese Mengen ist es Interseroh gelungen, die vermarktete Menge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wiederum auszuweiten.
Stahl- und Metallrecycling
Der Umsatz im Gesch?ftsbereich Stahl- und Metallrecycling bewegt sich leicht unter Vorjahresniveau. Grund daf?r waren kontinuierliche Preissenkungen von November 2004 bis Juni 2005. Bei einigen Stahlschrottsorten betrugen die Preisr?ckg?nge im Vergleich zum Jahresende 2004 bis zu 50 Prozent. Viele europ?ische Stahlwerke fuhren ihre Produktion zur?ck, um die Stahlpreise zu st?tzen, da die Stahlnachfrage schwach und die L?ger noch gut gef?llt waren. Einhergehend mit dieser Nachfrageverringerung war das Stahlschrottangebot, insbesondere auch aus Russland und der Ukraine, noch recht hoch. Die Preise für die von Interseroh vermarkteten Metalle sanken leicht. Aufgrund der sinkenden Nachfrage gingen die Mengen im Stahlbereich zur?ck. Die Metallmengen konnten im Gegensatz dazu gesteigert werden.
Mitarbeiter
Im Interseroh-Konzern waren zum Stichtag 30. Juni 2005 1.378 (Vj.: 1.328) Mitarbeiter besch?ftigt.
Aktie / Dividende
Die Aktie der Interseroh AG stand als attraktiver Nebenwert auch im ersten Halbjahr 2005 im Focus der Financial Community. Conference Calls, Investorenkonferenzen und eine Roadshow mit dem Vorstand stie?en auf gro?es Interesse. F?r die zweite Jahresh?lfte 2005 sind daher weitere Roadshows geplant. Mit Wirkung zum 1. Mai 2005 hat Interseroh einen neuen Designated Sponsor beauftragt. Der Er?ffnungskurs im XETRA-Handel betrug am 2. Januar 2005 17,10 Euro, stieg im Berichtszeitraum bis auf 29,32 Euro und notierte am 30. Juni bei 21,40 Euro. Die auf der Hauptversammlung am 23. Juni 2005 beschlossene Dividende betrug zum vierten Mal hintereinander 86 Cent pro St?ckaktie. Die Dividendenrendite, bezogen auf den Schlusskurs Juni 2005 von 21,40 Euro, betr?gt 4,02 Prozent.
Besondere Vorkommnisse im Berichtszeitraum
Anfang 2005 stockte Interseroh ihren Anteilsbesitz am Pfandsystem Westpfand auf 51 Prozent auf. Gleiches galt für die Deutsche Pfand-Konzept GmbH.
Mit dem Erwerb zweier Stahlschrott-Recycler hat Interseroh ihre Position als einer der f?hrenden Stahlschrott-Recycler in Deutschland ausgebaut. Erworben wurde zum einen die Firma "Franz Jungnickl" in Marktredwitz / Bayern, die neben Stahl- und Metallschrott auch Papier und Kunststoff recycelt. Sie ist aufgegangen in der Interseroh Franken Rohstoff GmbH, Sennfeld. Zum anderen wurden die Aktivit?ten der Firma "Serog H. Suhrbier GmbH" in Bous / Saarland erworben. Diese firmieren k?nftig unter IN-TERSEROH Serog GmbH. Durch die beiden Akquisitionen werden circa 80.000 Jahrestonnen Stahl- und Metallschrott in den Interseroh-Konzern eingebracht.
Ausblick
Dienstleistung und Rohstoffhandel
Dienstleistung
Nach Expertenmeinung wird eine Verbesserung der konjunkturellen Situation weiterhin auf sich warten lassen. Aus diesem Grund rechnet Interseroh mit einem stagnierenden Absatz in den Non-Food-Branchen und folglich stagnierenden Mengen und Ums?tzen bei der Erfassung von Transportverpackungen. Interseroh ist zuversichtlich, steigende Mengen und Ums?tze in den Branchen zu erzielen, denen in diesem Jahr neue ma?geschneiderte Dienstleistungen angeboten werden. Parallel dazu gehen der Ausbau des Selbstentsorger-Systems und die Arbeiten zum Dualen System Interseroh weiter. Ziel ist es, den Interseroh-Kunden einen immer besseren Service anzubieten, der in der Kombination diverser Systeme liegt: Unternehmen k?nnen bei Interseroh sowohl das Verwerten ihrer Transport- ebenso wie der Verkaufsverpackungen und die R?cknahme von bepfandeten Einweggebinden und E-Schrott-Ger?ten ordern. Beim Verwertungsmanagement erwartet Interseroh eine stabile Entwicklung mit moderatem Wachstum.
Der Bereich Dienstleistungen ist von zunehmendem Wettbewerb gekennzeichnet. Die Margen stehen daher weiterhin unter Druck. Interseroh wird zur Festigung und zum Ausbau der Marktposition ihre Vertriebsaktivit?ten weiter intensivieren.
Operative Chancen werden sich im Pfandgesch?ft mit dem gesetzlich vorgeschriebenen Wegfall der so genannten Insell?sungen der gro?en Discounter ab Mai 2006 ergeben. Interseroh plant, alle Module der geforderten Dienstleistungen anzubieten: das Clearing zur Pfandverrechnung unter Abf?llern und Handel, das Interclearing zur Verrechnung des Pfands zwischen den Systemanbietern, die komplette Logistik und die Vermarktung der erfassten Materialien. Operative Wirksamkeit entfaltet der Bereich E-Schrott-Recycling erst mit dem 24. M?rz 2006. Ab diesem Tag greift das E-Schrott-Gesetz.
Die EU-Mitgliedsstaaten Osteuropas bilden einen Schwerpunkt der internationalen Dienstleistungsaktivit?ten von Interseroh. Da die Arbeiten zum Aufbau funktionierender Systeme zeitintensiv sind, ist mit einer operativen Wirksamkeit erst mittel- bis langfristig zu rechnen. Dies gilt auch für die aus diesem Dienstleistungsgesch?ft resultierenden Rohstoffe.
Rohstoffhandel
Interseroh plant im Rohstoffhandel ebenfalls einen Ausbau der Vertriebsaktivit?ten und in Folge eine Ausweitung der freien Handelsmengen sowohl für die Fraktionen Pappe / Papier / Karton als auch Kunststoff. Im Bereich Holz soll durch den Ausbau der bestehenden Holzkontore und die Akquisition neuer Standorte die Rohstoffbasis erweitert werden. Damit soll dem Bedarf der Holzwerkstoffindustrie sowie der Biomasseheizkraftwerke nachgekommen werden. Im Zuge der Marktver?nderungen, vor allem der international stark gewachsenen Rohstoffnachfrage und verst?rkter Nachfragekonzentration orientiert sich Interseroh mit seinen klassischen Kompetenzen zunehmend auf den Rohstoffhandel. Mit Wirkung zum 1. Juli 2005 hat die neu gegr?ndete ISR Interseroh Rohstoffe GmbH ihre operative T?tigkeit aufgenommen. Das neue Unternehmen wird aus den bestehenden Gesellschaften die komplette Zust?ndigkeit für den Handel der Fraktionen Papier / Pappe / Karton, Kunststoffe und Holz ?bernehmen. Dementsprechend werden rechtzeitig klare Strukturen für eine auch weiterhin erfolgreiche Interseroh errichtet.
Einen potenziellen Risikofaktor im Handel mit Rohstoffen stellen die Preise dar. Das Jahr 2004 hat gezeigt, dass die allgemeine Rohstoffknappheit die Preise stark ansteigen lie?. Dementsprechend ist der Umsatz von Interseroh auch in Abh?ngigkeit von der H?he der Rohstoffpreise zu bewerten. Im mittel- bis langfristigen Trend wird die globale Nachfrage nach Altpapier steigen.
Stahl- und Metallrecycling
Im Juli stiegen die Preise für Stahlschrotte nach achtmonatigem Abw?rtstrend wieder an. Bei weiterhin knappem Schrottangebot rechnet Interseroh für das zweite Halbjahr 2005 mit einer stabileren Nachfrage. Chancen sieht der Konzern auch ?ber das Ende des laufenden Gesch?ftsjahres hinaus im weiteren Ausbau von Nischengesch?ften, in Potenzialen aus dem Elektro(nik)-Schrott-Gesetz sowie durch verst?rkte Kooperation mit anderen Interseroh-Rohstoffsparten. Interseroh wird ihre Aktivit?ten zur St?rkung der Marktposition auch durch externes Wachstum weiter ausbauen.
Auch das Segment Stahl- und Metallrecycling wird ?ber 2005 hinaus von der EU-Osterweiterung gepr?gt werden. Interseroh wird sich hier verst?rkt positionieren.
Insgesamt rechnet der Dienstleistungs- und Rohstoffkonzern Interseroh – unter Ber?cksichtigung gesamtwirtschaftlicher Faktoren – zum Jahresende 2005 mit einem zufrieden stellenden Ergebnis.
Interseroh Aktiengesellschaft zur Verwertung von Sekund?rrohstoffen
Der Vorstand
Weitere Informationen:
Interseroh AG
Investor Relations
Stollwerckstra?e 9a
D-51149 K?ln
Tel.: +49 (0) 22 03/91 47-241/264
Fax: +49 (0) 22 03/91 47-406
E-Mail: aktie@interseroh.de
K?ln, im August 2005
Trotz stagnierender Konjunktur und sinkender Stahlschrottpreise im ersten Halbjahr 2005 entwickelte sich das Gesch?ft des Dienstleistungs- und Rohstoffkonzerns Interseroh zufrieden stellend. Der konsolidierte Konzernumsatz belief sich in den ersten sechs Monaten auf 469,4 Mio. Euro (Vj.: 479,5 Mio. Euro). Das EBT nach IFRS belief sich auf 12,4 Mio. Euro (Vj.: 12,8 Mio. Euro), das EBIT auf 13,9 Mio. Euro (Vj.: 14,0 Mio. Euro). Im Segment Dienstleistung und Rohstoffhandel stieg der konsolidierte Umsatz von 114,6 Mio. Euro auf 122,0 Mio. Euro; der Gesch?ftsbereich Stahl- und Metallrecycling erwirtschaftete einen Umsatz von 349,1 Mio. Euro (Vj.: 365,4 Mio. Euro). Zwischen den Segmenten war ein Betrag von 1,7 Mio. Euro zu konsolidieren (Vorjahreswert: 0,5 Mio. Euro).
Die Situation in den einzelnen Konzernbereichen stellt sich für die Monate Januar bis Juni 2005 wie folgt dar:
Dienstleistung und Rohstoffhandel
Dienstleistung
Die verst?rkten Vertriebsaktivit?ten im Dienstleistungsgesch?ft f?hrten zu einer insgesamt positiven Entwicklung in diesem Bereich.
Die Mengen im Transportverpackungsrecycling konnten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in den klassischen Branchen geringf?gig gesteigert werden, zus?tzliche Mengen und Ums?tze wurden zudem in neuen Branchen generiert.
Das Interseroh Selbstentsorger-System zur Erfassung und Verwertung von Verkaufsverpackungen im gewerblichen Bereich hat auch im ersten Halbjahr 2005 weitere Mitglieder hinzu gewonnen. Grund daf?r sind neue Kunden in den bereits bestehenden Selbstentsorger-L?sungen sowie die Entwicklung und Platzierung ma?geschneiderter L?sungen für neue Kundenkreise.
Die Arbeiten zum bundesweiten Aufbau eines mitbenutzenden dualen Systems zur Erfassung haushaltsnah anfallender Verkaufsverpackungen haben sich im Berichtszeitraum zufrieden stellend entwickelt. Nach Hamburg und Bayern haben Interseroh im ersten Halbjahr 2005 das Saarland und Berlin die notwendige Feststellung erteilt. Weitere Feststellungen werden in K?rze erwartet. Interseroh ist zuversichtlich, bis Ende des laufenden Gesch?ftsjahres 50 Prozent der deutschen Bev?lkerung mit dieser Dienstleistung erreichen zu k?nnen. Das operative Gesch?ft ist bereits angelaufen; erste Vertr?ge konnten geschlossen werden.
Im Bereich Verwertungsmanagement ist eine stabile Entwicklung bei moderatem Wachstum zu verzeichnen. In diesem Bereich werden mit Handels- und Gastronomieunternehmen, Mineral?lgesellschaften, Freizeitparks, Krankenh?usern und Bahnh?fen Full-Service-Vertr?ge für bundesweite oder ?berregionale Dienstleistungen geschlossen. Interseroh organisiert das Recycling aller anfallenden Abf?lle und bereitet die Daten ?ber Mengen und Kosten standortbezogen auf. Im Rahmen dieser Dienstleistung ?bernimmt Interseroh seit Einf?hrung des Pflichtpfandes für die Insell?sungen im Handel die Logistik und Verwertung, beispielsweise das Erfassen von PET-Einwegverpackungen sowie die damit verbundene Nachweisf?hrung.
Aufgrund des zunehmenden Wettbewerbs im Dienstleistungsgesch?ft standen die Margen im ersten Halbjahr 2005 unter Druck.
Die Interseroh-Aktivit?ten in den osteurop?ischen Mitgliedsstaaten wurden im Berichtszeitraum weiter intensiviert.
Rohstoffhandel
Positiv auf Umsatz und Ergebnis wirkten sich im Bereich Rohstoffhandel die von Februar bis Mai 2005 wieder gestiegenen Altpapierpreise, insbesondere aber die hohen Kunststoffpreise aus. Die 2004 durchgef?hrten Restrukturierungsma?nahmen der CDI-Gruppe in Frankreich tragen erste Fr?chte und f?hrten zu einer Ergebnisverbesserung. Die Vermarktungsleistung im Bereich Papier wurde, bereinigt um die Mengen des zum 1. Juli 2004 verkauften CDI-Standortes Pierrefitte, gesteigert. Auch die vermarktete Kunststoffmenge konnte leicht gesteigert werden.
Im Altholzbereich stehen die Margen unter Druck. Der Markt hat den prognostizierten Bedarf an Holz durch die geplanten Biomasseheizkraftwerke vorweggenommen. Das f?hrte zu einem R?ckgang der Annahmepreise bei der Beschaffung. Da die aktiven Biomasseheizkraftwerke immer noch zahlreiche Betriebsprobleme haben und sich noch eine gr??ere Zahl im Bau befindet, stiegen die Vermarktungspreise nicht ent-sprechend. Durch die Abgabe der Restholzaktivit?ten der ehemaligen Elberg Holzhandel & Logistik in 2004 verbesserte sich das Ergebnis des Holzbereiches analog. Bereinigt um diese Mengen ist es Interseroh gelungen, die vermarktete Menge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wiederum auszuweiten.
Stahl- und Metallrecycling
Der Umsatz im Gesch?ftsbereich Stahl- und Metallrecycling bewegt sich leicht unter Vorjahresniveau. Grund daf?r waren kontinuierliche Preissenkungen von November 2004 bis Juni 2005. Bei einigen Stahlschrottsorten betrugen die Preisr?ckg?nge im Vergleich zum Jahresende 2004 bis zu 50 Prozent. Viele europ?ische Stahlwerke fuhren ihre Produktion zur?ck, um die Stahlpreise zu st?tzen, da die Stahlnachfrage schwach und die L?ger noch gut gef?llt waren. Einhergehend mit dieser Nachfrageverringerung war das Stahlschrottangebot, insbesondere auch aus Russland und der Ukraine, noch recht hoch. Die Preise für die von Interseroh vermarkteten Metalle sanken leicht. Aufgrund der sinkenden Nachfrage gingen die Mengen im Stahlbereich zur?ck. Die Metallmengen konnten im Gegensatz dazu gesteigert werden.
Mitarbeiter
Im Interseroh-Konzern waren zum Stichtag 30. Juni 2005 1.378 (Vj.: 1.328) Mitarbeiter besch?ftigt.
Aktie / Dividende
Die Aktie der Interseroh AG stand als attraktiver Nebenwert auch im ersten Halbjahr 2005 im Focus der Financial Community. Conference Calls, Investorenkonferenzen und eine Roadshow mit dem Vorstand stie?en auf gro?es Interesse. F?r die zweite Jahresh?lfte 2005 sind daher weitere Roadshows geplant. Mit Wirkung zum 1. Mai 2005 hat Interseroh einen neuen Designated Sponsor beauftragt. Der Er?ffnungskurs im XETRA-Handel betrug am 2. Januar 2005 17,10 Euro, stieg im Berichtszeitraum bis auf 29,32 Euro und notierte am 30. Juni bei 21,40 Euro. Die auf der Hauptversammlung am 23. Juni 2005 beschlossene Dividende betrug zum vierten Mal hintereinander 86 Cent pro St?ckaktie. Die Dividendenrendite, bezogen auf den Schlusskurs Juni 2005 von 21,40 Euro, betr?gt 4,02 Prozent.
Besondere Vorkommnisse im Berichtszeitraum
Anfang 2005 stockte Interseroh ihren Anteilsbesitz am Pfandsystem Westpfand auf 51 Prozent auf. Gleiches galt für die Deutsche Pfand-Konzept GmbH.
Mit dem Erwerb zweier Stahlschrott-Recycler hat Interseroh ihre Position als einer der f?hrenden Stahlschrott-Recycler in Deutschland ausgebaut. Erworben wurde zum einen die Firma "Franz Jungnickl" in Marktredwitz / Bayern, die neben Stahl- und Metallschrott auch Papier und Kunststoff recycelt. Sie ist aufgegangen in der Interseroh Franken Rohstoff GmbH, Sennfeld. Zum anderen wurden die Aktivit?ten der Firma "Serog H. Suhrbier GmbH" in Bous / Saarland erworben. Diese firmieren k?nftig unter IN-TERSEROH Serog GmbH. Durch die beiden Akquisitionen werden circa 80.000 Jahrestonnen Stahl- und Metallschrott in den Interseroh-Konzern eingebracht.
Ausblick
Dienstleistung und Rohstoffhandel
Dienstleistung
Nach Expertenmeinung wird eine Verbesserung der konjunkturellen Situation weiterhin auf sich warten lassen. Aus diesem Grund rechnet Interseroh mit einem stagnierenden Absatz in den Non-Food-Branchen und folglich stagnierenden Mengen und Ums?tzen bei der Erfassung von Transportverpackungen. Interseroh ist zuversichtlich, steigende Mengen und Ums?tze in den Branchen zu erzielen, denen in diesem Jahr neue ma?geschneiderte Dienstleistungen angeboten werden. Parallel dazu gehen der Ausbau des Selbstentsorger-Systems und die Arbeiten zum Dualen System Interseroh weiter. Ziel ist es, den Interseroh-Kunden einen immer besseren Service anzubieten, der in der Kombination diverser Systeme liegt: Unternehmen k?nnen bei Interseroh sowohl das Verwerten ihrer Transport- ebenso wie der Verkaufsverpackungen und die R?cknahme von bepfandeten Einweggebinden und E-Schrott-Ger?ten ordern. Beim Verwertungsmanagement erwartet Interseroh eine stabile Entwicklung mit moderatem Wachstum.
Der Bereich Dienstleistungen ist von zunehmendem Wettbewerb gekennzeichnet. Die Margen stehen daher weiterhin unter Druck. Interseroh wird zur Festigung und zum Ausbau der Marktposition ihre Vertriebsaktivit?ten weiter intensivieren.
Operative Chancen werden sich im Pfandgesch?ft mit dem gesetzlich vorgeschriebenen Wegfall der so genannten Insell?sungen der gro?en Discounter ab Mai 2006 ergeben. Interseroh plant, alle Module der geforderten Dienstleistungen anzubieten: das Clearing zur Pfandverrechnung unter Abf?llern und Handel, das Interclearing zur Verrechnung des Pfands zwischen den Systemanbietern, die komplette Logistik und die Vermarktung der erfassten Materialien. Operative Wirksamkeit entfaltet der Bereich E-Schrott-Recycling erst mit dem 24. M?rz 2006. Ab diesem Tag greift das E-Schrott-Gesetz.
Die EU-Mitgliedsstaaten Osteuropas bilden einen Schwerpunkt der internationalen Dienstleistungsaktivit?ten von Interseroh. Da die Arbeiten zum Aufbau funktionierender Systeme zeitintensiv sind, ist mit einer operativen Wirksamkeit erst mittel- bis langfristig zu rechnen. Dies gilt auch für die aus diesem Dienstleistungsgesch?ft resultierenden Rohstoffe.
Rohstoffhandel
Interseroh plant im Rohstoffhandel ebenfalls einen Ausbau der Vertriebsaktivit?ten und in Folge eine Ausweitung der freien Handelsmengen sowohl für die Fraktionen Pappe / Papier / Karton als auch Kunststoff. Im Bereich Holz soll durch den Ausbau der bestehenden Holzkontore und die Akquisition neuer Standorte die Rohstoffbasis erweitert werden. Damit soll dem Bedarf der Holzwerkstoffindustrie sowie der Biomasseheizkraftwerke nachgekommen werden. Im Zuge der Marktver?nderungen, vor allem der international stark gewachsenen Rohstoffnachfrage und verst?rkter Nachfragekonzentration orientiert sich Interseroh mit seinen klassischen Kompetenzen zunehmend auf den Rohstoffhandel. Mit Wirkung zum 1. Juli 2005 hat die neu gegr?ndete ISR Interseroh Rohstoffe GmbH ihre operative T?tigkeit aufgenommen. Das neue Unternehmen wird aus den bestehenden Gesellschaften die komplette Zust?ndigkeit für den Handel der Fraktionen Papier / Pappe / Karton, Kunststoffe und Holz ?bernehmen. Dementsprechend werden rechtzeitig klare Strukturen für eine auch weiterhin erfolgreiche Interseroh errichtet.
Einen potenziellen Risikofaktor im Handel mit Rohstoffen stellen die Preise dar. Das Jahr 2004 hat gezeigt, dass die allgemeine Rohstoffknappheit die Preise stark ansteigen lie?. Dementsprechend ist der Umsatz von Interseroh auch in Abh?ngigkeit von der H?he der Rohstoffpreise zu bewerten. Im mittel- bis langfristigen Trend wird die globale Nachfrage nach Altpapier steigen.
Stahl- und Metallrecycling
Im Juli stiegen die Preise für Stahlschrotte nach achtmonatigem Abw?rtstrend wieder an. Bei weiterhin knappem Schrottangebot rechnet Interseroh für das zweite Halbjahr 2005 mit einer stabileren Nachfrage. Chancen sieht der Konzern auch ?ber das Ende des laufenden Gesch?ftsjahres hinaus im weiteren Ausbau von Nischengesch?ften, in Potenzialen aus dem Elektro(nik)-Schrott-Gesetz sowie durch verst?rkte Kooperation mit anderen Interseroh-Rohstoffsparten. Interseroh wird ihre Aktivit?ten zur St?rkung der Marktposition auch durch externes Wachstum weiter ausbauen.
Auch das Segment Stahl- und Metallrecycling wird ?ber 2005 hinaus von der EU-Osterweiterung gepr?gt werden. Interseroh wird sich hier verst?rkt positionieren.
Insgesamt rechnet der Dienstleistungs- und Rohstoffkonzern Interseroh – unter Ber?cksichtigung gesamtwirtschaftlicher Faktoren – zum Jahresende 2005 mit einem zufrieden stellenden Ergebnis.
Interseroh Aktiengesellschaft zur Verwertung von Sekund?rrohstoffen
Der Vorstand
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Interseroh AG
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E-Mail: aktie@interseroh.de