Nachhaltige Aktien, Meldungen

19.11.2007: Wochenrückblick: Vorstandssprecher von S.A.G. Solarstrom ausgetauscht – Zwei Neuemissionen mit müdem Börsendebut – Q-Cells AG verfolgt ehrgeizige Wachstumspläne

In der vergangenen Woche hat der DAX 1,95 Prozent verloren auf 7.667,03 Punkte. Der US-amerikanische Leitindex Dow-Jones gab um 1,18 Prozent auf 13.231,01 Punkte nach. Der japanische Nikkei-Index verlor 2,38 Prozent und schloss bei 15.369,30 Punkten. Öl hat sich leicht verbilligt. Der Preis für die Sorte „Brent“ sank im Vergleich zur Vorwoche um 0,32 Prozent auf 91,70 US-Dollar. Der Kupferpreis hat leicht angezogen; je Tonne waren mit 7.050,50 Dollar um 0,43 Prozent mehr zu zahlen als in der Vorwoche (Copper Grade A). Der Euro gab 0,14 Cent ab auf 1,4658 Dollar.

Der Windprojektierer Plambeck Neue Energien AG aus Cuxhaven hat in den ersten neun Monaten 2007 den Verlust im Vergleich zum Vorjahr verringert. Als "Gewinn" vor Steuern und Zinsen (EBIT) wurden minus 2,6 Millionen Euro erwirtschaftet (VJ: minus 3,5 Millionen Euro). Der Konzernumsatz belief sich auf 26,5 Millionen Euro (VJ: 47,2 Millionen Euro. Verkaufserlöse in zweistelliger Millionenhöhe sollen Plambeck dennoch ein positives Ergebnis 2007 ermöglichen. Die Evelop, ein Tochterunternehmen des niederländischen Konzerns Econcern, kauft demnach die Mehrheit in der Projektgesellschaft für das Offshore-Windkraftprojekt „Gode Wind I“. Unternehmens-Sprecher Rainer Heinsohn erklärte gegenüber ECOreporter.de: „Wir gehen von einem EBIT in Höhe 12 bis 16 Millionen Euro aus. Auch nach Steuern rechnen wir mit einem Gewinn.“

Die Windanlagenbauerin Nordex AG hat ihren Umsatz in den ersten neun Monaten auf 493 Millionen Euro gesteigert (plus 32 Prozent). Laut dem Unternehmen aus Norderstedt wuchs der Auftragsbestand um 148 Prozent auf rund 1,9 Milliarden Euro. Weitere Aufträge im Wert von 600 Millionen Euro seien vertraglich zugesichert. Das EBIT erhöhte sich auf 23,3 Millionen Euro (plus 93 Prozent). Die Umsatzrendite stieg von 3,2 auf 4,7 Prozent. Im Gesamtjahr will Nordex 760 bis 770 Millionen Euro Umsatz machen, bei einer Umsatzrendite von 6,0 Prozent.
Aus Italien hat Nordex drei Aufträge im Wert von 190 Millionen Euro erhalten. Die Greentech Energy Systems A/S bestellte demnach insgesamt 89 Turbinen mit einer Nennleistung von zusammen 185 Megawatt (MW).

Der drittgrößte deutsche Windkraftanlagenhersteller REpower Systems AG, Hamburg, hat seine vorläufigen Neunmonatszahlen bestätigt: 373,0 Millionen Euro Umsatz, 7,9 Millionen Euro EBIT, 1.223 MW Auftragsbestand. Im Gesamtjahr 2007 will REpower den Umsatz auf 650 Millionen Euro steigern, bei einer EBIT-Marge von 3,0 bis 4,5 Prozent. In 2008 soll mindestens 1 Milliarde Euro Umsatz und eine EBIT-Marge von 4,0 bis 6,0 Prozent erreicht werden. Vorstandsvorsitzender Fritz Vahrenholt sagte: „Wir gehen davon aus, dass wir den Umsatz alle zwei Jahre nahezu verdoppeln und REpower somit 2010 einen Umsatz von mehr als 2,0 Milliarden Euro realisieren kann.“

Einen spektakulären Umsatzanstieg um 850 Prozent in den ersten neun Monaten berichtete das französische Windkraftunternehmen Theolia SA. Laut der Gesellschaft aus Aix-en-Provence beliefen sich die Erlöse auf 83,5 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr rechnet Theolia mit 260 bis 300 Millionen Euro Umsatz. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) soll auf 30 bis 35 Millionen Euro steigen.
Theolia hat Wandelanleihen für 240 Millionen Euro platziert. Die Emission sei mehr als vierfach überzeichnet gewesen, hieß es. Bis 2011 will das Unternehmen eine Produktionskapazität von 2000 MW erreichen.

Der Reutlinger Zulieferer für die Solarindustrie, Manz Automation AG, hat den Neunmonatsumsatz auf 46,76 Millionen Euro gesteigert (plus 48 Prozent). Das EBIT erhöhte sich auf 6,28 Millionen Euro (mehr als 70 Prozent plus). Dies entspricht einer EBIT-Marge von 13,4 Prozent. Manz bestätigte die Prognosen für das Gesamtjahr: 65 bis 68 Millionen Euro Umsatz und ein EBIT von 8,1 bis 8,5 Millionen Euro.

Auf 154 Millionen Euro wuchs der Umsatz der Münchener Centrosolar AG in den ersten neun Monaten (plus 31 Prozent). Das EBITDA stieg auf 11,2 Millionen Euro (plus 61,5 Prozent). Im Gesamtjahr will Centrosolar 220 Millionen Euro Umsatz und ein EBITDA von 17 Millionen Euro erwirtschaften.

Die Flagsol GmbH, eine Tochter der Solar Millenium AG, liefert für ein Hybrid-Kraftwerk in Ägypten ein Solarfeld aus Parabolrinnen mit einer Spiegelfläche von rund 130.000 Quadratmetern. Wie Solar Millennium mitteilte, belaufen sich die Gesamtkosten des Projekts auf über 250 Millionen Euro. Rund 30 Prozent davon entfallen demnach auf das Solarfeld.

Ein Umsatz- und Ergebniswachstum von 75 Prozent erwartet der Berliner Solarmodulbauer Solon AG für 2008. Im laufenden Geschäftsjahr sollen beide Werte um 40 Prozent steigen. Das TecDAX-Unternehmen verbuchte für die ersten neun Monaten 333,9 Millionen Euro Umsatz (plus 53 Prozent). Das EBIT stieg auf 26,8 Millionen Euro (plus 73 Prozent), das Konzernergebnis auf 20,2 Millionen Euro (VJ: 9,5 Millionen Euro). Vom 20. November bis 3. Dezember will Solon seinen Aktionären Wandelschuldverschreibungen im Volumen von bis zu 200 Millionen Euro anbieten.

Die Konstanzer Sunways AG hat den Umsatz im Neunmonatszeitraum von 113,9 auf 150,6 Millionen Euro gesteigert. Das EBIT verbesserte sich von 1,7 auf 3,6 Millionen Euro.

Bis Mitte nächsten Jahres will die Solar-Fabrik AG am Firmensitz Freiburg ihr drittes Werk für Solarstrommodule in Betrieb nehmen. Wie das Unternehmen meldete, wird die Kapazität damit um 60 MW auf insgesamt 130 MW erhöht. In 2007 will die Solar-Fabrik 30 MW erreichen, in 2008 bis zu 70 MW. Der Umsatz werde 2007 auf zirka 140 Millionen Euro steigen, hieß es, in 2008 sind mindestens 200 Millionen Euro angepeilt.

Die Bonner SolarWorld AG hat ihre vorläufigen Neunmonatszahlen bestätigt: 44,3 Millionen Euro EBIT, 24,7 Millionen Euro Konzerngewinn. Die freie Liquidität im Konzern betrug demnach 803,3 Millionen Euro, eine halbe Milliarde mehr als vor zwölf Monaten. Für die Übernahme der kristallinen Solarproduktion von Shell hat die SolarWorld AG den jährlich ausgelobten Preis ""Finance Top Deal"" in der Kategorie der besten Transaktionen bis 100 Millionen Euro erhalten.

Der Thalheimer Solarzellenhersteller Q-Cells AG hat die Produktion in den ersten neun Monaten um 42 Prozent auf 256,6 Megawattpeak (MWp) gesteigert (VJ: 180,1 MWp). Bis 2010 soll das Volumen im Kerngeschäft auf mehr als 1 Gigawatt peak und im Dünnschichtbereich auf 400 bis 600 MWp ausgebaut werden. Der Umsatz kletterte auf 577,1 Millionen Euro (plus 50 Prozent). Das EBIT sprang auf 131,1 Millionen Euro (plus 44 Prozent). Die EBIT-Marge lag stabil bei 23 Prozent. Den Nettogewinn gab Q-Cells mit 111,2 Millionen Euro an (plus 78 Prozent). In 2007 wollen die Thalheimer bei 800 Millionen Euro Umsatz zirka 120 Millionen Euro verdienen. Für 2008 erwarteten sie zirka 1,2 Milliarden Euro Umsatz, in 2009 sollen es 1,7 Milliarden Euro werden.

Rückläufige Erträge meldete der Erfurter Solarkonzern ersol Solar Energy AG für die ersten neun Monaten. Das EBIT verringerte sich demnach auf 16,0 Millionen Euro (VJ: 16,8 Millionen). Die EBIT-Marge sank von 17,5 Prozent in 2006 auf 15,0 Prozent. Das Nettoergebnis lag bei 6,9 Millionen Euro (VJ: 10,7 Millionen). Der Konzernumsatz stieg auf 106,5 Millionen Euro (VJ: 96,0 Millionen). Das TecDAX-Unternehmen korrigierte die Prognosen für 2007 und 2008 leicht nach unten.

Die Umsätze der aleo solar AG stiegen in den ersten neun Monaten auf 158,6 Millionen Euro (VJ: 77,6 Millionen). Das Unternehmen mit Sitz in Oldenburg und Prenzlau erzielte ein EBIT von 10,7 Millionen Euro (VJ: 6,8 Millionen). Die EBIT-Marge lag bei 6,8 Prozent. Die produzierte Leistung stieg auf 62,6 Megawatt (VJ: 33,4 MW). In 2007 will aleo solar mindestens 200 Millionen Euro Umsatz erreichen, in 2008 sollen es 270 bis 300 Millionen Euro werden.

Die Phoenix Solar AG aus Sulzemoos bestätigte die vorläufig veröffentlichten Neunmonatszahlen. Der Umsatz wuchs auf 132,0 Millionen Euro (VJ: 65,3 Millionen). Der Auftragsbestand lag laut Phoenix mit 133,5 Millionen Euro auf dem höchsten Stand der Unternehmensgeschichte.

Vorstandssprecher Uwe Ilgemann verlässt das Freiburger Solarunternehmen S.A.G. Solarstrom AG. Wie die Solarstrom AG meldete, führten „unterschiedliche Vorstellungen über die weitere Unternehmensentwicklung zwischen ihm und dem Aufsichtsrat“ zu der Trennung. Der bisherige Finanzvorstand Markus Ziener werde mit sofortiger Wirkung neuer Vorstandssprecher.

Die Roth & Rau AG aus Hohenstein-Ernstthal, Zulieferer für die Solarindustrie, verzeichnete in den ersten neun Monaten 107,53 Millionen Euro Umsatz (VJ: 26,83 Millionen). Das EBIT verbesserte sich auf 10,58 Millionen Euro (VJ: 2,96 Millionen). Die EBIT-Marge betrug demnach 9,8 Prozent. Das Periodenergebnis kletterte auf 7,96 Millionen Euro (VJ: 1,80 Millionen). Der Vorstand bekräftigt seine Prognose für 2007: mindestens 135 Millionen Euro Umsatz und 12 Millionen Euro EBIT.

Auf 86,3 Millionen Euro stiegen die Umsatzerlöse der Schmack Biogas AG in den ersten neun Monaten (VJ: 57,4 Millionen). Das EBIT sank auf minus 14,4 Millionen Euro (VJ: plus 0,9 Millionen). Im Gesamtjahr will Schmack 140 bis 150 Millionen Euro umsetzen und ein EBIT von minus 6,0 Millionen Euro erreichen.

Die BKN Biokraftstoff Nord AG hat nach vorläufigen Jahreszahlen im Geschäftsjahr 2006/2007 (Ende September) 20,8 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet. Das EBIT betrug 2,2 Millionen Euro. Laut dem Unternehmen aus Sprakensehl-Bokel soll der Umsatz im Geschäftsjahr 2007/2008 auf 100 Millionen Euro klettern, bei einer EBIT-Marge von 8,0 Prozent.

Die Herstellerin von Biogasanlagen, EnviTec Biogas AG, hat die Prognose für 2007 gesenkt. Das Unternehmen aus Lohne geht nun von einem Umsatz zwischen 130 und 140 Millionen Euro und einem EBIT von 20 bis 22 Millionen aus. Für die ersten neun Monate meldete EnviTec 102,4 Millionen Euro Umsatz (plus 69 Prozent) und rund 16 Millionen Euro EBIT (plus 54 Prozent). Die EBIT-Marge lag bei rund 16 Prozent.

Umsatzerlöse in Höhe von 53,5 Millionen Euro meldete der Grazer Produzent von Biodieselanlagen BDI – BioDiesel International AG für die ersten neun Monate (Vj: 58,9 Millionen). Die EBIT-Marge lag demnach bei 5,5 Prozent (Vj: 13,6 Prozent). Im Gesamtjahr will BDI 75,0 Millionen Euro Umsatz und eine EBIT-Marge von über 5 Prozent erreichen.

Für 17,00 Euro wurden die Aktien der Bambusproduzentin Asian Bamboo AG ausgegeben. Laut dem Unternehmen aus Hamburg war die Emission mit insgesamt 5,59 Millionen Aktien etwa 15-fach überzeichnet. Am ersten Handelstag im Prime Standard der Frankfurter Börse verlor die Aktie dennoch bis auf 15,60 Euro.

Die Centrotec Sustainable AG aus Brilon meldete für die ersten neun Monate 290 Millionen Euro Umsatz (plus 6,0 Prozent). Das EBIT stieg auf 16,3 Millionen Euro (plus 2,0 Prozent). Für 2007 bekräftigte das Unternehmen die angehobene Prognose von 400 bis 410 Millionen Euro Umsatz.

Laut ihren vorläufigen Zahlen hat die Eschborner Techem AG im Geschäftsjahr 2006/2007 den Umsatz auf 559,4 Millionen Euro gesteigert (plus 7,0 Prozent). Das EBIT blieb mit 84,6 Millionen Euro knapp 20,5 Prozent unter dem Vorjahreswert von 106,4 Millionen Euro.


Die Hamburger KTG Agrar AG hat 1,8 Millionen Aktien für je 17,50 Euro platziert. Die Emission sei mehrfach überzeichnet gewesen, so KTG. Der Bruttoemissionserlös belaufe sich auf rund 23 Millionen Euro. Der Börsenstart des Unternehmens fiel schwach aus; die Aktie konnte den Ausgabepreis im Open Market der Frankfurter Wertpapierbörse nur kurzzeitig übertreffen. Der Tiefstkurs lag bei 16,33 Euro.

Der US-amerikanische Biokaffeeröster Green Mountain Coffee Raosters hat den Umsatz im Geschäftsjahr 2006/07 von 225,3 Millionen Dollar auf 341,7 Millionen Dollar gesteigert. Der Gewinn wuchs um 52 Prozent auf 12,8 Millionen Dollar.

Mit sofortiger Wirkung hat der Aufsichtsratsvorsitzende der Agor AG, Franz-Josef Wernze, sein Mandat nieder gelegt. Agor-Sprecher Georg Biekehör verwies gegenüber ECOreporter.de darauf, dass der Aufsichtsrat im Mai 2007 weitgehend neu zusammen gestellt worden sei. „Seitdem ist Wernze bei vielen Entscheidung überstimmt worden, möglicherweise hat er sich nicht mehr wohl gefühlt“, so Biekehör.

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Bilder: Windpark Holtriem der Plambeck Neue Energien AG; "Drucker" für Solarzellen bei der Q-Cells AG; Fahrradrahmen bei der Mifa AG / Quelle jeweils: Unternehmen

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