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19.2.2003: Dominoeffekt? - Auch Ford bietet jetzt Dieselmotoren mit Rußpartikelfilter an

Als erster deutscher Hersteller will Ford Dieselmotoren mit Rußpartikelfilter anbieten. Wie das Handelsblatt berichtet soll die Markteinführung noch in diesem Jahr erfolgen. Bislang wird diese Technologie nur von Peugeot und Citroen angeboten, beides Marken des PSA-Konzerns. Gemeinsam mit diesem hat Ford nun die neue, umweltfreundlichere Motorengeneration entwickelt.

Damit stehen Unternehmen wie DaimlerChrysler, BMW und andere noch stärker in der Pflicht, den Rußausstoß ihrer Fahrzeuge zu verringern. In Deutschland ist bereits jeder dritte Neuwagen ein Diesel. Feiner Dieselruß hat sich in vielen wissenschaftlichen Studien immer wieder als gefährlich herausgestellt. Er kann Krebs erzeugen und vermutlich sogar Herzinfarkte auslösen. Die Konkurrenten von Ford hatten bislang die ab 2005 geltende Euro IV-Norm als Ziel anvisiert. Darin werden zwar die zulässigen Grenzwerte für Stickoxide herabgesetzt. Die Vorgaben für den Rußausstoß sind jedoch moderat und von kleineren Motoren ohne Filter zu unterbieten. Angeblich prüft das Bundesumweltministerium bereits eine Verschärfung der Grenzwerte für den Ausstoß von Rußpartikeln.

Die deutschen Hersteller hatten sich bisher darauf versteift, den Verbrennungsprozess im Motor so zu verbessern, dass weniger Ruß ins Abgassystem gelangt. Zu einer serienreifen Lösung war man mit dieser Strategie jedoch nicht gelangt. Auch Ford will einem Firmensprecher zufolge weiter an innermotorischen Lösungen arbeiten. Das Unternehmen hat sich aber immerhin dazu durchgerungen, auch andere Optionen wahrzunehmen.
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