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19.2.2003: Ist der Corporate-Governance-Kodex ein Flop?
Am 26. Februar 2002 war der Corporate-Governance-Kodex offiziell vorgestellt worden. Ein Jahr nach der Verabschiedung fällt die Bilanz ernüchternd aus. Das ergab dem Handelsblatt zufolge eine Studie der Managementberatung Towers Perrin. Demnach haben lediglich sieben der DAX-100-Gesellschaften alle Empfehlungen des Regelwerks umgesetzt, das von einer Kommission unter Leitung des Thyssen-Krupp-Aufsichtsratschefs Gerhard Cromme erarbeitet worden war: Altana, Celanese, Infineon, Krones, Metro, Schering und Südzucker.
Weitere sieben sind den Empfehlungen bis maximal 80 Prozent nachgekommen, darunter Drägerwerke und Rhoen-Klinikum. Ganze sechs von 100 griffen in ihren Entsprechenserklärungen Anregungen der Cromme-Kommission auf. Wie das Handelsblatt schreibt haben hier Henkel, Techem, Altana und DaimlerChrysler am meisten umgesetzt.
Besonders schwer scheinen sich die Unternehmen damit zu tun, den Aufsichtsrat und die Hauptversammlung bei außerordentlichen Geschäftsaktivitäten wie z. B. Übernahmen einzubinden. Diese Empfehlung wurde fast gar nicht umgesetzt. Ähnlich sieht es in Sachen Vorstandsgehälter aus. Nur bei vier Unternehmen konnte man sich dazu durchringen, die Vorstandsvergütung individuell im Konzernanhang auszuweisen.
Des Weiteren wird bemängelt, dass entgegen Vorgaben bei jedem dritten Unternehmen die Führungskräfte nicht gegen Schadenersatzforderungen aus Managementfehlern versichert sind. Und fast ein Viertel verfügt nicht über die vom Kodex geforderte Rechnungslegung nach internationalem Standard.
Das Urteil von Michael H. Kramarsch, Managing Partner bei Towers Perrin, fällt eindeutig aus: "Die Strategie der Kodex-Kommission, nach obligatorischen Empfehlungen und freiwillig umzusetzenden Anregungen zu unterscheiden, hat sich nicht bewährt." Dagegen bescheinigt Christian Strenger, Mitglied der Regierungskommission Corporate Governance, dem Kodex, "bereits erhebliche Aufklärungsarbeit geleistet zu haben".
Weitere sieben sind den Empfehlungen bis maximal 80 Prozent nachgekommen, darunter Drägerwerke und Rhoen-Klinikum. Ganze sechs von 100 griffen in ihren Entsprechenserklärungen Anregungen der Cromme-Kommission auf. Wie das Handelsblatt schreibt haben hier Henkel, Techem, Altana und DaimlerChrysler am meisten umgesetzt.
Besonders schwer scheinen sich die Unternehmen damit zu tun, den Aufsichtsrat und die Hauptversammlung bei außerordentlichen Geschäftsaktivitäten wie z. B. Übernahmen einzubinden. Diese Empfehlung wurde fast gar nicht umgesetzt. Ähnlich sieht es in Sachen Vorstandsgehälter aus. Nur bei vier Unternehmen konnte man sich dazu durchringen, die Vorstandsvergütung individuell im Konzernanhang auszuweisen.
Des Weiteren wird bemängelt, dass entgegen Vorgaben bei jedem dritten Unternehmen die Führungskräfte nicht gegen Schadenersatzforderungen aus Managementfehlern versichert sind. Und fast ein Viertel verfügt nicht über die vom Kodex geforderte Rechnungslegung nach internationalem Standard.
Das Urteil von Michael H. Kramarsch, Managing Partner bei Towers Perrin, fällt eindeutig aus: "Die Strategie der Kodex-Kommission, nach obligatorischen Empfehlungen und freiwillig umzusetzenden Anregungen zu unterscheiden, hat sich nicht bewährt." Dagegen bescheinigt Christian Strenger, Mitglied der Regierungskommission Corporate Governance, dem Kodex, "bereits erhebliche Aufklärungsarbeit geleistet zu haben".