Erneuerbare Energie

20.10.2004: US-Stromversorger setzen verstärkt auf erneuerbare Energien - Preis für Grünstrom soll konkurrenzfähig werden

In den USA verpflichten inzwischen 16 Bundesstaaten die Energieversorger dazu, eine festgelegte Menge von Strom aus erneuerbaren Energien abzunehmen. Darüber hinaus setzen Energiekonzerne wie die Pacific Gas & Electric Co. zunehmend freiwillig auf "grünen" Strom. Laut einem Unternehmenssprecher bezieht die schwerpunktmäßig im nördlichen Kalifornien operierende Pacific bereits 13 Prozent ihres Stroms aus erneuerbaren Energien. Dieser Anteil soll nach seinen Angaben fortan jedes Jahr um ein Prozent wachsen. Wie Associated Press berichtet, steht dahinter zum einen die Absicht, sich breiter aufzustellen. Zum anderen werde grüner Strom in den USA zunehmend konkurrenzfähig. Berechnungen der Energy Information Administration zufolge könnte die Megawattstunde Windstrom ab 2010 billiger sein als Kohlestrom. Die Kosten für Errichtung und Betrieb eingerechnet kommt sie für die Megawattstunde Strom aus Erdgas auf einen prognostizierten Durchschnittspreis von 49,66 Dollar, gefolgt vom Windstrom mit 50,54 Dollar. Kohlestrom läge dann mit 53,42 Dollar deutlich dahinter, aber noch vor Atomstrom. Der wird mit 61,32 Dollar veranschlagt.
Die Energy Information Administration benennt jedoch auch den Status quo der Stromversorgung in den USA. Demnach liefert die Kohleverstromung 50 Prozent der verbrauchten Energie. Es folgen die Atomkraft mit 20 Prozent und Erdgas mit 17 Prozent. Der Anteil der Wasserkraft beträgt 7 Prozent, die übrigen erneuerbaren Energien kommen auf drei Prozent. Dabei entfällt auf die Windkraft derzeit weniger als 1 Prozent.

Bildhinweis: Windturbinenhersteller wie GE Energy verzeichenen bereits einen Anstieg der Aufträge aus den USA / Quelle: Unternehmen
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