20.2.2003: Pressebericht: Verläuft Offshore-Park Borkum West im Sande?

Die Pläne von Prokon Nord für den Windpark Borkum West mit 208 Anlagen drohen im Sande zu verlaufen, wie die Süddeutsche Zeitung (SZ) heute unter der Überschrift "Gegenwind im Wattenmeer" berichtet. Schon die Pilotphase des 1000 MW-Projektes könne an der fehlenden Genehmigung für eine Stromkabeltrasse durchs Wattenmeer scheitern, spekuliert das Blatt. Die Bezirksregierung Weser-Ems habe darüber noch nicht entschieden.

Die Pilotphase für den Prokon Nord-Offshore-Park werde sich nun bis Ende 2004 hinauszögern und nicht wie vorgesehen Ende dieses Jahres abgeschlossen sein, berichtet das Blatt unter Berufung auf Projektleiter Alexander Klemt. Die Investoren könnten angesichts des Risikos weiterer Verzögerungen abspringen.

Auch der Bürgerwindpark Butendiek vor Sylt könnte der SZ zufolge scheitern. Der Naturschutzbund Deutschland erwartet dem Bericht zufolge, dass das Umweltministerium das Areal "aller Voraussicht nach" als Meeresschutzgebiet ausweisen werde.

Der Genehmigungsbehörde, dem Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie, zufolge, aber müsste eine solche Ausweisung kein Verweigerungsgrund für die Genehmigung des Offshore-Parks sein. So hat die Umweltverträglichkeitsprüfung für "Butendiek" beispielsweise offenbar die Ausweisung des Arreals als Naturschutzgebiet berücksichtigt (ECOreporter.de berichtete).

Der Naturschutzbund Deutschland wirbt unterdessen für die Lösung, alle Kabel künftiger Nordsee- Windparks in einer breiten Trasse zu bündeln.
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