Erneuerbare Energie

20.3.2007: Repowering: Neue NABU-Studie soll Genehmigungsverfahren beschleunigen und Gefahren für Vögel und Fledermäuse durch Windkraftanlagen vermindern helfen

Windkraftanlagen können zwar Vögel und Fledermäuse stören und Unfälle verursachen; das besagt auch eine neue Studie des NABU. Erstellt wurde die Studie vom Bergenhusener Michael-Otto-Institut, Auftraggeber war das Landesamtes für Natur und Umwelt des Landes Schleswig-Holstein. Ausgewertet wurden 45 neue Untersuchungen. Wie es heißt, ist aber vor allem der Standort der Anlagen wichtig. Die neuere Generation von Windkraftanlagen störe die meisten der untersuchten Brutvogelarten nicht stärker als die alten Anlagen, so Dr. Hermann Hötker vom Michael-Otto-Institut. Allerdings: je größer die Anlage, desto mehr beeinträchtige sie Rastvögel. Windkraftanlagen gehörten nicht an Gewässer oder in Wälder, weil es hier zu den meisten Unfällen mit Vögeln oder Fledermäusen kommt, so Hötker.

Die neue Studie gebe wichtige Fakten zu den Auswirkungen des Repowering auf Vögel und Fledermäuse und erleichtere dadurch Behörden und Planungsbüros die Beurteilung zukünftiger Vorhaben, so der NABU. Das beschleunige die Verfahren, so Wolfgang Vogel, Direktor des Landesamtes für Natur und Umwelt.

Die NABU-Studie zeige auf, dass diese Modernisierung nicht zu Lasten von Vögeln und Fledermäusen gehen müsse. Vielmehr biete sich die Chance, Anlagen an ungünstigen Standorten zu entfernen und dafür deren Leistung an anderer Stelle zu installieren.

Im Rahmen der Studie wurde vom Michael-Otto-Institut ein kleines Programm entwickelt. Dies soll Behörden und Planer unterstützen, die Auswirkungen der Modernisierung von Windparks abzuschätzen. Das Programm ist beim LANU erhältlich. Die Studie selbst steht im Internet zur Verfügung.
Ansprechpartner ist Dr. Hermann Hötker, Leiter Michael-Otto Institut im NABU, mobil 0162-9098074
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