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22.11.2004: Wochenrückblick: Deutsche Unternehmen wollen nachhaltig Wirtschaften - Gewinnsprung bei BWT - weitere Umweltkontor-Tochter beantragt Konkurseröffnung - Plambeck verbucht Rekordverluste
Die Entwicklung an den internationalen Aktienmärkten wird weiterhin stark vom Ölpreis beeinflusst. Nach Ansicht von Experten ist der zwischenzeitliche Anstieg des deutschen Aktienindex DAX in der vergangenen Woche auf mehr als 4.200 Punkte wesentlich dem zunächst leicht rückläufigen Rohölpreis zuzuschreiben. Der Leitindex habe damit den höchsten Stand seit Juli 2002 erreicht, hieß es. Zum Wochenschluss notierte der DAX bei 4134 Punkten, ein Verlust von neun Zählern gegenüber der Vorwoche (4143 Punkte).
Die Ölpreise zogen am Freitagabend deutlich an. Hintergrund sind Marktbeobachtern zufolge Befürchtungen, es könne zu Unterbrechungen der Ölexporte aus dem Südirak kommen. Um 1,88 Dollar auf 44,60 Dollar kletterte der Preis für ein Barrel Öl der Nordseesorte Brent in London.
Aus Sicht der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) wird der Ölpreis mittelfristig bei 35 bis 40 US-Dollar je Barrrel liegen. Das geht aus einer Erklärung der Finanzminister und Notenbankchefs der G20 hervor, die während des G20-Treffens in Berlin verabschiedet wurde. Zu beachten sei allerdings, dass die Öl-Förderländer wenig freie Kapazitäten hätten. Die Preise würden deshalb empfindlich auf unerwartete Schwankungen bei Angebot und Nachfrage reagieren, hieß es.
Der Euro hat sich im Wochenverlauf erneut leicht verteuert und kostet nun1,30 US-Dollar. Die Entwicklung der anderen Aktienindices verlief uneinheitlich. Der TecDAX stieg leicht auf 509 Punkte nach 514 zum Ende der Vorwoche. Leichte Verluste gab es bei den US-amerikanischen Leitindices: Der Dow Jones Industrial Average Index, beendete die Woche beim Stand von 10.456 Punkten (Vorwoche: 10.539). Der Nasdaq Combined Composite schloss mit 1552 Punkten (Vorwoche: 1558).
Nachhaltiges Wirtschaften, verstanden als das Anstreben von ökonomischen als auch von ökologischen und sozialen Zielen, ist in deutschen Unternehmen stark verankert. Das meldet das Institut der deutschen Wirtschaft, Köln. Eine Befragung von 309 Firmen habe ergeben, dass in zwei von dreien der befragten Firmen schriftlich abgefasste Grundsätze für nachhaltiges Management existierten, so das Kölner Institut. In acht von zehn solcher Unternehmensleitbilder finden sich demnach Aussagen zum Umweltschutz; neun von zehn Firmen bekennen sich zu sozialer Verantwortung. Allerdings habe lediglich ein Fünftel der Unternehmen zu diesem Zweck eine gesonderte Stelle eingerichtet.
Wie es weiter heißt, wird die Entscheidung für Nachhaltiges Wirtschaften in erster Linie mit der Mitarbeitermotivation und mit Wettbewerbsvorteilen begründet. Kaum weniger ausschlaggebend sei der Wunsch, die Kunden zufrieden zu stellen, rechtlichen Bestimmungen zu genügen und Betriebsabläufe zu optimieren.
Die Volkswagen AG gibt künftig die Vergütungen der Vorstände bekannt. Wie das Wolfsburger Unternehmen mitteilte, sollen die Vergütungen von Vorständen und Aufsichtsräten künftig individualisiert ausgewiesen werden. Bislang hatte es das Unternehmen abgelehnt, dieser Anforderung des Corporate Governance Kodex zu entsprechen. Die Vergütung des Vorstandsvorsitzenden sowie des Aufsichtsratsvorsitzenden will der Konzern bereits im Konzernabschluss des Geschäftsjahres 2004 individualisiert ausweisen.
Die Freiburger S.A.G. Solarstrom AG hat einen neuen Leiter für den Bereich "Beschaffung, Materialwirtschaft und Logistik" eingestellt. Damit solle die Position des Unternehmens als "führender Systemintegrator im Bereich Photovoltaik" gestärkt werden, so S.A.G.. Der neue Bereichschef Dirk Morbitzer sei ein international erfahrener Fachmann; der Spezialist für Einkauf und Beschaffung sei zuvor über sechs Jahre bei der Accenture tätig gewesen. Für die weltweit tätige Unternehmensberatung habe er Projekte im Bereich Beschaffung und Logistik in unterschiedlichsten Branchen im In- und Ausland geleitet. Aktien des Freiburger Unternehmen mussten im Wochenverlauf einen Verlust von knapp zehn Prozent auf 5,38 Euro hinnehmen.
Die Plambeck Neue Energien AG hat auch im dritten Quartal 2004 Verlust gemacht. Dem Cuxhavener Windenergieprojektierer zufolge stürzte das Konzernergebnis von -0,3 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf -149,9 Millionen Euro ab. Das Ergebnis pro Aktie beziffert Plambeck mit -5,41 Euro (Vorjahr: -0,02 Euro). Die Umsatzerlöse sanken den Angaben zufolge von 60,8 auf 25,1 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz von rund 58 Millionen Euro. Bis 2006 will Plambeck laut Finanzvorstand Martin Billhardt wieder die "Gewinnzone" erreichen. Plambeck-Aktien verloren sechs Cent auf 0,82 Euro.
Ein weiteres Tochterunternehmen der Umweltkontor Renewable Energy AG hat Konkurseröffnung beantragt. Dabei handelt es sich um die Invest Blue AG, die bei Umweltkontor die Aufgabe hat, Fonds zu vermitteln. Wie ein Sprecher der Invest Blue gegenüber ECOreporter.de erklärte, bedeutet aber auch in diesem Fall der Konkursantrag nicht, dass das Geschäft zum Stillstand kommt: Statt eigener Fonds bietet die Invest Blue nun Fremdprodukte an (siehe www.investblue.de). Die 2001 gegründete Umweltkontor-Tochter betreut mehr als 85 Fondsgesellschaften und hat nach eigenen Angaben über 5.500 Bestandskunden. Sie habe 650 Millionen Euro Investitionsvolumen bzw. 160. Millionen Eigenkapital platziert, heißt es in ihrer Selbstdarstellung. Wie es für die 18 Mitarbeiter weitergehen wird, scheint unklar.
Die Hamburger REpower AG hat den Testbetrieb ihrer Windenergieanlage REpower 5M aufgenommen. Die laut Hersteller "weltgrößte" Windturbine hat den Angaben zufolge am Standort Brunsbüttel in Schleswig-Holstein schon einige tausend Kilowattstunden in das Stromnetz eingespeist.
Wie das Unternehmen weiter meldet, unterzeichnete der REpower-Vorstandsvorsitzende Fritz Vahrenholt einen Vertrag mit der DEWI-OCC Offshore and Certification GmbH in Cuxhaven. REpower war bei der Vergabe der Standorte für ein Windenergieanlagen-Testfeld Cuxhaven erfolgreich und konnte einen der fünf ausgeschriebenen Standorte gewinnen. Die für den Standort vorgesehene REpower 5M solle Ende des kommenden Jahres errichtet werden. Die Anteilscheine des Unternehmens notierten zum Wochenschluss leicht schwächer mit 14,43 Euro nach 14,75 in der Vorwoche.
Jörn Weitzmann, Rechtsanwalt und Konkursverwalter der Hamburger B.A.U.M. AG, hat sich in einem Gespräch mit ECOreporter.de zur Unternehmensgruppe Dmf Technologies Ltd geäußert. Auf ein Engagement des britischen Unternehmens hatte B.A.U.M. im Frühjahr 2004 gesetzt, Dmf sollte das Medien- und Beratungsunternehmen als Großaktionär retten. Laut dem Rechtsanwalt sind die Briten allerdings selbst knapp bei Kasse. Dmf Technologies sei gerade für einen "Kredit von 900 englischen Pfund gut", erklärte Weitzmann, das habe seine Nachfrage bei einer Wirtschaftauskunftei ergeben.
Der Merrill Lynch IIF New Energy Fund ist mit einem Wertzuwachs im Oktober 2004 von 6,62 Prozent der beste in Deutschland erhältliche nachhaltige Aktienfonds. Das ist das Ergebnis einer Auswertung der Datenbank ECOfondsreporter. Zu den größten Positionen im Portfolio des im April 2000 aufgelegten Fonds zählen Gamesa, Solarworld, Vestas und FuelCell Energy. Rang zwei nahm im letzten Monat mit einem Wertzuwachs von 4,94 Prozent der New Energy Fund von Sarasin ein. Auch der hat mit Solarworld und der Solar-Fabrik Solaraktien unter den größten Positionen im Portfolio. Er gewann in den letzten 12 Monaten 28,79 Prozent an Wert.
Die Precious Woods Holding AG hat 8,5 Millionen Schweizer Franken aus der Platzierung von 111.000 Aktien erlöst. Wie das in der nachhaltigen Tropenholzerzeugung tätige, börsennotierte Unternehmen mit Sitz in Zug, Schweiz, mitteilte, wurden die Papiere durch fünfzehn institutionelle und private Zeichner aus der Schweiz, Deutschland und den USA erworben. Das frische Kapital werden in das Kerngeschäft in Zentralamerika und in Brasilien investiert.
Die österreichische Best Water Technology AG (BWT) hat das 3. Quartal 2004 mit deutlichen Umsatz- und Ertragssteigerungen gegenüber dem Vorjahr abgeschlossen. In den ersten neun Monaten 2004 wurde dem Bericht zufolge der konsolidierte BWT Gruppenumsatz des Vorjahres um 20,8 Prozent übertroffen, insgesamt wurden 355,3 Millionen Euro umgesetzt (Vorjahr: 294,1 Millionen Euro). Im 3. Quartal stieg der Umsatz um 11,9 Prozent auf insgesamt 112,6 Millionen Euro (Vorjahr: 100,7 Millionen).
Das Konzern-EBIT stieg um 81,1 Prozent (21,6 Millionen Euro, Vorjahr: 11,9 Millionen Euro) auf 6,1 Prozent vom Umsatz gegenüber 4,0 Prozent im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Im 3. Quartal wurde mit 9,4 Millionen Euro ein EBIT von 12,3 Prozent vom Umsatz erzielt. Das Konzernergebnis nach Minderheiten erhöhte sich um 91,4 Prozent auf 12,0 Millionen Euro, das Ergebnis je Aktie betrug 0,67 Euro (Vorjahr: 0,35 Euro).
Der Vorstand erwartet für das laufende Wirtschaftsjahr einen konsolidierten Gruppenumsatz von mehr als 450 Millionen Euro und ein Konzernergebnis von mehr als 15 Millionen Euro. Die Dividende soll von bisher 0,24 Euro je Aktie auf 0,27 Euro je Aktie (plus 12,5 Prozent) steigen. BWT verbesserten sich in der letzten Woche um 0,80 Euro auf 21,80 Euro.
Der Bundesgerichtshof hat den Betreibern von Photovoltaikanlagen den Rücken gestärkt. In einer Entscheidung zum "Begriff des Netzausbaus" (VIII ZR 391/03), die der anderem für das Kaufrecht zuständige VIII. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs fällte, ging es laut einer Pressemeldung des Gerichts um eine für viele Betreiber wesentliche Frage: Ist die Versorgungsleitung eines Energieversorgungsunternehmens, die nur das Anwesen eines einzelnen Anschlussnehmers mit der nächstgelegenen Umspannstation verbindet und mit elektrischer Energie aus einem der allgemeinen Versorgung dienenden Netz versorgt, als Teil dieses Netzes anzusehen? Die Bundesrichter bejahen das. Wenn die Stichleitung verstärkt werde, heißt es weiter, damit der Abnehmer als Rücklieferer den von ihm aus einer Photovoltaikanlage gewonnenen Strom in das Netz des Energieversorgungsunternehmens einspeisen könne, so werde nicht ein Netzanschluss hergestellt, sondern das bestehende Netz ausgebaut. Die Kosten dafür trage der Netzbetreiber.
Das Karlsruher Gericht beruft sich bei seinem Urteil auf "Sinn und Zweck des EEG" (Erneuerbare-Energien-Gesetz). Dieses solle eine umweltverträgliche Energieversorgung unter Privilegierung kleiner und mittlerer Energieerzeugungsanlagen und unter Vermeidung volkswirtschaftlich unsinniger Kosten fördern.
Die 1994 gegründete Spezialist für Geothermie und klimaschonende Technologien, Ormat Technologies Inc., geht an die Börse. Wie das Unternehmen mit Sitz in Sparks im US-Bundesstaat Nevada mitteilt, bereitet es das Listing an der New York Stock Exchange unter dem Kürzel ORA vor. Anleger können den Angaben zufolge 6,25 Millionen Aktien zum Preis von je 15 Dollar erwerben. Ormat Technologies führt gegenwärtig Projekte in den USA, in Nicaragua, Guatemala, Kenia, Israel und auf den Philippinen durch. Zu den bisherigen Kunden des Unternehmens zählte unter anderem die deutsche HeidelbergZement AG.
Die Siemens AG Österreich hat laut Unternehmensangaben das Übernahmeangebot für alle Aktionäre der VA Tech vorgelegt. Der Preis pro Aktie beträgt 55 Euro.
Best Water Technology AG: ISIN AT0000737705 / WKN 884042
Creaton AG: ISIN DE0005483036 / WKN 548303
Plambeck Neue Energien AG: ISIN DE0006910326 / WKN 691032
Precious Woods Holding AG: ISIN CH0013283368
REpower Systems AG: ISIN DE0006177033 / WKN 617703
S.A.G. Solarstrom AG: ISIN DE0007021008 / WKN 702100
Siemens AG: ISIN DE0007236101 / WKN 723610
Umweltkontor Renewable Energy AG: ISIN DE0007608101 / WKN 760810
VA Technologie AG: ISIN AT0000937453 / WKN 890774
Vestas Wind Systems A.S.: ISIN DK0010268606 / WKN 913769
Volkswagen AG: ISIN DE0007664005 / WKN 766400
Bild: Ölbohrplattform / Quelle: Webshots; Biberschwanzziegel der Creaton AG ; Windpark Holtriem der Plambeck Neue Energien AG; Kanadischer Windpark mit Turbinen der Vestas A/S; Gebäudeintegrierte Solaranlage der S.A.G. Solarstrom AG / Quellen: Unternehmen
Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der UmweltBank.
Die Ölpreise zogen am Freitagabend deutlich an. Hintergrund sind Marktbeobachtern zufolge Befürchtungen, es könne zu Unterbrechungen der Ölexporte aus dem Südirak kommen. Um 1,88 Dollar auf 44,60 Dollar kletterte der Preis für ein Barrel Öl der Nordseesorte Brent in London.
Aus Sicht der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) wird der Ölpreis mittelfristig bei 35 bis 40 US-Dollar je Barrrel liegen. Das geht aus einer Erklärung der Finanzminister und Notenbankchefs der G20 hervor, die während des G20-Treffens in Berlin verabschiedet wurde. Zu beachten sei allerdings, dass die Öl-Förderländer wenig freie Kapazitäten hätten. Die Preise würden deshalb empfindlich auf unerwartete Schwankungen bei Angebot und Nachfrage reagieren, hieß es.
Der Euro hat sich im Wochenverlauf erneut leicht verteuert und kostet nun1,30 US-Dollar. Die Entwicklung der anderen Aktienindices verlief uneinheitlich. Der TecDAX stieg leicht auf 509 Punkte nach 514 zum Ende der Vorwoche. Leichte Verluste gab es bei den US-amerikanischen Leitindices: Der Dow Jones Industrial Average Index, beendete die Woche beim Stand von 10.456 Punkten (Vorwoche: 10.539). Der Nasdaq Combined Composite schloss mit 1552 Punkten (Vorwoche: 1558).
Nachhaltiges Wirtschaften, verstanden als das Anstreben von ökonomischen als auch von ökologischen und sozialen Zielen, ist in deutschen Unternehmen stark verankert. Das meldet das Institut der deutschen Wirtschaft, Köln. Eine Befragung von 309 Firmen habe ergeben, dass in zwei von dreien der befragten Firmen schriftlich abgefasste Grundsätze für nachhaltiges Management existierten, so das Kölner Institut. In acht von zehn solcher Unternehmensleitbilder finden sich demnach Aussagen zum Umweltschutz; neun von zehn Firmen bekennen sich zu sozialer Verantwortung. Allerdings habe lediglich ein Fünftel der Unternehmen zu diesem Zweck eine gesonderte Stelle eingerichtet.
Wie es weiter heißt, wird die Entscheidung für Nachhaltiges Wirtschaften in erster Linie mit der Mitarbeitermotivation und mit Wettbewerbsvorteilen begründet. Kaum weniger ausschlaggebend sei der Wunsch, die Kunden zufrieden zu stellen, rechtlichen Bestimmungen zu genügen und Betriebsabläufe zu optimieren.
Die Volkswagen AG gibt künftig die Vergütungen der Vorstände bekannt. Wie das Wolfsburger Unternehmen mitteilte, sollen die Vergütungen von Vorständen und Aufsichtsräten künftig individualisiert ausgewiesen werden. Bislang hatte es das Unternehmen abgelehnt, dieser Anforderung des Corporate Governance Kodex zu entsprechen. Die Vergütung des Vorstandsvorsitzenden sowie des Aufsichtsratsvorsitzenden will der Konzern bereits im Konzernabschluss des Geschäftsjahres 2004 individualisiert ausweisen.
Die Freiburger S.A.G. Solarstrom AG hat einen neuen Leiter für den Bereich "Beschaffung, Materialwirtschaft und Logistik" eingestellt. Damit solle die Position des Unternehmens als "führender Systemintegrator im Bereich Photovoltaik" gestärkt werden, so S.A.G.. Der neue Bereichschef Dirk Morbitzer sei ein international erfahrener Fachmann; der Spezialist für Einkauf und Beschaffung sei zuvor über sechs Jahre bei der Accenture tätig gewesen. Für die weltweit tätige Unternehmensberatung habe er Projekte im Bereich Beschaffung und Logistik in unterschiedlichsten Branchen im In- und Ausland geleitet. Aktien des Freiburger Unternehmen mussten im Wochenverlauf einen Verlust von knapp zehn Prozent auf 5,38 Euro hinnehmen.
Die Plambeck Neue Energien AG hat auch im dritten Quartal 2004 Verlust gemacht. Dem Cuxhavener Windenergieprojektierer zufolge stürzte das Konzernergebnis von -0,3 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf -149,9 Millionen Euro ab. Das Ergebnis pro Aktie beziffert Plambeck mit -5,41 Euro (Vorjahr: -0,02 Euro). Die Umsatzerlöse sanken den Angaben zufolge von 60,8 auf 25,1 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz von rund 58 Millionen Euro. Bis 2006 will Plambeck laut Finanzvorstand Martin Billhardt wieder die "Gewinnzone" erreichen. Plambeck-Aktien verloren sechs Cent auf 0,82 Euro.
Ein weiteres Tochterunternehmen der Umweltkontor Renewable Energy AG hat Konkurseröffnung beantragt. Dabei handelt es sich um die Invest Blue AG, die bei Umweltkontor die Aufgabe hat, Fonds zu vermitteln. Wie ein Sprecher der Invest Blue gegenüber ECOreporter.de erklärte, bedeutet aber auch in diesem Fall der Konkursantrag nicht, dass das Geschäft zum Stillstand kommt: Statt eigener Fonds bietet die Invest Blue nun Fremdprodukte an (siehe www.investblue.de). Die 2001 gegründete Umweltkontor-Tochter betreut mehr als 85 Fondsgesellschaften und hat nach eigenen Angaben über 5.500 Bestandskunden. Sie habe 650 Millionen Euro Investitionsvolumen bzw. 160. Millionen Eigenkapital platziert, heißt es in ihrer Selbstdarstellung. Wie es für die 18 Mitarbeiter weitergehen wird, scheint unklar.
Die Hamburger REpower AG hat den Testbetrieb ihrer Windenergieanlage REpower 5M aufgenommen. Die laut Hersteller "weltgrößte" Windturbine hat den Angaben zufolge am Standort Brunsbüttel in Schleswig-Holstein schon einige tausend Kilowattstunden in das Stromnetz eingespeist.
Wie das Unternehmen weiter meldet, unterzeichnete der REpower-Vorstandsvorsitzende Fritz Vahrenholt einen Vertrag mit der DEWI-OCC Offshore and Certification GmbH in Cuxhaven. REpower war bei der Vergabe der Standorte für ein Windenergieanlagen-Testfeld Cuxhaven erfolgreich und konnte einen der fünf ausgeschriebenen Standorte gewinnen. Die für den Standort vorgesehene REpower 5M solle Ende des kommenden Jahres errichtet werden. Die Anteilscheine des Unternehmens notierten zum Wochenschluss leicht schwächer mit 14,43 Euro nach 14,75 in der Vorwoche.
Jörn Weitzmann, Rechtsanwalt und Konkursverwalter der Hamburger B.A.U.M. AG, hat sich in einem Gespräch mit ECOreporter.de zur Unternehmensgruppe Dmf Technologies Ltd geäußert. Auf ein Engagement des britischen Unternehmens hatte B.A.U.M. im Frühjahr 2004 gesetzt, Dmf sollte das Medien- und Beratungsunternehmen als Großaktionär retten. Laut dem Rechtsanwalt sind die Briten allerdings selbst knapp bei Kasse. Dmf Technologies sei gerade für einen "Kredit von 900 englischen Pfund gut", erklärte Weitzmann, das habe seine Nachfrage bei einer Wirtschaftauskunftei ergeben.
Der Merrill Lynch IIF New Energy Fund ist mit einem Wertzuwachs im Oktober 2004 von 6,62 Prozent der beste in Deutschland erhältliche nachhaltige Aktienfonds. Das ist das Ergebnis einer Auswertung der Datenbank ECOfondsreporter. Zu den größten Positionen im Portfolio des im April 2000 aufgelegten Fonds zählen Gamesa, Solarworld, Vestas und FuelCell Energy. Rang zwei nahm im letzten Monat mit einem Wertzuwachs von 4,94 Prozent der New Energy Fund von Sarasin ein. Auch der hat mit Solarworld und der Solar-Fabrik Solaraktien unter den größten Positionen im Portfolio. Er gewann in den letzten 12 Monaten 28,79 Prozent an Wert.
Die Precious Woods Holding AG hat 8,5 Millionen Schweizer Franken aus der Platzierung von 111.000 Aktien erlöst. Wie das in der nachhaltigen Tropenholzerzeugung tätige, börsennotierte Unternehmen mit Sitz in Zug, Schweiz, mitteilte, wurden die Papiere durch fünfzehn institutionelle und private Zeichner aus der Schweiz, Deutschland und den USA erworben. Das frische Kapital werden in das Kerngeschäft in Zentralamerika und in Brasilien investiert.
Die österreichische Best Water Technology AG (BWT) hat das 3. Quartal 2004 mit deutlichen Umsatz- und Ertragssteigerungen gegenüber dem Vorjahr abgeschlossen. In den ersten neun Monaten 2004 wurde dem Bericht zufolge der konsolidierte BWT Gruppenumsatz des Vorjahres um 20,8 Prozent übertroffen, insgesamt wurden 355,3 Millionen Euro umgesetzt (Vorjahr: 294,1 Millionen Euro). Im 3. Quartal stieg der Umsatz um 11,9 Prozent auf insgesamt 112,6 Millionen Euro (Vorjahr: 100,7 Millionen).
Das Konzern-EBIT stieg um 81,1 Prozent (21,6 Millionen Euro, Vorjahr: 11,9 Millionen Euro) auf 6,1 Prozent vom Umsatz gegenüber 4,0 Prozent im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Im 3. Quartal wurde mit 9,4 Millionen Euro ein EBIT von 12,3 Prozent vom Umsatz erzielt. Das Konzernergebnis nach Minderheiten erhöhte sich um 91,4 Prozent auf 12,0 Millionen Euro, das Ergebnis je Aktie betrug 0,67 Euro (Vorjahr: 0,35 Euro).
Der Vorstand erwartet für das laufende Wirtschaftsjahr einen konsolidierten Gruppenumsatz von mehr als 450 Millionen Euro und ein Konzernergebnis von mehr als 15 Millionen Euro. Die Dividende soll von bisher 0,24 Euro je Aktie auf 0,27 Euro je Aktie (plus 12,5 Prozent) steigen. BWT verbesserten sich in der letzten Woche um 0,80 Euro auf 21,80 Euro.
Der Bundesgerichtshof hat den Betreibern von Photovoltaikanlagen den Rücken gestärkt. In einer Entscheidung zum "Begriff des Netzausbaus" (VIII ZR 391/03), die der anderem für das Kaufrecht zuständige VIII. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs fällte, ging es laut einer Pressemeldung des Gerichts um eine für viele Betreiber wesentliche Frage: Ist die Versorgungsleitung eines Energieversorgungsunternehmens, die nur das Anwesen eines einzelnen Anschlussnehmers mit der nächstgelegenen Umspannstation verbindet und mit elektrischer Energie aus einem der allgemeinen Versorgung dienenden Netz versorgt, als Teil dieses Netzes anzusehen? Die Bundesrichter bejahen das. Wenn die Stichleitung verstärkt werde, heißt es weiter, damit der Abnehmer als Rücklieferer den von ihm aus einer Photovoltaikanlage gewonnenen Strom in das Netz des Energieversorgungsunternehmens einspeisen könne, so werde nicht ein Netzanschluss hergestellt, sondern das bestehende Netz ausgebaut. Die Kosten dafür trage der Netzbetreiber.
Das Karlsruher Gericht beruft sich bei seinem Urteil auf "Sinn und Zweck des EEG" (Erneuerbare-Energien-Gesetz). Dieses solle eine umweltverträgliche Energieversorgung unter Privilegierung kleiner und mittlerer Energieerzeugungsanlagen und unter Vermeidung volkswirtschaftlich unsinniger Kosten fördern.
Die 1994 gegründete Spezialist für Geothermie und klimaschonende Technologien, Ormat Technologies Inc., geht an die Börse. Wie das Unternehmen mit Sitz in Sparks im US-Bundesstaat Nevada mitteilt, bereitet es das Listing an der New York Stock Exchange unter dem Kürzel ORA vor. Anleger können den Angaben zufolge 6,25 Millionen Aktien zum Preis von je 15 Dollar erwerben. Ormat Technologies führt gegenwärtig Projekte in den USA, in Nicaragua, Guatemala, Kenia, Israel und auf den Philippinen durch. Zu den bisherigen Kunden des Unternehmens zählte unter anderem die deutsche HeidelbergZement AG.
Die Siemens AG Österreich hat laut Unternehmensangaben das Übernahmeangebot für alle Aktionäre der VA Tech vorgelegt. Der Preis pro Aktie beträgt 55 Euro.
Best Water Technology AG: ISIN AT0000737705 / WKN 884042
Creaton AG: ISIN DE0005483036 / WKN 548303
Plambeck Neue Energien AG: ISIN DE0006910326 / WKN 691032
Precious Woods Holding AG: ISIN CH0013283368
REpower Systems AG: ISIN DE0006177033 / WKN 617703
S.A.G. Solarstrom AG: ISIN DE0007021008 / WKN 702100
Siemens AG: ISIN DE0007236101 / WKN 723610
Umweltkontor Renewable Energy AG: ISIN DE0007608101 / WKN 760810
VA Technologie AG: ISIN AT0000937453 / WKN 890774
Vestas Wind Systems A.S.: ISIN DK0010268606 / WKN 913769
Volkswagen AG: ISIN DE0007664005 / WKN 766400
Bild: Ölbohrplattform / Quelle: Webshots; Biberschwanzziegel der Creaton AG ; Windpark Holtriem der Plambeck Neue Energien AG; Kanadischer Windpark mit Turbinen der Vestas A/S; Gebäudeintegrierte Solaranlage der S.A.G. Solarstrom AG / Quellen: Unternehmen
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