Nachhaltige Aktien, Meldungen

22.8.2003: Schlussstrich: farmatic verbucht 35 Millionen Euro Verlust und will neu anfangen

Die farmatic biotech energy ag aus dem holsteinischen Nortorf hat ihre endgültigen Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2002 vorgelegt. Wie der Hersteller von Biogaskraftwerken berichtet, stürzte der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) drastisch ins Minus: Nachdem das börsennotierte Unternehmen im Vorjahr noch einen kleinen Gewinn von 1,9 Mio. Euro erwirtschaftet hatte, fiel 2002 ein Verlust von 35,6 Mio. Euro an. Der Konzernumsatz sank laut der Meldung auf 31,4 Mio. Euro, nach 35,1 Mio. Euro in 2001. Die Belastungen resultierten insbesondere aus einer notwendigen Neubewertung von Beteiligungen und Darlehen, so farmatic.

Bei der Fertigstellung des Jahresabschlusses sei es zu erheblichen Verzögerungen gekommen, berichtet das Unternehmen weiter. Als Grund führen die Nortorfer die "notwendige Aufarbeitung verschiedener Geschäftsvorfälle aus dem Geschäftsjahr 2002" an, diese werden nicht näher benannt. Die schwierige Liquiditätssituation habe ferner zu einer Verlustanzeige gemäß § 92 Absatz 1 Aktiengesetz geführt (Verlust der Hälfte des Grundkapitals der Gesellschaft). Allein die Rückabwicklung des 2001 zusammen mit der Hamburger Schroeder & Co. Gesellschaft für Beteiligungen aufgelegten BioPower Renditefonds I belastete das Jahresergebnis des Anlagenbauers den Angaben zufolge mit 5,5 Mio. Euro.

Für das laufende Geschäftsjahr 2003 erwarte man ein EBIT in Höhe von minus fünf Mio. Euro, hieß es weiter. Das Unternehmen unterziehe sich zur Zeit einer umfassenden Restrukturierung. Ziel sei vor allem die Reduzierung der Kosten, es seien bereits Mitarbeiter entlassen und Standorte geschlossen worden. In Zukunft wolle man das finanzielle Risiko von Projekten wirksam begrenzen.

farmatic biotech energy ag: ISIN DE0006051923 / WKN 605192
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