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23.8.2006: Noch immer Nachholbedarf - Anlegervereinigung wirft Pharmaunternehmen Versäumnisse bei der Bekämpfung von Aids und Armutskrankheiten vor
Das Interfaith Center on Corporate Responsibility (ICCR) ist ein Zusammenschluss religiös verankerter institutioneller Anleger, die ein Vermögen von 110 Milliarden Dollar verwalten. Diese Anlegervereinigung hat Unternehmen der Pharmabranche Mängel bei der Bekämpfung von Aids und den Armutskrankheiten Malaria und Tuberkulose vorgeworfen. Aus Anlass der Internationalen Aids-Konferenz in Toronto hat das ICCR laut einem US-Nachrichtenportal eine Studie über die Unternehmensstrategie von 15 weltweit operierenden Pharmafirmen veröffentlicht. Darin werden deren Geschäftsgebaren in sechs Hauptkategorien mit zwölf Unterkategorien untersucht. Die Hauptfeldern sind: Forschung, Kinderversorgung, Zugänglichkeit, Berichtswesen, Menschenfreundlichkeit und politisches Engagement. Als Resultat wurden sie Noten von eins bis fünf vergeben.
Von den sieben in allen zwölf Unterkategorien arbeitenden Unternehmen schnitt die britische GlaxoSmithKline laut dem ICCR mit 39 Punkten und einem Durchschnittswert von 3,3 am besten ab. Dahinter rangierten Unternehmen aus den Vereinigten Staaten: Merck, Bristol-Myers Squibb und Gilead Sciences bekamen 38 beziehungsweise je 37 Punkte. Abbott Laboratories aus den USA und die deutsche Boehringer Ingelheim schlossen mit 28 Punkten am schlechtesten ab. Abbott wird vom ICCR vor allem mangelnde Zusammenarbeit mit Herstellern von Generika vorgehalten. Generika sind patentfreie und somit kostengünstige Nachahmerpräparate. Von den Unternehmen, die keine Aids-Medikamente herstellen, erreichte die französische Sanovi-Aventis mit einer Durchschnittsnote von 3,5 den höchsten Wert (21 Punkte in sechs Kategorien).
Das ICCR fordert die Pharmaunternehmen unter anderem zu eine verbesserten Zusammenarbeit zur gemeinsamen Entwicklung effektiver Aids-Medikamente auf. Auch die freiwillige Lizenzvergabe für Medikamente an Generika-Hersteller für den Markt in Entwicklungsländern gehört zu dem Forderungskatalog des ICCR. Derzeit leben 40 Millionen Menschen weltweit mit dem Aids-Virus, 95 Prozent von ihnen in armen Ländern.
Über die soziale und ökologische Verträglichkeit der Pharmabranche hat die Bank Sarasin & Cie AG eine umfassende Untersuchung vorgelegt. Wir berichteten darüber im (wir berichteten: ECOreporter.de-Beitrag vom Oktober 2005).
Bildhinweis: Verpackung von Medikamenten beim dänischen Pharmakonzern Novo Nordisk / Quelle: Unternehmen
Von den sieben in allen zwölf Unterkategorien arbeitenden Unternehmen schnitt die britische GlaxoSmithKline laut dem ICCR mit 39 Punkten und einem Durchschnittswert von 3,3 am besten ab. Dahinter rangierten Unternehmen aus den Vereinigten Staaten: Merck, Bristol-Myers Squibb und Gilead Sciences bekamen 38 beziehungsweise je 37 Punkte. Abbott Laboratories aus den USA und die deutsche Boehringer Ingelheim schlossen mit 28 Punkten am schlechtesten ab. Abbott wird vom ICCR vor allem mangelnde Zusammenarbeit mit Herstellern von Generika vorgehalten. Generika sind patentfreie und somit kostengünstige Nachahmerpräparate. Von den Unternehmen, die keine Aids-Medikamente herstellen, erreichte die französische Sanovi-Aventis mit einer Durchschnittsnote von 3,5 den höchsten Wert (21 Punkte in sechs Kategorien).
Das ICCR fordert die Pharmaunternehmen unter anderem zu eine verbesserten Zusammenarbeit zur gemeinsamen Entwicklung effektiver Aids-Medikamente auf. Auch die freiwillige Lizenzvergabe für Medikamente an Generika-Hersteller für den Markt in Entwicklungsländern gehört zu dem Forderungskatalog des ICCR. Derzeit leben 40 Millionen Menschen weltweit mit dem Aids-Virus, 95 Prozent von ihnen in armen Ländern.
Über die soziale und ökologische Verträglichkeit der Pharmabranche hat die Bank Sarasin & Cie AG eine umfassende Untersuchung vorgelegt. Wir berichteten darüber im (wir berichteten: ECOreporter.de-Beitrag vom Oktober 2005).
Bildhinweis: Verpackung von Medikamenten beim dänischen Pharmakonzern Novo Nordisk / Quelle: Unternehmen