25.4.2003: Tausend Millionen Euro für EU-Wasserinitiative

Die Europäische Kommission hat die Einrichtung eines Wasserfonds mit einem Kapital von einer Milliarde Euro beschlossen. Ziel der Initiative ist es, den Menschen in den 77 Unterzeichnerstaaten des Cotonou-Abkommens den Zugang zu Trinkwasser und sanitären Einrichtungen zu ermöglichen. Mit Hilfe des Fonds sollen sowohl Forschungs- und Verwaltungskapazitäten aufgebaut als auch Finanzierungslücken bei nachhaltigen Projekten geschlossen werden. Die Maßnahme steht im Rahmen der EU-Wasserinitiative und des Millenniums-Entwicklungsziels, bis 2015 die Anzahl der Menschen ohne Zugang zu Trinkwasser und sanitären Einrichtungen zu halbieren. Beide wurden auf dem Umweltgipfel im September 2002 in Johannesburg beschlossen.

Bis dahin ist es noch ein weiter Weg: Nach dem Camdessus-Bericht sind für die Wasserversorgung jährlich 10 Mrd. Euro nötig, für die zusätzliche Versorgung mit sanitären Einrichtungen weitere 27 Mrd. Trotz der Johannesburger Beschlüsse war beim Weltwasserforum in Kyoto keine Initiative zu Stande gekommen war, die Mittel bereitgestellt hätte. Die Gelder für den Fonds stammen aus der nicht gebundenen Reserve des 9. europäischen Entwicklungsfonds.

Profitieren könnten von dem Fonds auch Wasserversorgungs- und Wassertechnikunternehmen, wie die deutsche Wedeco, die österreichische BWT oder die französische Vivendi Environnement.
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