Nachhaltige Aktien, Meldungen

26.2.2003: Gerling bleibt auf Rückversicherungssparte sitzen

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) will den Verkauf der defizitären Gerling Globale Rück (GGR) offenbar nicht gestatten. Die "Financial Times Deutschland" (FTD) berichtet, dass nach Ansicht der BaFin die Investorengesellschaft Lago Achte des Rückversicherers Achim Kann nicht über ausreichend Kapital verfügt. Noch in dieser Woche werde Gerling einen ablehnenden Bescheid der Aufsichtsbehörde erhalten.

Damit wäre der Kaufvertrag über die in Abwicklung befindliche GGR hinfällig. Dies könnte nicht zuletzt den Kapitalanlagebereich des Gerling-Konzerns betreffen. Nach Angaben von Konzernchef Focke kostete die GGR den Konzern allein im Vorjahr 400 bis 450 Millionen Euro. Für 2001 war sogar ein Defizit von 583 Millionen Euro gemeldet worden. Nach dem Scheitern des Verkaufs hätte Gerling die GGR wieder in der Bilanz und könnte Schwierigkeiten mit den gesetzlich verlangten Eigenkapitalanforderungen haben, so die FTD.
Das Blatt vermutet, dass Konzernchef Focke nun mit einer Klage gegen die BaFin vier bis sechs Wochen Zeit gewinnen will. Focke werde versuchen, einen neuen Vertrag mit Achim Kann zu schließen, der den Bedenken der BaFin Rechnung trage. Gleichzeitig verhandele Gerling mit der Castlewood Holdings, einer Vermögensverwaltung, die von dem Finanzier Chris Flowers kontrolliert wird.


Gerling gilt als nachhaltig agierendes Unternehmen und führt auch nachhaltige Kapitalanlageprodukte wie Gerling Select 21(WKN 984734).
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