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26.7.2005: R?ckenwind vom Milit?r - Wie lange kann die Bundeswehr Standorte für Windparks anbieten?

Der Truppen?bungsplatz in Ehra-Lessien und der Standort?bungsplatz in Nienburg-Langendamm in Niedersachsen sind die ersten Bundeswehrstandorte, die für die Nutzung von Windparks angeboten werden. Seit 2004 hatte der Bund gepr?ft, ob auf Grundst?cken der Bundeswehr Windkraftanlagen errichtet werden k?nnen (wir berichteten: ECOreporter.de-Beitrag vom 6. Januar). Laut dem Bundesverband WindEnergie e.V. hat die Bundeswehr gestern mit der Vermarktung von Standorten für die Erzeugung von Windstrom begonnen. In Ehra-Lessien und in Nienburg-Langendamm sollen nach seinen Angaben bis zu zw?lf Windkraftanlagen Strom erzeugen. "Insgesamt pr?fen wir vor allem in Norddeutschland Liegenschaften auf ihre Eignung für die Windstrom-Produktion", zitiert der Verband Ulrich Horsmann, Gesch?ftsf?hrer der Bundeswehrtochter Gesellschaft für Entwicklung, Beschaffung und Betrieb mbH (g.e.b.b.). Der Bundesverband WindEnergie (BWE) ist beim Windrad-Projekt der Bundeswehr Kooperationspartner der g.e.b.b.

Wie der BWE weiter meldet, haben Windkraftplaner der g.e.b.b. mehr als 250 potenzielle Standorte auf etwa 40 Bundeswehr-Liegenschaften vorgeschlagen. Diese Zahl verringere sich durch die milit?rische Betrachtung, so schieden etwa Flugpl?tze und intensiv genutzte ?bungspl?tze aus. "In den n?chsten Jahren bieten wir Standort um Standort ?ber Internet und Fachpresse in einem nicht-f?rmlichen Bieterverfahren an", k?ndigte Horsmann an. Auch ein m?glicher B?rgerwindpark habe gute Chancen, zum Zug zu kommen. Nach Einsch?tzung von Peter Ahmels, Pr?sident des Bundesverbands WindEnergie, gibt diese Ma?nahme der Bundeswehr der Windkraftbranche zus?tzlichen Auftrieb.

Allerdings erscheint die Zukunft der g.e.b.b. und damit deren Ank?ndigung nicht auf allzu sicheren F??en zu stehen. So hatte die Tageszeitung "Die Welt" erst vor etwa einer Woche gemeldet, dass die vor f?nf Jahren gegr?ndete Gesellschaft m?glicherweise vor ihrer Aufl?sung stehe. Das lege unter anderem das ihr vorlegende Protokoll einer Aufsichtsratssitzung nahe, wonach "die Privatisierungserl?se und Kosteneinsparungen in erwarteter Milliardenh?he" ausgeblieben seien und Teile der g.e.b.b. in das Bundesamt für Wehrtechnik integriert werden sollen. Auch die oppositionelle CDU sei einer Neuorganisation "nicht abgeneigt". Die Gebb selbst streite jede Aufl?sungsgefahr ab.

Bildhinweis: Auch die Bundeswehr verf?gt ?ber Standorte zur Windkraftnutzung / Quelle: Umweltkontor
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