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27.7.2006: Immobilien - ein bisschen Bewegung würde nicht schaden!
Rund ein Viertel des Energieverbrauchs in der Schweiz entfällt auf das Wohnen: Heizen, Kühlen, warmes Wasser und Beleuchtung sind dabei die verursachenden Faktoren. Bezieht man auch Geschäftshäuser mit ein, wird sogar die Hälfte der in der Schweiz verbrauchten Energie für Bau, Unterhalt und Betrieb von Gebäuden verwendet. Will man also den Energieverbrauch unserer Gesellschaft - und damit den Treibhauseffekt - wirksam senken, ist es unerlässlich, energiesparende Gebäude zu bauen und bestehende zu sanieren. Eine Studie von Umweltorganisationen, die untersucht, wie unsere Gesellschaft den Energieverbrauch auf ein umweltverträgliches Maß senken kann (nämlich von heute 6000 Watt pro Kopf und Jahr auf 2000 Watt), sagt Folgendes: Würde man (gemäß Modellannahmen) ab 2012 sämtliche Neubauten und Sanierungen konsequent nach einem sehr energiesparenden Standard (Minergie-P) ausrichten, würde sich der Energieverbrauch für das Wohnen bis 2050 um knapp 50 %, bis 2100 gar um 80 % vermindern. Eigentlich kein Kunststück - und doch ist fraglich, ob dieses Ziel auch nur annähernd erreicht wird. Schließlich müssen dafür sowohl Bauherren wie Planer und Architekten alle am gleichen Strick ziehen. Bis solche Ideen in den Köpfen verankert sind, wird es aber noch einige Zeit dauern. Dies unter anderem deshalb, weil nachhaltiges Bauen in der Ausbildung von Architekten erstaunlicherweise noch kaum ein Thema ist.
Das Haus, das gleichzeitig ein Kraftwerk ist
Was ist ein nachhaltiges Haus? Einer der wichtigsten Aspekte ist sicher der Energieverbrauch eines Gebäudes. In der Schweiz hat der Minergie-Standard an Bedeutung gewonnen und immer mehr private und öffentliche Bauherren richten ihre Gebäude darauf aus. Der Standard legt fest, dass Wohnneubauten höchstens einen Energieverbrauch von 42 kWh/m2 haben dürfen. Eine Schwäche des Labels ist allerdings, dass die Vergabe einzig auf Planungswerten beruht und der tatsächlich erreichte Energieverbrauch nicht gemessen wird. In der Schweiz tragen heute schon etwa 5700 Gebäude das Minergie-Label, davon sind etwa 9 % Dienstleistungs- oder Industriegebäude. Auch die ZKB hat für ihr neues Geschäftshaus an der Josefstrasse das Minergie-Label erhalten. Deutlich weiter geht das neuere Minergie-P-Label. Dort darf ein Gebäude nur noch maximal 30 kWh/m2 Energie verbrauchen. Das Label wird zudem nur dann vergeben, wenn zumindest ein Teil des Energieverbrauchs durch erneuerbare Energie (z.B. durch Sonnenkollektoren, Erdwärme etc.) gedeckt wird. Erst 79 Gebäude sind in der Schweiz nach diesem ehrgeizigen Standard zertifiziert. Obwohl schon dieses Label hohe Anforderungen an die Planer stellt, lässt sich der Energieverbrauch noch weiter minimieren, ja sogar unter null schrauben. Ein Plus-Energiehaus erzeugt dank zahlreicher Solarzellen, idealer Wärmedämmung, speziell isolierender Fenster, Wärmerückgewinnung und Erdwärmetauscher mehr Energie, als seine Bewohner verbrauchen - und wird damit quasi zum kleinen Kraftwerk. Dies tönt nach Zukunftsmusik, aber solche Häuser wurden auch in der Schweiz bereits gebaut.
Gesundheit und Bauökologie als weitere Elemente
Ein tiefer Energieverbrauch reicht aber nicht, damit ein Gebäude als nachhaltig gilt. Ebenso wichtig ist, dass es gesund ist, sich im Gebäude aufzuhalten, und dass die Baustoffe ökologisch unbedenklich sind und auch gut wieder rezykliert werden können. Ergänzend zum Minergie-Label wurde deshalb das Eco-Label entwickelt, wobei es nur in Kombination mit Minergie vergeben werden kann. Die folgende Grafik zeigt die Anforderungen von Minergie-Eco im Überblick.
Die ZKB ist offizielle Partnerin von Minergie-Eco und schafft zudem mit ihrem Umweltdarlehen, das für alle Minergiebauten vergünstigte Zinssätze bietet, einen Anreiz für nachhaltiges Bauen. Auch im Ausland gibt es vergleichbare Labels für nachhaltiges Bauen: in England z.B. den BREEAMStandard und in den USA das LEED-Ratingsystem. Allerdings ist auch dort erst eine relativ kleine Anzahl von Gebäuden zertifiziert.
Immobiliengesellschaften am Hebel
Für nachhaltige Anlagen interessiert es natürlich, ob sich auch kotierte Immobiliengesellschaften mit Nachhaltigkeit bei Bau und Betrieb von Gebäuden beschäftigen, hätten diese mit ihren umfangreichen Immobilienportefeuilles doch einen großen Hebel für Verbesserungen. Um die Leistung von Immobiliengesellschaften beurteilen zu können, sind z.B. Informationen zu Richtlinien und Zielsetzungen für Nachhaltigkeitsthemen, Mindestanforderungen für Neu- und Umbauten, Umweltanforderungen an Baufirmen und Liegenschaftsverwalter und schließlich auch konkrete Umweltkennzahlen für den gesamten Gebäudepark nötig. Englische Immobilienfirmen sind, was strukturiertes Vorgehen und umfassende Informationsbereitstellung angeht, weltweit führend. So hat z.B. British Land schon 2002 als erste Immobiliengesellschaft einen Umwelt- und Sozialbericht veröffentlicht und informiert seither in regelmäßigen Abständen über die Fortschritte. Besondere Stärken sind: Umfangreiches Nachhaltigkeitshandbuch für die Vertragspartner, Benchmarking von bestehenden Liegenschaften und gezielte Verbesserungen im Betrieb, Zusammenarbeit mit Mietern wie z.B. Detailhandelsketten um Umweltbelastung in der Nutzungsphase zu vermindern.
Schweizer Unternehmen mit Nachholbedarf
Schweizer Firmen scheinen nachhaltiges Bauen noch nicht als Differenzierungspotenzial zu betrachten. Wie sonst ließe sich erklären, dass keine der zehn kotierten Schweizer Immobiliengesellschaften aus dem Swiss Performance Index einen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht hat, ja nicht einmal über entsprechende Aktivitäten im Geschäftsbericht informiert? Dies, obwohl einige durchaus auch nachhaltig bauen. So verwirklicht z.B. Allreal in Winterthur im Auftrag der Bauherrin Allianz die erste Wohnüberbauung der Schweiz, die im Betrieb voraussichtlich keine Fremdenergie braucht (Nullenergie- Haus). Auch Mobimo berücksichtigt bei Neubauten hohe Umweltstandards. Wegen fehlender Informationen und wenig strukturiertem Management von Nachhaltigkeitsthemen ist heute aber noch keine Schweizer Immobiliengesellschaft im nachhaltigen Anlageuniversum der ZKB vertreten.
Fazit
Erst wenige Immobiliengesellschaften haben die Verantwortung für mehr Nachhaltigkeit bei Neubauten und Sanierungen organisatorisch verankert und für eine konsequente Umsetzung gesorgt. Weltweit haben wir nur die folgenden fünf Immobiliengesellschaften für das nachhaltige Anlageuniversum ausgewählt: British Land, Land Securities und Hammerson (alle UK), Investa Property (Australien), Mitsubishi Estate (Japan). In Anbetracht des langen Investitionshorizonts bei Bauten wird es wohl noch viele Jahrzehnte dauern, bis die Mehrheit der Gebäude so umweltschonend sind, wie es für eine nachhaltige Entwicklung nötig wäre.
Sabine Doebeli
ECOreporter.de veröffentlicht diesen Beitrag mit freundlicher Erlaubnis der Zürcher Kantonalbank ZKB.
Aktien aus dem Nachhaltigen Anlageuniversum
British Land
Branche Immobilien
Land UK
Ticker; Val.-Nr. BLND; 374 930
British Land hat eine umfassende Politik zu gesellschaftlicher Verantwortung verabschiedet und informiert in einem jährlichen Bericht zu Umwelt- und Sozialaspekten. Im Zentrum der Nachhaltigkeitsaktivitäten steht Nachhaltigkeit beim Bau neuer Liegenschaften. Ein umfangreiches Nachhaltigkeitshandbuch, das Ende 2004 fertig gestellt wurde und laufend weiter entwickelt wird, gibt den Bauleitern, Vertragsnehmern und Zulieferern für alle Neubauprojekte verbindliche Design-Ziele vor und definiert die Prozesse, die im Rahmen eines Neubaus einzuhalten sind. Mit Standortgemeinden führt British Land bei der Planung von Neubauten umfassende Vernehmlassungen durch. Auch bei bestehenden Gebäuden wird die Umweltverträglichkeit durch Maßnahmen wie Benchmarking von Liegenschaften, Recyclingprogramme mit dem Ziel, keinen Abfall zu deponieren, Mobilitätsprogramme oder Verträge für den Bezug erneuerbarer Energien laufend erhöht. Der Energieverbrauch/m2 und damit auch die CO2-Emissionen konnten im vergangenen Jahr deutlich gesenkt werden. Für Manager und Angestellte von Liegenschaften werden verschiedene Schulungsprogramme zu Themen wie Biodiversität, Abfall oder Bedürfnisse behinderter Kunden durchgeführt.
Sabine Doebeli
UBS (1)
Branche Banken
Land Schweiz
Ticker; Val.-Nr. UBSN; 2 489 948
Seit 2001 verfügt die UBS über ein Verwaltungsratskomitee für soziale Verantwortung, welches durch eine interne Arbeitsgruppe operativ unterstützt wird. Das Umweltmanagementsystem ist für den Gesamtkonzern nach ISO 14001 zertifiziert. Im UBS-Handbuch und ergänzend dazu im Umweltbericht werden jährlich umfangreiche Kennzahlen zu Nachhaltigkeitsthemen publiziert. Die Volumen nachhaltiger Anlagen (basierend auf Positivkriterien) beliefen sich 2005 auf 0.06 Prozent der insgesamt verwalteten Vermögen. Bei Bau und Umbau berücksichtigt die UBS verschiedene lokale nachhaltige Baustandards. Die internen Baufachleute wurden zu Nachhaltigkeit im Bau geschult und sind verpflichtet, für jedes Projekt über die getroffenen Maßnahmen zu informieren. Bei der Renovation eines großen Bürogebäudes in Zürich konnten 41 Prozent des ursprünglichen Energieverbrauchs eingespart werden. Der gesamte Energieverbrauch pro Mitarbeiter ist denn auch - unter anderem wegen Gebäuderenovationen - in den vergangenen zwei Jahren um 6 Prozent gesunken. Für London hat die UBS einen Vertrag für den Bezug von 100 Prozent Energie aus erneuerbaren Quellen abgeschlossen.
Sabine Doebeli
1) DIE ZKB HAT IN DEN LETZTEN DREI JAHREN AN EMISSIONEN DES UNTERNEHMENS MITGEWIRKT.
Grafiken: ZKB / Bild: Beispiel für umweltfreundliches Bauen: Plusenergiehäuser in der Solarsiedlung Freiburg / Quelle: Solarsiedlung
Das Haus, das gleichzeitig ein Kraftwerk ist
Was ist ein nachhaltiges Haus? Einer der wichtigsten Aspekte ist sicher der Energieverbrauch eines Gebäudes. In der Schweiz hat der Minergie-Standard an Bedeutung gewonnen und immer mehr private und öffentliche Bauherren richten ihre Gebäude darauf aus. Der Standard legt fest, dass Wohnneubauten höchstens einen Energieverbrauch von 42 kWh/m2 haben dürfen. Eine Schwäche des Labels ist allerdings, dass die Vergabe einzig auf Planungswerten beruht und der tatsächlich erreichte Energieverbrauch nicht gemessen wird. In der Schweiz tragen heute schon etwa 5700 Gebäude das Minergie-Label, davon sind etwa 9 % Dienstleistungs- oder Industriegebäude. Auch die ZKB hat für ihr neues Geschäftshaus an der Josefstrasse das Minergie-Label erhalten. Deutlich weiter geht das neuere Minergie-P-Label. Dort darf ein Gebäude nur noch maximal 30 kWh/m2 Energie verbrauchen. Das Label wird zudem nur dann vergeben, wenn zumindest ein Teil des Energieverbrauchs durch erneuerbare Energie (z.B. durch Sonnenkollektoren, Erdwärme etc.) gedeckt wird. Erst 79 Gebäude sind in der Schweiz nach diesem ehrgeizigen Standard zertifiziert. Obwohl schon dieses Label hohe Anforderungen an die Planer stellt, lässt sich der Energieverbrauch noch weiter minimieren, ja sogar unter null schrauben. Ein Plus-Energiehaus erzeugt dank zahlreicher Solarzellen, idealer Wärmedämmung, speziell isolierender Fenster, Wärmerückgewinnung und Erdwärmetauscher mehr Energie, als seine Bewohner verbrauchen - und wird damit quasi zum kleinen Kraftwerk. Dies tönt nach Zukunftsmusik, aber solche Häuser wurden auch in der Schweiz bereits gebaut.
Gesundheit und Bauökologie als weitere Elemente
Ein tiefer Energieverbrauch reicht aber nicht, damit ein Gebäude als nachhaltig gilt. Ebenso wichtig ist, dass es gesund ist, sich im Gebäude aufzuhalten, und dass die Baustoffe ökologisch unbedenklich sind und auch gut wieder rezykliert werden können. Ergänzend zum Minergie-Label wurde deshalb das Eco-Label entwickelt, wobei es nur in Kombination mit Minergie vergeben werden kann. Die folgende Grafik zeigt die Anforderungen von Minergie-Eco im Überblick.
Die ZKB ist offizielle Partnerin von Minergie-Eco und schafft zudem mit ihrem Umweltdarlehen, das für alle Minergiebauten vergünstigte Zinssätze bietet, einen Anreiz für nachhaltiges Bauen. Auch im Ausland gibt es vergleichbare Labels für nachhaltiges Bauen: in England z.B. den BREEAMStandard und in den USA das LEED-Ratingsystem. Allerdings ist auch dort erst eine relativ kleine Anzahl von Gebäuden zertifiziert.
Immobiliengesellschaften am Hebel
Für nachhaltige Anlagen interessiert es natürlich, ob sich auch kotierte Immobiliengesellschaften mit Nachhaltigkeit bei Bau und Betrieb von Gebäuden beschäftigen, hätten diese mit ihren umfangreichen Immobilienportefeuilles doch einen großen Hebel für Verbesserungen. Um die Leistung von Immobiliengesellschaften beurteilen zu können, sind z.B. Informationen zu Richtlinien und Zielsetzungen für Nachhaltigkeitsthemen, Mindestanforderungen für Neu- und Umbauten, Umweltanforderungen an Baufirmen und Liegenschaftsverwalter und schließlich auch konkrete Umweltkennzahlen für den gesamten Gebäudepark nötig. Englische Immobilienfirmen sind, was strukturiertes Vorgehen und umfassende Informationsbereitstellung angeht, weltweit führend. So hat z.B. British Land schon 2002 als erste Immobiliengesellschaft einen Umwelt- und Sozialbericht veröffentlicht und informiert seither in regelmäßigen Abständen über die Fortschritte. Besondere Stärken sind: Umfangreiches Nachhaltigkeitshandbuch für die Vertragspartner, Benchmarking von bestehenden Liegenschaften und gezielte Verbesserungen im Betrieb, Zusammenarbeit mit Mietern wie z.B. Detailhandelsketten um Umweltbelastung in der Nutzungsphase zu vermindern.
Schweizer Unternehmen mit Nachholbedarf
Schweizer Firmen scheinen nachhaltiges Bauen noch nicht als Differenzierungspotenzial zu betrachten. Wie sonst ließe sich erklären, dass keine der zehn kotierten Schweizer Immobiliengesellschaften aus dem Swiss Performance Index einen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht hat, ja nicht einmal über entsprechende Aktivitäten im Geschäftsbericht informiert? Dies, obwohl einige durchaus auch nachhaltig bauen. So verwirklicht z.B. Allreal in Winterthur im Auftrag der Bauherrin Allianz die erste Wohnüberbauung der Schweiz, die im Betrieb voraussichtlich keine Fremdenergie braucht (Nullenergie- Haus). Auch Mobimo berücksichtigt bei Neubauten hohe Umweltstandards. Wegen fehlender Informationen und wenig strukturiertem Management von Nachhaltigkeitsthemen ist heute aber noch keine Schweizer Immobiliengesellschaft im nachhaltigen Anlageuniversum der ZKB vertreten.
Fazit
Erst wenige Immobiliengesellschaften haben die Verantwortung für mehr Nachhaltigkeit bei Neubauten und Sanierungen organisatorisch verankert und für eine konsequente Umsetzung gesorgt. Weltweit haben wir nur die folgenden fünf Immobiliengesellschaften für das nachhaltige Anlageuniversum ausgewählt: British Land, Land Securities und Hammerson (alle UK), Investa Property (Australien), Mitsubishi Estate (Japan). In Anbetracht des langen Investitionshorizonts bei Bauten wird es wohl noch viele Jahrzehnte dauern, bis die Mehrheit der Gebäude so umweltschonend sind, wie es für eine nachhaltige Entwicklung nötig wäre.
Sabine Doebeli
ECOreporter.de veröffentlicht diesen Beitrag mit freundlicher Erlaubnis der Zürcher Kantonalbank ZKB.
Aktien aus dem Nachhaltigen Anlageuniversum
British Land
Branche Immobilien
Land UK
Ticker; Val.-Nr. BLND; 374 930
British Land hat eine umfassende Politik zu gesellschaftlicher Verantwortung verabschiedet und informiert in einem jährlichen Bericht zu Umwelt- und Sozialaspekten. Im Zentrum der Nachhaltigkeitsaktivitäten steht Nachhaltigkeit beim Bau neuer Liegenschaften. Ein umfangreiches Nachhaltigkeitshandbuch, das Ende 2004 fertig gestellt wurde und laufend weiter entwickelt wird, gibt den Bauleitern, Vertragsnehmern und Zulieferern für alle Neubauprojekte verbindliche Design-Ziele vor und definiert die Prozesse, die im Rahmen eines Neubaus einzuhalten sind. Mit Standortgemeinden führt British Land bei der Planung von Neubauten umfassende Vernehmlassungen durch. Auch bei bestehenden Gebäuden wird die Umweltverträglichkeit durch Maßnahmen wie Benchmarking von Liegenschaften, Recyclingprogramme mit dem Ziel, keinen Abfall zu deponieren, Mobilitätsprogramme oder Verträge für den Bezug erneuerbarer Energien laufend erhöht. Der Energieverbrauch/m2 und damit auch die CO2-Emissionen konnten im vergangenen Jahr deutlich gesenkt werden. Für Manager und Angestellte von Liegenschaften werden verschiedene Schulungsprogramme zu Themen wie Biodiversität, Abfall oder Bedürfnisse behinderter Kunden durchgeführt.
Sabine Doebeli
UBS (1)
Branche Banken
Land Schweiz
Ticker; Val.-Nr. UBSN; 2 489 948
Seit 2001 verfügt die UBS über ein Verwaltungsratskomitee für soziale Verantwortung, welches durch eine interne Arbeitsgruppe operativ unterstützt wird. Das Umweltmanagementsystem ist für den Gesamtkonzern nach ISO 14001 zertifiziert. Im UBS-Handbuch und ergänzend dazu im Umweltbericht werden jährlich umfangreiche Kennzahlen zu Nachhaltigkeitsthemen publiziert. Die Volumen nachhaltiger Anlagen (basierend auf Positivkriterien) beliefen sich 2005 auf 0.06 Prozent der insgesamt verwalteten Vermögen. Bei Bau und Umbau berücksichtigt die UBS verschiedene lokale nachhaltige Baustandards. Die internen Baufachleute wurden zu Nachhaltigkeit im Bau geschult und sind verpflichtet, für jedes Projekt über die getroffenen Maßnahmen zu informieren. Bei der Renovation eines großen Bürogebäudes in Zürich konnten 41 Prozent des ursprünglichen Energieverbrauchs eingespart werden. Der gesamte Energieverbrauch pro Mitarbeiter ist denn auch - unter anderem wegen Gebäuderenovationen - in den vergangenen zwei Jahren um 6 Prozent gesunken. Für London hat die UBS einen Vertrag für den Bezug von 100 Prozent Energie aus erneuerbaren Quellen abgeschlossen.
Sabine Doebeli
1) DIE ZKB HAT IN DEN LETZTEN DREI JAHREN AN EMISSIONEN DES UNTERNEHMENS MITGEWIRKT.
Grafiken: ZKB / Bild: Beispiel für umweltfreundliches Bauen: Plusenergiehäuser in der Solarsiedlung Freiburg / Quelle: Solarsiedlung