28.03.03
28.3.2003: Meldung: EnBW: Elektrokinetische Sanierung erfolgreich
Bei der elektrokinetischen Bodensanierung werden speziell entwickelte Elektrodenpaare in den kontaminierten Untergrund eingebracht und durch Anlegen einer Gleichspannung ein elektrisches Feld erzeugt. Dieses elektrisches Feld bewirkt, dass die im Porenwasser des Untergrunds gelösten polaren und unpolaren Schadstoffe zu den eingebrachten Elektroden wandern, wo sie gesammelt und entfernt bzw. gebunden ("immobilisiert") werden können. Die im Rahmen des neuen Verfahrens speziell entwickelten Horizontalfilterelektroden wiesen ihre Funktionsfähigkeit bei Testfeldern in Söllingen, Pforzheim und Chemnitz für die Beseitigung der Kontaminanten Chromat und Phenole nach. Auch leichtflüchtige halogenierte Kohlenwasserstoffe, die aufgrund ihrer zahlreichen Einsatzmöglichkeiten - unter anderem als Lösemittel - die am häufigsten nachgewiesene Schadstoffgruppe in Grundwasser und Boden sind, konnten erfolgreich reduziert werden. Zudem vermeidet das Verfahren die bei konventionellen Sanierungstechnologien durchaus üblichen Umweltbelastungen in Form von Staub, Schadstoffen und Lärm.
"Mit den erzielten Testwerten und der nachgewiesenen Funktionsfähigkeit des elektrokinetischen Verfahrens sind wir sehr zufrieden", so die Bewertung von Dr. Wolfram Münch, Leiter des Bereichs Forschung, Entwicklung und Demonstration der EnBW. "Da zeitgleich zur EnBW auch unser Energiepartner EDF positive Erfahrungen auf dem Feld der elektrokinetischen Verfahren gesammelt hat, verfügen wir nun über ein umfassendes Wissen, das eine wichtige Ergänzung im Produktangebot unserer im Entsorgungsbereich tätigen Tochtergesellschaften ist." Künftig soll die elektrokinetische Bodensanierung von dem zur EnBW Tochter U-plus Umweltservice AG gehörenden Unternehmen
S-plus angeboten werden. Dr. Dieter Krämer, bei U-plus für innovative Entsorgungstechniken verantwortlich, sieht in der elektrokinetischen Bodensanierung ein großes Potential, das durch weitere Entwicklungsvorhaben ausgebaut werden soll: "Insbesondere unseren Gewerbe- und Industriekunden können wir damit eine innovative und effiziente Sanierungstechnologie anbieten." Schwerpunkte künftiger Entwicklungsprojekte sind Verfahren zur Dekontamination von Industrieschlämmen und Filterstäuben unterschiedlicher Herkunft. Derzeit würden diesbezüglich mehrere Studien zur Machbarkeit und entsprechende
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