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28.4.2003: Wochenrückblick: Eine Woche der Gegensätze: Kursgewinne für Sunways, REpower und BWT - amerikanische Umweltaktien stürzen ab
Die Indizes tendierten in der zurückliegenden Woche uneinheitlich. Sowohl in Deutschland als auch in den USA legten die Technologie orientierten Aktienindizes leicht zu: TecDAX und Technology All Share Index sowie der Nasdaq Combined Composite Index stiegen um jeweils ein Prozent. Die Indizes der sogenannten "old economy" DAX und Dow Jones Industrial Average Index verloren dem gegenüber ein bis zwei Prozent, ebenso der japanische Nikkei-225.
Gegenläufige Kursentwicklungen zeigten auch die Aktien deutscher Solartechnik-Hersteller. Während Sunways AG (ISIN DE0007332207 / WKN 733220) um 17 Prozent auf 1,55 Euro stiegen, gaben SolarWorld AG (ISIN DE0005108401 / WKN 510840) und Solon AG (ISIN DE0007246308 / WKN 747119) je sieben Prozent auf 4,27 Euro bzw. 1,35 Euro ab. Höhere Kursverluste hatten die Aktien US-amerikanischer Solarunternehmen: AstroPower Inc. (ISIN US04644A1016 / WKN 912953) verloren 34 Prozent auf nur noch 1,84 Dollar. Gegen den Vorstand des Unternehmens ist Klage eingereicht worden. Evergreen Solar Inc. (ISIN US30033R1086 / WKN 578949) sanken um elf Prozent auf 1,60 Dollar. Spire Corp. (ISIN US8485651074 / WKN 870534) büßten vergleichsweise moderate drei Prozent ein.
Wie auf der Hauptversammlung der britischen BP plc zu vernehmen war, will der Ölkonzern weiterhin auch auf erneuerbare Energien setzen. Nach eigener Darstellung hält BP bei der Solarenergie einen Weltmarktanteil von 17 Prozent.
Das Hamburger Windenergie-Unternehmen REpower Systems AG (ISIN DE0006177033 / WKN 617703) hat laut einer Unternehmensmeldung seine Beteiligung am Joint Venture Les Vents de France (LVDF) von 50 auf 80 Prozent erhöht. Dies sei über eine einseitige Kapitalerhöhung erfolgt. Nähere Angaben dazu wurden nicht gemacht. Die LVDF mit Sitz in Frankreich vertreibt und errichtet laut der Meldung Windenergie-Anlagen in Frankreich, Belgien und Luxemburg; mittelfristig soll auch die Produktion im französischen Belfort aufgenommen werden. Das Geschäftsfeld von REpower umfasst die Entwicklung, Lizenzierung und Produktion von Windkraftanlagen sowie Service- und Planungsleistungen. In Deutschland produziert der Konzern mit 450 Mitarbeitern Windturbinen an den Standorten Husum (Nordfriesland) und Trampe (Brandenburg). Die im TecDAX notierte Aktie kletterte um 15 Prozent auf 20,65 Euro.
Konkurrent Nordex AG (ISIN DE0005873574 / WKN 587357), ebenfalls aus Hamburg, meldete erneut einen Großauftrag: Der kolumbianische Energieversorger Empresas Publicas de Medellín hat demnach Windturbinen im Wert von rund 17 Millionen Euro bestellt. Nach Angaben von Nordex ist dies der erste Windpark Kolumbiens. Man erwarte ein gutes Folgegeschäft, hieß es. Der Kurs der Nordex-Aktie stieg um neun Prozent auf 1,16 Euro.
Vossloh AG (ISIN DE0007667107 / WKN 766710) legte die Zahlen für das erste Geschäftsquartal vor. Der Schienenverkehrstechnik-Hersteller aus Werdohl hat die Umsätze gegenüber dem Vorjahresquartal um 22 Prozent auf 165,5 Millionen Euro gesteigert. Das operative Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verdoppelte sich laut der Meldung auf 15,0 Millionen Euro. Unter Berücksichtigung von Einmalerträgen ergebe sich hier sogar eine Vervierfachung auf 29,5 Millionen Euro, hieß es. Pro Aktie errechnet sich ein Ergebnis von 1,54 Euro, nach 0,14 Euro im Vorjahresquartal. Der Vorstand bestätigte das Ziel, im Gesamtjahr die Umsätze auf 870 Millionen und das EBIT auf 95 Millionen Euro zu steigern. Zugleich meldete das Unternehmen weitere Aufträge im Gesamtwert von 26 Millionen Euro für seine Sparte Vossloh Locomotives GmbH (Kiel). Analysten vom Bankhaus Lampe erhöhten ihr Kursziel für die Vossloh-Aktie auf Jahressicht von 30 auf 35 Euro und sehen das Unternehmen nun als "Outperformer". Der Kurs zog um sechs Prozent auf 30,65 Euro an.
Der Kölner Dienstleistungs- und Rohstoffkonzern Interseroh AG (ISIN DE0006209901 / WKN 620990) steigerte nach eigenen Angaben den Konzernumsatz um 77 Prozent auf 654,2 Millionen Euro. Die Zunahme sei im Wesentlichen durch Erstkonsolidierungen begründet, hieß es. Das Ergebnis vor Steuern habe 20,4 Millionen Euro erreicht. Der Vorstand will der Hauptversammlung eine unveränderte Dividende von 0,86 Euro vorschlagen. Die Interseroh-Aktie legte neun Prozent auf 10,90 Euro zu.
Sto AG (ISIN DE0007274136 / WKN 727413), Wärmedämm- und Fassadenspezialist aus Stühlingen, hat nach Angaben des Informationsdienstes GSC das französische Konkurrenzunternehmen Sicof SA übernommen. Der Frankreich-Umsatz von Sto solle sich demnach auf 65 Millionen Euro erhöhen; im Jahr 2002 habe er 45 Millionen betragen. Die Sto-Vorzugsaktie gab an der Frankfurter Börse drei Prozent auf 11,11 Euro ab. Im Xetra-Handel waren die Umsätze höher, hier lag der zuletzt festgestellte Kurs am Freitagnachmittag bei 11,31 Euro. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) hat ein neues Programm zur Modernisierung von Wohnraum aufgelegt. Dieses Programm fördert unter anderem auch Fassaden-Modernisierungen. Bei entsprechender Nutzung durch Hauseigentümer könnte auch das Deutschland-Geschäft des Sto-Konzerns von diesem Programm profitieren.
Der österreichische Karton- und Faltschachtelhersteller Mayr-Melnhof Karton AG (ISIN AT0000938204 / WKN 890447) hat die endgültigen Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vorgelegt. Die Umsatzerlöse stiegen um 12,7 Prozent auf 1.265,7 Millionen Euro, der Jahresüberschuss verbesserte sich um 6,9 Prozent auf 83,3 Millionen, was einem Gewinn von 7,57 Euro pro Aktie entspricht. Die Dividende soll auf zwei Euro erhöht werden. Eine Prognose wollte der Konzern nicht geben, man verwies auf die angespannte Marktlage. Mayr-Melnhof stiegen in Wien um ein Prozent auf 74,15 Euro.
Die SW Umwelttechnik AG (ISIN AT0000808209 / WKN 910497) aus Österreich legte die Bilanz für das Jahr 2002 vor. Der Umsatz hat sich um 1,0 Prozent auf 69,1 Millionen Euro reduziert, das Betriebsergebnis ist auf 1,2 Millionen zurückgegangen, nach 2,7 Millionen Euro im Vorjahr. Der Vorstand führt den Einbruch auf die Stilllegung von Produktionslinien in Deutschland und Österreich und die damit verbundenen Abschreibungen zurück. Der Jahresfehlbetrag beläuft sich auf minus 1,2 Millionen Euro. Das Wasserschutz- und Infrastruktur-Unternehmen verweist auf den gestiegenen Auftragsstand und seine starke Marktstellung in Ungarn; man rechne mit einer "deutlichen Ertragsverbesserung" im laufenden Geschäftsjahr, hieß es. Die Aktie legte geringfügig auf 13,00 Euro zu.
Die Frist für die Annahme des Angebots an die Minderheitsaktionäre der Jenbacher AG (ISIN AT0000705355 / WKN 851442) ist am vergangenen Freitag, dem 25. April ausgelaufen. Österreichische Tageszeitungen rechnen damit, dass in den nächsten Tagen das Ergebnis des Übernahmeversuchs bekannt gegeben wird. Die Übernahme kommt nur zu Stande, wenn GE mindestens 90 Prozent der Anteile in seinen Besitz gebracht hat. GE war zuletzt bereit, 18,10 Euro pro Aktie an die Minderheitsaktionäre zu zahlen. Der Tiroler Gasmotorenhersteller hat unterdessen seine Kapitalmarkt-Termine "bis auf weiteres" verschoben. Das betreffe die Bilanzpressekonferenz, die Hauptversammlung und die feststellende Aufsichtsratssitzung. Als Grund gibt Jenbacher das laufende Übernahmeverfahren an. Der Jenbacher-Kurs ging in Wien unter geringen Umsätzen auf 17,35 Euro zurück.
Interface Inc. (ISIN US4586651063 / WKN 868656), US-amerikanischer Hersteller von Bodenbelägen, meldete im ersten Quartal leicht auf 210,2 Millionen Dollar gesunkene Umsätze und einen deutlichen Verlust in Höhe von 0,21 Dollar pro Aktie. CEO Daniel T. Hendrix verwies auf den Auftragseingang im Wert von 230 Millionen Dollar im ersten Quartal, das Unternehmen strebe für den Rest des Jahres Verbesserungen bei Umsatz und Ergebnis an, sagte er. Die Interface-Aktie sank um 17 Prozent auf 3,72 Dollar und machte damit den gesamten Kursanstieg der Vorwoche zunichte.
Die Quartalsumsätze der Active Power Inc. (ISIN US00504W1009 / WKN 502716) haben sich gegenüber dem Vorjahresquartal mehr als halbiert. Der Verlust pro Aktie allerdings ist mit 0,15 Dollar nur einen Cent geringer ausgefallen. Der Hersteller batterieloser Stromversorgungsgeräte macht die schwache Investitionsneigung seiner potenziellen Kunden aufgrund der schlechten Konjunkturlage für den Umsatzeinbruch verantwortlich. Im aktuellen Quartal erwarte man leicht anziehende Umsätze und einen Verlust von 14 bis 15 Cents pro Aktie, hieß es. Active Power verloren zehn Prozent auf 1,18 Dollar.
Die US-amerikanische Kaffeehauskette Starbucks Corp. (ISIN US8552441094 / WKN 884437) dagegen meldete einen Umsatzanstieg um 22 Prozent auf 954 Millionen Dollar für das abgelaufene Quartal. Der Quartalsgewinn sei auf 0,13 Dollar pro Aktie gestiegen, verglichen mit 0,08 Dollar im Vorjahresquartal, hieß es. In diesem Ergebnis seien Einmaleffekte enthalten. Das Unternehmen hat sich vorgenommen, im laufenden Jahr 1.200 neue Geschäfte in der ganzen Welt zu eröffnen. Zum Geschäftsjahresende will man ein Umsatzwachstum von 20 Prozent und einen auf 0,66 bis 0,67 Dollar pro Aktie gesteigerten Gewinn erreichen - eine leichte Abwärtskorrektur der vorher angekündigten Ziele. Mehrere Analystenhäuser, darunter JP Morgan, Legg Mason und die Banc of America, stuften nach Bekanntgabe der Zahlen Ihre Empfehlung für die Starbucks-Aktie auf "halten" beziehungsweise "neutral" herunter. Analysten aus dem Hause Fulcrum hatten bereits vorher auf "neutral" plädiert, diese Einstufung bestätigten sie nun noch einmal. Der Starbucks-Kurs sank insgesamt um neun Prozent auf 23,47 Dollar.
Der Ölkonzern Royal Dutch/Shell hat die erste Straßentankstelle für Wasserstoff auf Island eröffnet. Hier sollen zunächst Brennstoffzellen-Busse des Herstellers DaimlerChrysler tanken, die das städtische Busunternehmen Straeto bs in Reykjavik einsetze. Später sollen auch Privatfahrzeuge mit Wasserstoffantrieb auf Islands Straßen fahren. Der Wasserstoff werde an der Tankstelle lokal per Elektrolyse gewonnen; die Technik dazu sei von der norwegischen Norsk Hydro geliefert worden, hieß es. Der zur Elektrolyse verbrauchte Strom stamme auf Island zu neunzig Prozent aus Wasserkraft und Geothermie. Ein Unternehmen, das Brennstoffzellen herstellt, ist die kanadische Ballard Power Systems Inc. (ISIN CA05858H1047 / WKN 890704). Der recht volatile Ballard-Kurs legte in der vergangenen Woche an der Nasdaq acht Prozent auf 10,47 Dollar zu.
Die Masterflex AG (ISIN DE0005492938 / WKN 549293) aus Gelsenkirchen hat nach eigenen Angaben im Geschäftsjahr 2002 den Umsatz um 24,1 Prozent auf 56,8 Millionen Euro gesteigert, das EBIT sei um 14,1 Prozent auf 5,6 Millionen gestiegen. Masterflex ist ein Kunststoff-Unternehmen, das sich auch mit der Entwicklung von Mini-Brennstoffzellen beschäftigt. Solche Minizellen sind für die Stromversorgung mobiler Geräte vorgesehen, wie beispielsweise Notebooks. Masterflex stiegen in Frankfurt um fünf Prozent auf 14,50 Euro.
Deutliche Kursgewinne verzeichneten in der vergangenen Woche die a.i.s AG (ISIN DE0006492903 / WKN 649290), Entsorgungsspezialist aus Mülheim an der Ruhr, mit einem Plus von 33 Prozent auf 0,24 Euro, der österreichische Wasseraufbereiter Best Water Technology AG (ISIN AT0000737705 / WKN 884042) mit einem Anstieg um elf Prozent sowie der Bad Homburger Stromerzeuger unit energy europe AG (ISIN DE0007760100 / WKN 776010), der um neun Prozent zulegte.
Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der UmweltBank.
Gegenläufige Kursentwicklungen zeigten auch die Aktien deutscher Solartechnik-Hersteller. Während Sunways AG (ISIN DE0007332207 / WKN 733220) um 17 Prozent auf 1,55 Euro stiegen, gaben SolarWorld AG (ISIN DE0005108401 / WKN 510840) und Solon AG (ISIN DE0007246308 / WKN 747119) je sieben Prozent auf 4,27 Euro bzw. 1,35 Euro ab. Höhere Kursverluste hatten die Aktien US-amerikanischer Solarunternehmen: AstroPower Inc. (ISIN US04644A1016 / WKN 912953) verloren 34 Prozent auf nur noch 1,84 Dollar. Gegen den Vorstand des Unternehmens ist Klage eingereicht worden. Evergreen Solar Inc. (ISIN US30033R1086 / WKN 578949) sanken um elf Prozent auf 1,60 Dollar. Spire Corp. (ISIN US8485651074 / WKN 870534) büßten vergleichsweise moderate drei Prozent ein.
Wie auf der Hauptversammlung der britischen BP plc zu vernehmen war, will der Ölkonzern weiterhin auch auf erneuerbare Energien setzen. Nach eigener Darstellung hält BP bei der Solarenergie einen Weltmarktanteil von 17 Prozent.
Das Hamburger Windenergie-Unternehmen REpower Systems AG (ISIN DE0006177033 / WKN 617703) hat laut einer Unternehmensmeldung seine Beteiligung am Joint Venture Les Vents de France (LVDF) von 50 auf 80 Prozent erhöht. Dies sei über eine einseitige Kapitalerhöhung erfolgt. Nähere Angaben dazu wurden nicht gemacht. Die LVDF mit Sitz in Frankreich vertreibt und errichtet laut der Meldung Windenergie-Anlagen in Frankreich, Belgien und Luxemburg; mittelfristig soll auch die Produktion im französischen Belfort aufgenommen werden. Das Geschäftsfeld von REpower umfasst die Entwicklung, Lizenzierung und Produktion von Windkraftanlagen sowie Service- und Planungsleistungen. In Deutschland produziert der Konzern mit 450 Mitarbeitern Windturbinen an den Standorten Husum (Nordfriesland) und Trampe (Brandenburg). Die im TecDAX notierte Aktie kletterte um 15 Prozent auf 20,65 Euro.
Konkurrent Nordex AG (ISIN DE0005873574 / WKN 587357), ebenfalls aus Hamburg, meldete erneut einen Großauftrag: Der kolumbianische Energieversorger Empresas Publicas de Medellín hat demnach Windturbinen im Wert von rund 17 Millionen Euro bestellt. Nach Angaben von Nordex ist dies der erste Windpark Kolumbiens. Man erwarte ein gutes Folgegeschäft, hieß es. Der Kurs der Nordex-Aktie stieg um neun Prozent auf 1,16 Euro.
Vossloh AG (ISIN DE0007667107 / WKN 766710) legte die Zahlen für das erste Geschäftsquartal vor. Der Schienenverkehrstechnik-Hersteller aus Werdohl hat die Umsätze gegenüber dem Vorjahresquartal um 22 Prozent auf 165,5 Millionen Euro gesteigert. Das operative Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verdoppelte sich laut der Meldung auf 15,0 Millionen Euro. Unter Berücksichtigung von Einmalerträgen ergebe sich hier sogar eine Vervierfachung auf 29,5 Millionen Euro, hieß es. Pro Aktie errechnet sich ein Ergebnis von 1,54 Euro, nach 0,14 Euro im Vorjahresquartal. Der Vorstand bestätigte das Ziel, im Gesamtjahr die Umsätze auf 870 Millionen und das EBIT auf 95 Millionen Euro zu steigern. Zugleich meldete das Unternehmen weitere Aufträge im Gesamtwert von 26 Millionen Euro für seine Sparte Vossloh Locomotives GmbH (Kiel). Analysten vom Bankhaus Lampe erhöhten ihr Kursziel für die Vossloh-Aktie auf Jahressicht von 30 auf 35 Euro und sehen das Unternehmen nun als "Outperformer". Der Kurs zog um sechs Prozent auf 30,65 Euro an.
Der Kölner Dienstleistungs- und Rohstoffkonzern Interseroh AG (ISIN DE0006209901 / WKN 620990) steigerte nach eigenen Angaben den Konzernumsatz um 77 Prozent auf 654,2 Millionen Euro. Die Zunahme sei im Wesentlichen durch Erstkonsolidierungen begründet, hieß es. Das Ergebnis vor Steuern habe 20,4 Millionen Euro erreicht. Der Vorstand will der Hauptversammlung eine unveränderte Dividende von 0,86 Euro vorschlagen. Die Interseroh-Aktie legte neun Prozent auf 10,90 Euro zu.
Sto AG (ISIN DE0007274136 / WKN 727413), Wärmedämm- und Fassadenspezialist aus Stühlingen, hat nach Angaben des Informationsdienstes GSC das französische Konkurrenzunternehmen Sicof SA übernommen. Der Frankreich-Umsatz von Sto solle sich demnach auf 65 Millionen Euro erhöhen; im Jahr 2002 habe er 45 Millionen betragen. Die Sto-Vorzugsaktie gab an der Frankfurter Börse drei Prozent auf 11,11 Euro ab. Im Xetra-Handel waren die Umsätze höher, hier lag der zuletzt festgestellte Kurs am Freitagnachmittag bei 11,31 Euro. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) hat ein neues Programm zur Modernisierung von Wohnraum aufgelegt. Dieses Programm fördert unter anderem auch Fassaden-Modernisierungen. Bei entsprechender Nutzung durch Hauseigentümer könnte auch das Deutschland-Geschäft des Sto-Konzerns von diesem Programm profitieren.
Der österreichische Karton- und Faltschachtelhersteller Mayr-Melnhof Karton AG (ISIN AT0000938204 / WKN 890447) hat die endgültigen Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vorgelegt. Die Umsatzerlöse stiegen um 12,7 Prozent auf 1.265,7 Millionen Euro, der Jahresüberschuss verbesserte sich um 6,9 Prozent auf 83,3 Millionen, was einem Gewinn von 7,57 Euro pro Aktie entspricht. Die Dividende soll auf zwei Euro erhöht werden. Eine Prognose wollte der Konzern nicht geben, man verwies auf die angespannte Marktlage. Mayr-Melnhof stiegen in Wien um ein Prozent auf 74,15 Euro.
Die SW Umwelttechnik AG (ISIN AT0000808209 / WKN 910497) aus Österreich legte die Bilanz für das Jahr 2002 vor. Der Umsatz hat sich um 1,0 Prozent auf 69,1 Millionen Euro reduziert, das Betriebsergebnis ist auf 1,2 Millionen zurückgegangen, nach 2,7 Millionen Euro im Vorjahr. Der Vorstand führt den Einbruch auf die Stilllegung von Produktionslinien in Deutschland und Österreich und die damit verbundenen Abschreibungen zurück. Der Jahresfehlbetrag beläuft sich auf minus 1,2 Millionen Euro. Das Wasserschutz- und Infrastruktur-Unternehmen verweist auf den gestiegenen Auftragsstand und seine starke Marktstellung in Ungarn; man rechne mit einer "deutlichen Ertragsverbesserung" im laufenden Geschäftsjahr, hieß es. Die Aktie legte geringfügig auf 13,00 Euro zu.
Die Frist für die Annahme des Angebots an die Minderheitsaktionäre der Jenbacher AG (ISIN AT0000705355 / WKN 851442) ist am vergangenen Freitag, dem 25. April ausgelaufen. Österreichische Tageszeitungen rechnen damit, dass in den nächsten Tagen das Ergebnis des Übernahmeversuchs bekannt gegeben wird. Die Übernahme kommt nur zu Stande, wenn GE mindestens 90 Prozent der Anteile in seinen Besitz gebracht hat. GE war zuletzt bereit, 18,10 Euro pro Aktie an die Minderheitsaktionäre zu zahlen. Der Tiroler Gasmotorenhersteller hat unterdessen seine Kapitalmarkt-Termine "bis auf weiteres" verschoben. Das betreffe die Bilanzpressekonferenz, die Hauptversammlung und die feststellende Aufsichtsratssitzung. Als Grund gibt Jenbacher das laufende Übernahmeverfahren an. Der Jenbacher-Kurs ging in Wien unter geringen Umsätzen auf 17,35 Euro zurück.
Interface Inc. (ISIN US4586651063 / WKN 868656), US-amerikanischer Hersteller von Bodenbelägen, meldete im ersten Quartal leicht auf 210,2 Millionen Dollar gesunkene Umsätze und einen deutlichen Verlust in Höhe von 0,21 Dollar pro Aktie. CEO Daniel T. Hendrix verwies auf den Auftragseingang im Wert von 230 Millionen Dollar im ersten Quartal, das Unternehmen strebe für den Rest des Jahres Verbesserungen bei Umsatz und Ergebnis an, sagte er. Die Interface-Aktie sank um 17 Prozent auf 3,72 Dollar und machte damit den gesamten Kursanstieg der Vorwoche zunichte.
Die Quartalsumsätze der Active Power Inc. (ISIN US00504W1009 / WKN 502716) haben sich gegenüber dem Vorjahresquartal mehr als halbiert. Der Verlust pro Aktie allerdings ist mit 0,15 Dollar nur einen Cent geringer ausgefallen. Der Hersteller batterieloser Stromversorgungsgeräte macht die schwache Investitionsneigung seiner potenziellen Kunden aufgrund der schlechten Konjunkturlage für den Umsatzeinbruch verantwortlich. Im aktuellen Quartal erwarte man leicht anziehende Umsätze und einen Verlust von 14 bis 15 Cents pro Aktie, hieß es. Active Power verloren zehn Prozent auf 1,18 Dollar.
Die US-amerikanische Kaffeehauskette Starbucks Corp. (ISIN US8552441094 / WKN 884437) dagegen meldete einen Umsatzanstieg um 22 Prozent auf 954 Millionen Dollar für das abgelaufene Quartal. Der Quartalsgewinn sei auf 0,13 Dollar pro Aktie gestiegen, verglichen mit 0,08 Dollar im Vorjahresquartal, hieß es. In diesem Ergebnis seien Einmaleffekte enthalten. Das Unternehmen hat sich vorgenommen, im laufenden Jahr 1.200 neue Geschäfte in der ganzen Welt zu eröffnen. Zum Geschäftsjahresende will man ein Umsatzwachstum von 20 Prozent und einen auf 0,66 bis 0,67 Dollar pro Aktie gesteigerten Gewinn erreichen - eine leichte Abwärtskorrektur der vorher angekündigten Ziele. Mehrere Analystenhäuser, darunter JP Morgan, Legg Mason und die Banc of America, stuften nach Bekanntgabe der Zahlen Ihre Empfehlung für die Starbucks-Aktie auf "halten" beziehungsweise "neutral" herunter. Analysten aus dem Hause Fulcrum hatten bereits vorher auf "neutral" plädiert, diese Einstufung bestätigten sie nun noch einmal. Der Starbucks-Kurs sank insgesamt um neun Prozent auf 23,47 Dollar.
Der Ölkonzern Royal Dutch/Shell hat die erste Straßentankstelle für Wasserstoff auf Island eröffnet. Hier sollen zunächst Brennstoffzellen-Busse des Herstellers DaimlerChrysler tanken, die das städtische Busunternehmen Straeto bs in Reykjavik einsetze. Später sollen auch Privatfahrzeuge mit Wasserstoffantrieb auf Islands Straßen fahren. Der Wasserstoff werde an der Tankstelle lokal per Elektrolyse gewonnen; die Technik dazu sei von der norwegischen Norsk Hydro geliefert worden, hieß es. Der zur Elektrolyse verbrauchte Strom stamme auf Island zu neunzig Prozent aus Wasserkraft und Geothermie. Ein Unternehmen, das Brennstoffzellen herstellt, ist die kanadische Ballard Power Systems Inc. (ISIN CA05858H1047 / WKN 890704). Der recht volatile Ballard-Kurs legte in der vergangenen Woche an der Nasdaq acht Prozent auf 10,47 Dollar zu.
Die Masterflex AG (ISIN DE0005492938 / WKN 549293) aus Gelsenkirchen hat nach eigenen Angaben im Geschäftsjahr 2002 den Umsatz um 24,1 Prozent auf 56,8 Millionen Euro gesteigert, das EBIT sei um 14,1 Prozent auf 5,6 Millionen gestiegen. Masterflex ist ein Kunststoff-Unternehmen, das sich auch mit der Entwicklung von Mini-Brennstoffzellen beschäftigt. Solche Minizellen sind für die Stromversorgung mobiler Geräte vorgesehen, wie beispielsweise Notebooks. Masterflex stiegen in Frankfurt um fünf Prozent auf 14,50 Euro.
Deutliche Kursgewinne verzeichneten in der vergangenen Woche die a.i.s AG (ISIN DE0006492903 / WKN 649290), Entsorgungsspezialist aus Mülheim an der Ruhr, mit einem Plus von 33 Prozent auf 0,24 Euro, der österreichische Wasseraufbereiter Best Water Technology AG (ISIN AT0000737705 / WKN 884042) mit einem Anstieg um elf Prozent sowie der Bad Homburger Stromerzeuger unit energy europe AG (ISIN DE0007760100 / WKN 776010), der um neun Prozent zulegte.
Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der UmweltBank.