Einfach E-Mail-Adresse eintragen und auf "Abschicken" klicken - willkommen!
28.5.2004: KPMG-Studie: Umweltrisiken erschweren Unternehmenstransaktionen
Umweltrisiken haben einen bedeutenden Einfluss auf Unternehmenstransaktionen. Das geht aus der Studie "Impact - a survey of Environmental Due Diligence" hervor, die das britische Marktforschungsunternehmen TNS (Taylor Nelson Sofres) im Auftrag der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG (Klynveld, Peat, Marwick und Goerdeler) unter 105 der 500 größten europäischen Unternehmen durchgeführt hat.
Werde eine geplante Unternehmenstransaktion auf Umweltrisiken hin überprüft, führe dies in der überwiegenden Zahl der Fälle (70 Prozent) dazu, dass der potenzielle Käufer neu verhandele, so die Studie. Oft werde die Transaktion neu strukturiert oder sogar das Kaufangebot zurückgezogen. So hätten 60 Prozent der größten europäischen Unternehmen als Folge einer Umweltrisiko-Überprüfung (Environmental Due Diligence, EDD) in der Vergangenheit den Preis einer geplanten Transaktion neu verhandelt. Fast ebenso viele, nämlich 56 Prozent, hätten ihr Kaufangebot sogar ganz zurückgezogen. Umweltrisiken, die erst nach Abschluss einer Transaktion durch den Käufer aufgedeckt wurden, führten den Angaben zufolge bei 42 Prozent der Unternehmen zu ungeplanten Kosten.
Die Studie zeige, dass Unternehmen der EDD große Bedeutung beimessen, so KPMG. So hätten 70 Prozent aller Befragten angegeben, im Rahmen einer Transaktion normalerweise eine Umweltprüfung in Auftrag zu geben. In bestimmten Branchen wie Chemie, Stahl, Automobil oder im Biotechnologiesektor liege die Quote sogar bei 83 Prozent. Es sei jedoch überraschend, dass trotz dieser hohen Quote fast zwei Drittel der Unternehmen angeben, die Risiken nicht rechtzeitig erkannt zu haben. Dies liege, so die Meinung der befragten Unternehmen, vor allem daran, dass sie die Ziele der EDD nicht genau genug formuliert hätten und insgesamt zu wenig in die Tiefe gegangen seien.
Bemerkenswert ist laut der Meldung auch, dass im Durchschnitt deutlich weniger als die Hälfte der befragten Unternehmen angeben, die Ergebnisse der EDD mit den Ergebnissen der gesamten Due Diligence zu verknüpfen und abzugleichen. KPMG-Manager Michael Fahrbach: "Dies birgt das Risiko, dass aufgrund möglicher Informationsverluste betriebswirtschaftliche oder juristische Auswirkungen ermittelter Umweltrisiken falsch beurteilt werden oder unerkannt bleiben. Wichtige Aspekte und Risiken bleiben bei den Vertragsverhandlungen unberücksichtigt und können den Käufer nach Vertragsabschluss teuer zu stehen kommen."
Fahrbach: "Wie die Umfrage auch zeigt, ist den meisten Unternehmen bewusst, dass Umweltrisiken und damit verbundene Umweltprobleme negative Auswirkungen auf das Markenimage sowie auf die Reputation des Unternehmens haben können. Dennoch gab nur ein Drittel der Befragten an, die EDD auf die entsprechenden Bereiche auszudehnen. Als häufigste Marken- und Reputationsrisiken werden dabei ungenügende Sozialstandards genannt, gefolgt von Gesetzesverstößen, unzureichenden Sicherheitsstandards und Altlasten."
Bildnachweis: Umweltrisiko Luftverschmutzung / Quelle: Bundesumweltministerium, Fotograf: H.G. Oed
Werde eine geplante Unternehmenstransaktion auf Umweltrisiken hin überprüft, führe dies in der überwiegenden Zahl der Fälle (70 Prozent) dazu, dass der potenzielle Käufer neu verhandele, so die Studie. Oft werde die Transaktion neu strukturiert oder sogar das Kaufangebot zurückgezogen. So hätten 60 Prozent der größten europäischen Unternehmen als Folge einer Umweltrisiko-Überprüfung (Environmental Due Diligence, EDD) in der Vergangenheit den Preis einer geplanten Transaktion neu verhandelt. Fast ebenso viele, nämlich 56 Prozent, hätten ihr Kaufangebot sogar ganz zurückgezogen. Umweltrisiken, die erst nach Abschluss einer Transaktion durch den Käufer aufgedeckt wurden, führten den Angaben zufolge bei 42 Prozent der Unternehmen zu ungeplanten Kosten.
Die Studie zeige, dass Unternehmen der EDD große Bedeutung beimessen, so KPMG. So hätten 70 Prozent aller Befragten angegeben, im Rahmen einer Transaktion normalerweise eine Umweltprüfung in Auftrag zu geben. In bestimmten Branchen wie Chemie, Stahl, Automobil oder im Biotechnologiesektor liege die Quote sogar bei 83 Prozent. Es sei jedoch überraschend, dass trotz dieser hohen Quote fast zwei Drittel der Unternehmen angeben, die Risiken nicht rechtzeitig erkannt zu haben. Dies liege, so die Meinung der befragten Unternehmen, vor allem daran, dass sie die Ziele der EDD nicht genau genug formuliert hätten und insgesamt zu wenig in die Tiefe gegangen seien.
Bemerkenswert ist laut der Meldung auch, dass im Durchschnitt deutlich weniger als die Hälfte der befragten Unternehmen angeben, die Ergebnisse der EDD mit den Ergebnissen der gesamten Due Diligence zu verknüpfen und abzugleichen. KPMG-Manager Michael Fahrbach: "Dies birgt das Risiko, dass aufgrund möglicher Informationsverluste betriebswirtschaftliche oder juristische Auswirkungen ermittelter Umweltrisiken falsch beurteilt werden oder unerkannt bleiben. Wichtige Aspekte und Risiken bleiben bei den Vertragsverhandlungen unberücksichtigt und können den Käufer nach Vertragsabschluss teuer zu stehen kommen."
Fahrbach: "Wie die Umfrage auch zeigt, ist den meisten Unternehmen bewusst, dass Umweltrisiken und damit verbundene Umweltprobleme negative Auswirkungen auf das Markenimage sowie auf die Reputation des Unternehmens haben können. Dennoch gab nur ein Drittel der Befragten an, die EDD auf die entsprechenden Bereiche auszudehnen. Als häufigste Marken- und Reputationsrisiken werden dabei ungenügende Sozialstandards genannt, gefolgt von Gesetzesverstößen, unzureichenden Sicherheitsstandards und Altlasten."
Bildnachweis: Umweltrisiko Luftverschmutzung / Quelle: Bundesumweltministerium, Fotograf: H.G. Oed