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28.8.2003: Kommentar: Nein nein nein nein nein, Jürgen Trittin, ach, überhaupt: Erneuerbare Energie: So geht das nicht!
(JW) Es ist zum Haareraufen: Da stellt sich ein Profi wie unser aller Lieblingssteinkohleminister Clement letzten Sonntag vor die Tagesschau-Kameras, redet die Windenergie schlecht und will Subventionen streichen. Na gut, Clement will die NRW-Steinkohlesubventionen bis 2012 verlängert wissen. Das erreicht er am besten, wenn er Theater um die Windenergie veranstaltet und so davon ablenkt, dass es nicht in diesen Sommer passt, die Subventionen für die Energieart Steinkohle zu verlängern, die einen großen Anteil am Klimawandel hat. 5.000 Hitzetote in Frankreich im Supersommer, aber Clement fordert mehr Geld für die Kohle und weniger für die Windenergie. So, da kann man sich ärgern. Aber wieso bringt die Tagesschau das? Finstere Machenschaften? Böse böse Journalisten? Ach, Lobbyisten der Erneuerbaren Energie, seien wir doch mal ehrlich, hier sind wir unter uns: Ihr habt verpennt! Ihr habt nicht damit gerechnet,
...dass sich im Sommerloch der Gegenwind verschärft, habt doch schon seit dem Frühjahr Wunden geleckt, weil die Atomlobby aus Ihren Löchern kriecht und schärfer schießt. Man könnte verzweifeln über so viel Selbstmitleid und Inkompetenz. Statt zu jammern und zu jaulen, solltet Ihr Euch Kommunikationsprofis holen. Die sagen Euch dann, dass man in einer Situation wie der gegenwärtigen, wo es der Erneuerbaren Energie an den Kragen geht, etwas tun muss. Nicht abwarten, handeln! Also: Jede deutsche Redaktion mit Tatsachen über erneuerbare Energie füttern. Jede! Mehrmals! Rechtzeitig! Damit die es gar nicht kommentarlos hinnehmen, wenn Clement öffentlich Quatsch äußert! Also, noch mal: Vorher tätig werden. Nicht hinterher im Verbandsblättchen über den bösen Clement meckern oder die unwissenden Journalisten. Mannomann, das Versagen der Erneuerbaren Energie im Kommunikationsbereich erbost uns fast mehr als Clement, Merkel oder wie diese Nachhaltigkeits-Ignoranten sonst alle heißen - von denen haben wir sowieso nichts besseres erwartet! Müssen wir es eigentlich sagen? Die Erneuerbare Energie wird gerade von ihren Gegnern munter in eine Image-Krise geredet, und ihre Lobbyisten reagieren, als hätten sie das Wort Krisen-Kommunikation noch nie gehört. Ein Trost bleibt: So schwer ist das doch alles gar nicht, und es ist auch nicht teuer. Wir leihen gerne unsere Handbücher dazu aus!
Aber, es geht ja noch schlimmer. Lieber Jürgen Trittin, wir bemitleiden Dich. Ehrlich. Da prangt Dein Foto von der neuen Broschüre "Erneuerbare Energie in Zahlen". Eine Broschüre Deines Ministeriums. Wir erhofften uns von diesem Werk, zu verstehen, wie Du die Atomkraft ersetzen wirst und wie die Erneuerbaren Energien bis 2050 fünfzig Prozent der Energieerzeugung tragen. Ja, Jürgen Trittin, wir glauben Dir, dass Du das willst. Aber nein nein nein nein, so bringst Du das nie unter die Leute! Guck, mal das wäre doch so einfach: Du sagst: Jetzt kommt unsere Energie aus folgenden Quellen: Atom, Kohle, Wasserkraft, Windkraft usw. Dann sagst Du: Da wollen wir hin. Und dann beschreibst Du: Wie das gehen soll. Aber was machen Deine Mitarbeiter: Stricken einen Zahlenfriedhof zusammen, den man nur gewillt ist zu lesen, wenn man a) als alternative Lektüre nur die Bedienungsanleitung seines Videorecorders hat und b) keinen Vergleich mit schön gemachten Broschüren der letzten, sagen wir mal, 40 Jahre, gewohnt ist. Wie kann man eines der wichtigsten Themen sooo unattraktiv präsentieren? Wie kann man etwas so Positives so schlecht darstellen? Hat die Atomlobby Text und Gestaltung der Broschüre bezahlt? Dann hätten sie ihr Geld verdammt gut angelegt. Lieber Jürgen Trittin, lesen wir noch einmal eine Broschüre Deines Ministeriums zur Erneuerbaren Energie und ist kein Foto drin außer Deinem Porträt, dann wissen wir: Im Kommunikationsbereich hat sich das Umweltministerium seit Merkels Umweltministerin-Zeiten nur insofern verbessert, als Deine Frisur erträglicher ist als Angelas. Gut, dass hätte Dir jetzt auch jeder Friseur sagen können, aber wir ergänzen: Jeder Friseur könnte bessere Öffentlichkeitsarbeit für Erneuerbare Energie machen als Dein Ministerium. Bitte bitte: Leg´ Deinem Haarschneider Deine Broschüre: "Erneuerbare Energie in Zahlen" (igitt! dieser Titel alleine!) vor und frag´ ihn, ob er Verbesserungsvorschläge hätte. Und dann hörst Du ihm mal zwei Stunden zu, ja?
Bildnachweis: Jörg Weber / Quelle: ECOreporter.de
...dass sich im Sommerloch der Gegenwind verschärft, habt doch schon seit dem Frühjahr Wunden geleckt, weil die Atomlobby aus Ihren Löchern kriecht und schärfer schießt. Man könnte verzweifeln über so viel Selbstmitleid und Inkompetenz. Statt zu jammern und zu jaulen, solltet Ihr Euch Kommunikationsprofis holen. Die sagen Euch dann, dass man in einer Situation wie der gegenwärtigen, wo es der Erneuerbaren Energie an den Kragen geht, etwas tun muss. Nicht abwarten, handeln! Also: Jede deutsche Redaktion mit Tatsachen über erneuerbare Energie füttern. Jede! Mehrmals! Rechtzeitig! Damit die es gar nicht kommentarlos hinnehmen, wenn Clement öffentlich Quatsch äußert! Also, noch mal: Vorher tätig werden. Nicht hinterher im Verbandsblättchen über den bösen Clement meckern oder die unwissenden Journalisten. Mannomann, das Versagen der Erneuerbaren Energie im Kommunikationsbereich erbost uns fast mehr als Clement, Merkel oder wie diese Nachhaltigkeits-Ignoranten sonst alle heißen - von denen haben wir sowieso nichts besseres erwartet! Müssen wir es eigentlich sagen? Die Erneuerbare Energie wird gerade von ihren Gegnern munter in eine Image-Krise geredet, und ihre Lobbyisten reagieren, als hätten sie das Wort Krisen-Kommunikation noch nie gehört. Ein Trost bleibt: So schwer ist das doch alles gar nicht, und es ist auch nicht teuer. Wir leihen gerne unsere Handbücher dazu aus!
Aber, es geht ja noch schlimmer. Lieber Jürgen Trittin, wir bemitleiden Dich. Ehrlich. Da prangt Dein Foto von der neuen Broschüre "Erneuerbare Energie in Zahlen". Eine Broschüre Deines Ministeriums. Wir erhofften uns von diesem Werk, zu verstehen, wie Du die Atomkraft ersetzen wirst und wie die Erneuerbaren Energien bis 2050 fünfzig Prozent der Energieerzeugung tragen. Ja, Jürgen Trittin, wir glauben Dir, dass Du das willst. Aber nein nein nein nein, so bringst Du das nie unter die Leute! Guck, mal das wäre doch so einfach: Du sagst: Jetzt kommt unsere Energie aus folgenden Quellen: Atom, Kohle, Wasserkraft, Windkraft usw. Dann sagst Du: Da wollen wir hin. Und dann beschreibst Du: Wie das gehen soll. Aber was machen Deine Mitarbeiter: Stricken einen Zahlenfriedhof zusammen, den man nur gewillt ist zu lesen, wenn man a) als alternative Lektüre nur die Bedienungsanleitung seines Videorecorders hat und b) keinen Vergleich mit schön gemachten Broschüren der letzten, sagen wir mal, 40 Jahre, gewohnt ist. Wie kann man eines der wichtigsten Themen sooo unattraktiv präsentieren? Wie kann man etwas so Positives so schlecht darstellen? Hat die Atomlobby Text und Gestaltung der Broschüre bezahlt? Dann hätten sie ihr Geld verdammt gut angelegt. Lieber Jürgen Trittin, lesen wir noch einmal eine Broschüre Deines Ministeriums zur Erneuerbaren Energie und ist kein Foto drin außer Deinem Porträt, dann wissen wir: Im Kommunikationsbereich hat sich das Umweltministerium seit Merkels Umweltministerin-Zeiten nur insofern verbessert, als Deine Frisur erträglicher ist als Angelas. Gut, dass hätte Dir jetzt auch jeder Friseur sagen können, aber wir ergänzen: Jeder Friseur könnte bessere Öffentlichkeitsarbeit für Erneuerbare Energie machen als Dein Ministerium. Bitte bitte: Leg´ Deinem Haarschneider Deine Broschüre: "Erneuerbare Energie in Zahlen" (igitt! dieser Titel alleine!) vor und frag´ ihn, ob er Verbesserungsvorschläge hätte. Und dann hörst Du ihm mal zwei Stunden zu, ja?
Bildnachweis: Jörg Weber / Quelle: ECOreporter.de