28.8.2003: Meldung: Umweltkontor AG: Halbjahreszahlen

Erkelenz, den 28. August 2003

Erfolg der Neupositionierung: Umweltkontor mit deutlich ausgeweitetem Geschäftsvolumen

Die Umweltkontor AG hat im ersten Halbjahr 2003 mit rund 84,0 Mio. EUR (Vorjahr: 20,1 Mio. EUR) den höchsten Umsatz der Unternehmensgeschichte erzielt. Das deutlich angestiegene Geschäftsvolumen ist ein erster Erfolg des planmäßigen Ausbaus der Business Units Sonne, Wasser und Bioenergie, der mit der New Mine Übernahme eingeleitet wurde.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) für die ersten sechs Monate des laufenden Geschäftsjahres konnte gegenüber dem Vergleichszeitraum um 5,4 Mio. EUR auf 1,8 Mio. EUR verbessert werden (Vorjahr: -3,9 Mio. EUR). Das Konzernergebnis in Höhe von -3,6 Mio. EUR liegt ebenfalls besser als der entsprechende Vorjahreswert (-5 Mio. EUR).

Der Stand der liquiden Mittel bewegt sich mit 15,3 Mio. EUR weiterhin auf einem hohen Niveau. Gleichzeitig konnte durch konsequentes Forderungsmanagement der Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit auf 15,3 Mio. EUR gesteigert werden. Dieser wurde mit dem Ziel, die Bilanzstrukturen weiter zu straffen und den Zinsaufwand zu reduzieren, zum weiteren Abbau der Verbindlichkeiten genutzt.

Während die Business Units Wind und Wasser positive Ergebnisse erreichen konnten, weisen die Business Units Sonne und Bioenergie noch einen Verlust aus und sind damit die wesentlichen Bestimmungsfaktoren des Konzernergebnisses.

In der Business Unit Sonne wurde das Ergebnis durch die bereits begonnene schrittweise Umstellung der Produktion im laufenden Betrieb auf Solarzellen im Format 150x150 mm belastet. Die Umstellung und die zusätzliche Kapazitätserweiterung auf 22 MWp soll noch 2003 abgeschlossen werden und ab 2004 zu nachhaltig positiven Ergebnisbeiträgen dieses Bereiches führen.

Das negative Segmentergebnis im Bereich Bioenergie wird ganz wesentlich durch die Anlaufverluste der neuen Biodieselraffinerie in Schwarzheide bestimmt. Im Rahmen der Anlaufphase traten wiederholt technische Probleme auf. Nach deren Behebung wird die Anlage nun auf Vollauslastung hochgefahren und die Anstrengungen konzentrieren sich jetzt auf die technische Optimierung im Detail. Dagegen ist die auf den Vertrieb von Biodiesel spezialisierte Tochtergesellschaft SBE BioEnergie Handelsgesellschaft mbH besser als geplant in das Geschäftsjahr 2003 gestartet und konnte ihren Marktanteil deutlich ausbauen.

Umweltkontor sieht sich aufgrund der derzeitig sehr guten Auftragslage bzw. Projektpipeline gut positioniert, um bei verbesserten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die eigenen soliden Wachstumsziele zu realisieren. Trotz der aktuell schwierigen Rahmenbedingungen - so Vorstandssprecher Heinrich Lohmann - werden wir im laufenden Geschäftsjahr deutlich wachsen, allerdings unsere für 2003 angestrebten Rentabilitätsziele erst in 2004 erreichen. Es besteht aber kein Zweifel, dass den Erneuerbaren Energien die Zukunft gehört. Der Referentenentwurf zur Novelle des EEG sei eine gute Grundlage für den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energiearten. Da aufgrund der schwierigen Situation bei Projektfinanzierungen bewusst Verschiebungen von Windparkprojekten ins nächste Geschäftsjahr in Kauf genommen wurden, verfügt Umweltkontor heute über eine umfangreiche Projektpipeline im Segment Wind, die eine gute Basis für die planmäßige Weiterentwicklung dieser Konzernaktivität bildet. Infolge dieser Projektverschiebungen sowie der Verzögerungen beim Hochfahren der neuen Biodieselraffinerie kann - trotz des deutlich ausgeweiteten Geschäftsvolumens - nicht mehr von der Realisierbarkeit der ursprünglichen Umsatz- und Ergebnisziele ausgegangen werden.

Ingesamt bewegt sich die Branche für Erneuerbare Energien in einem schwierigen Marktumfeld. Die Debatte im Zusammenhang mit der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) hat die Marktteilnehmer spürbar verunsichert. Deshalb begrüßen wir den kürzlich veröffentlichten Referentenentwurf zur EEG-Novelle, der eine gute Basis für die Weiterentwicklung unseres Unternehmens bildet. Das EEG trägt langfristig zur Sicherung des Industrie- und HighTech-Standortes Deutschland bei. Es verschafft Deutschland eine weltweite Spitzenposition in einer Schlüsseltechnologie und sichert den Vorsprung, den sich deutsche Unternehmen im Bereich der Erneuerbaren Energien erarbeitet haben. In unserer Branche entstehen die Arbeitsplätze der Zukunft und genau deshalb besteht grundsätzlich ein parteiübergreifender Konsens über die Notwendigkeit, die Erneuerbaren Energien weiter auszubauen.

Dagegen wurde die vorausgegangene Diskussion nicht immer sachlich geführt. Beispielsweise wurde nicht zwischen gesetzlich garantierten Einspeisevergütungen und Subventionen für Kohleverstromung, die aus dem Bundeshaushalt finanziert werden, differenziert. Dadurch werden Regelungen zur Förderung einer wichtigen Zukunftsbranche mit rückwärtsgerichteten Subventionen, die das Leben einer aussterbenden Industriebranche verlängern, gleichgesetzt.

Aufgrund der umfangreichen Projektpipeline im Bereich Windenergie, sowie den guten Aussichten für die Biodieselraffinerie Schwarzheide - sobald die geplante Vollauslastung erreicht wird - und der Verdoppelung der Produktionskapazität für Solarzellen auf 22 MWp wird für das Jahr 2004 von den ursprünglich für 2003 geplanten Umsatz- und Ergebniszielen ausgegangen. Mit einem wirtschaftlichen Eigenkapital von 84 Mio. EUR, das entspricht einer Eigenkapitalquote von 39 Prozent, ist der Konzern weiterhin solide finanziert.

Umweltkontor Renewable Energy Aktiengesellschaft
Brüsseler Allee 23, 41812 Erkelenz
Tel.: +49 2431 9452-304
Fax: +49 2431 9452-216
E-Mail: ir@umweltkontor.com
www.Umweltkontor.com
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