Erneuerbare Energie

29.11.2004: Sind überzogene Erwartungen an die Brennstoffzelle energiepolitisch kontraproduktiv? - Naturschützer und Branchenverband warnen

Eine gemeinsame Erklärung zum Potential von Brennstoffzellen-Kraftwerken haben in Berlin der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und der Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung aus Berlin (B.KWK) vorgestellt. Laut einem Bericht des Informationsdienstes Strom-Kaufen.de werden in dem Positionspapier Chancen und Hemmnissen von stationären Brennstoffzellen analysiert. Die Brennstoffzelle warte seit ihrer Erfindung vor 160 Jahren auf den Durchbruch und werde in diesem Jahrzehnt keine nennenswerte Rolle im Energiemarkt spielen, sagte den Angaben zufolge Martin Pehnt, Autor des Positionspapiers und Wissenschaftler am IFEU Institut für Energie- und Umweltforschung. Grund sei eine Reihe entscheidender Hemmnisse, vor allen Dingen die noch mangelhafte technische Reife der Systeme und hohe Investitionskosten.

Seit einigen Jahren würden überzogene Erwartungen an die Brennstoffzelle kursieren, die sich energiepolitisch kontraproduktiv auswirkten, warnte laut dem Bericht auch Klaus Traube, langjähriger Energieexperte, ebenfalls Autor des Papiers und B.KWK-Vizepräsident. Gegenüber den Kraft-Wärme-Kopplungs-Technologien falle der Klimavorsprung der Brennstoffzelle wegen der in der Regel geringeren Gesamtnutzungsgrade geringer aus beziehungsweise verschwinde ganz, so Traube. Die Brennstoffzelle sei daher keine Alternative zur Kraft-Wärme-Kopplung.

Bildhinweis: Mini-Brennstofzelle / Quelle: ECOreporter.de
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