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29.11.2007: Aktien-News: Recyclingspezialistin verfehlt Umsatzziele und meldet starken Verlustanstieg, Kapitalerhöhung angekündigt - ECOreporter.de hat nachgefragt
In den ersten neun Monaten 2007 hat die Kölner Spezialistin für das Recycling von Aluminiumsalzschlacke, Agor AG, ihre Umsatzziel verfehlt. Dem Unternehmen zufolge lag der Konzernumsatz mit 37,6 Millionen Euro nur 1,6 Millionen Euro über dem Vorjahresniveau. Angestrebt worden war ein Zuwachs von 15 Prozent. Agor verweist darauf, dass die Umsatzbeiträge der neuen süddeutschen Anlage noch unter Plan liegen, da bisher nur eine der beiden Produktionsstraßen arbeite. Die vierte on-Site Pilotanlage in Quebec/ Kanada produziere marktbedingt unter der Kapazitätsgrenze.
Wie Unternehmenssprecher Georg Biekehör gegenüber ECOreporter.de erläuterte, wird die Anlage im süddeutschen Töging durch Probleme mit dem Förderband behindert. „Mechanische Probleme“ seien als „Kinderkrankheiten“ der neu aufgestellten Fertigungsstraße aufgetreten. Deren Beseitigung verzögere sich dadurch, dass der Anlagenbauer angesichts der gegenwärtigen Hochkonjunktur seiner Branche bislang zu wenig Zeit hatte, um die Anlage zu reparieren. In der 50. Kalenderwoche sollen jetzt die Reparaturen abgeschlossen werden und man hoffe bei Agor, dass dann die Probleme beseitigt seien und man zu 100 Prozent an dem Standort produzieren könne.
Nicht zu erwarten sei dies auf absehbarer Zeit beim Standort in Kanada, räumte Biekehör auf Nachfrage von ECOreporter.de ein. Dies hänge mit den besonderen Marktbedingungen dort zusammen. Da es in Kanada eine große Versorgung mit Energie aus Wasserkraft gebe, werde dort fast ausschließlich auf die sehr energieintensive Primäraluminiumschlacke gesetzt. Die Anlage von Agor sei jedoch auf Sekundäraluminiumschlacke ausgerichtet. Für den Großkunden Alcoa müsse Agor eine solche Anlage vor Ort nachweisen. Weitere Aufträge für diese seien jedoch nur schwierig zu bekommen. Sein Unternehmen setze sie daneben vor allem für die Akquise bei Kunden aus den USA ein. „Die können dann mit Testladungen unsere Pilotanlage in Kanada anfahren und feststellen, wie gut Agor arbeitet“, so Biekehör. Anlagen in Europa seien für Kunden aus den USA zu weit entfernt, um sich ein Bild zu machen.
Wie das Unternehmen mitteilte, muss es für die ersten neun Monate einen Fehlbetrag von 8,4 Millionen Euro ausweisen. Im Vorjahreszeitraum hatte der Verlust bei 0,8 Millionen Euro gelegen. Laut Agor wurde das Ergebnis durch „nicht liquiditätswirksame Sondereffekte“ wie die 50 Prozent Abschreibung der kanadischen Pilotanlage in Höhe von 5,1 Millionen Euro und latente Steuereffekte in Höhe von 2,3 Millionen Euro belastet sowie durch Anlaufverluste der neuen süddeutschen Anlage. Diese schlugen mit 2,2 Millionen Euro zu Buche. Wie Biekehör gegenüber ECOreporter.de ausführte, wird Agor wohl auch im Gesamtjahr 2007 einen Verlust von über acht Millionen Euro bei leicht steigendem Umsatz verbuchen.
Das Unternehmen hat zudem eine Kapitalerhöhung um bis zu 1.805.505 Euro angekündigt. Die neuen Stückaktien würden zum Preis von 2,10 Euro angeboten und seien ab dem 1. Januar 2007 gewinnberechtigt. Die Bezugsfrist reicht laut Agor vom 1. bis zum 14. Dezember 2007. Nach Ablauf der Bezugsfrist für die Aktionäre soll eine Nachplatzierung der nicht von diesen bezogenen jungen Aktien innerhalb einer Nachfrist bis zum 19. Dezember erfolgen. Nicht mehr als 99 ausgewählte Investoren könnten sie dann erwerben. Die Zuteilung der im Rahmen dieser Nachfrist zu gewährenden jungen Aktien soll durch einheitliche Kriterien erfolgen, die vom Vorstand der Gesellschaft nach Abschluss der Platzierung festgelegt werden.
An der Frankfurter Börse verlor die Agor-Aktie bis 13:30 Uhr 2,5 Prozent an Wert. Sie notiert nun bei 2,38 Euro und damit knapp vier Prozent über dem Vorjahreswert. Im Sommer war sie über vier Euro Wert gewesen.
Agor AG: ISIN DE0005546006 / WKN 554600
Bildhinweis: Aufbereitungsanlage der Agor AG. / Quelle: Unternehmen
Wie Unternehmenssprecher Georg Biekehör gegenüber ECOreporter.de erläuterte, wird die Anlage im süddeutschen Töging durch Probleme mit dem Förderband behindert. „Mechanische Probleme“ seien als „Kinderkrankheiten“ der neu aufgestellten Fertigungsstraße aufgetreten. Deren Beseitigung verzögere sich dadurch, dass der Anlagenbauer angesichts der gegenwärtigen Hochkonjunktur seiner Branche bislang zu wenig Zeit hatte, um die Anlage zu reparieren. In der 50. Kalenderwoche sollen jetzt die Reparaturen abgeschlossen werden und man hoffe bei Agor, dass dann die Probleme beseitigt seien und man zu 100 Prozent an dem Standort produzieren könne.
Nicht zu erwarten sei dies auf absehbarer Zeit beim Standort in Kanada, räumte Biekehör auf Nachfrage von ECOreporter.de ein. Dies hänge mit den besonderen Marktbedingungen dort zusammen. Da es in Kanada eine große Versorgung mit Energie aus Wasserkraft gebe, werde dort fast ausschließlich auf die sehr energieintensive Primäraluminiumschlacke gesetzt. Die Anlage von Agor sei jedoch auf Sekundäraluminiumschlacke ausgerichtet. Für den Großkunden Alcoa müsse Agor eine solche Anlage vor Ort nachweisen. Weitere Aufträge für diese seien jedoch nur schwierig zu bekommen. Sein Unternehmen setze sie daneben vor allem für die Akquise bei Kunden aus den USA ein. „Die können dann mit Testladungen unsere Pilotanlage in Kanada anfahren und feststellen, wie gut Agor arbeitet“, so Biekehör. Anlagen in Europa seien für Kunden aus den USA zu weit entfernt, um sich ein Bild zu machen.
Wie das Unternehmen mitteilte, muss es für die ersten neun Monate einen Fehlbetrag von 8,4 Millionen Euro ausweisen. Im Vorjahreszeitraum hatte der Verlust bei 0,8 Millionen Euro gelegen. Laut Agor wurde das Ergebnis durch „nicht liquiditätswirksame Sondereffekte“ wie die 50 Prozent Abschreibung der kanadischen Pilotanlage in Höhe von 5,1 Millionen Euro und latente Steuereffekte in Höhe von 2,3 Millionen Euro belastet sowie durch Anlaufverluste der neuen süddeutschen Anlage. Diese schlugen mit 2,2 Millionen Euro zu Buche. Wie Biekehör gegenüber ECOreporter.de ausführte, wird Agor wohl auch im Gesamtjahr 2007 einen Verlust von über acht Millionen Euro bei leicht steigendem Umsatz verbuchen.
Das Unternehmen hat zudem eine Kapitalerhöhung um bis zu 1.805.505 Euro angekündigt. Die neuen Stückaktien würden zum Preis von 2,10 Euro angeboten und seien ab dem 1. Januar 2007 gewinnberechtigt. Die Bezugsfrist reicht laut Agor vom 1. bis zum 14. Dezember 2007. Nach Ablauf der Bezugsfrist für die Aktionäre soll eine Nachplatzierung der nicht von diesen bezogenen jungen Aktien innerhalb einer Nachfrist bis zum 19. Dezember erfolgen. Nicht mehr als 99 ausgewählte Investoren könnten sie dann erwerben. Die Zuteilung der im Rahmen dieser Nachfrist zu gewährenden jungen Aktien soll durch einheitliche Kriterien erfolgen, die vom Vorstand der Gesellschaft nach Abschluss der Platzierung festgelegt werden.
An der Frankfurter Börse verlor die Agor-Aktie bis 13:30 Uhr 2,5 Prozent an Wert. Sie notiert nun bei 2,38 Euro und damit knapp vier Prozent über dem Vorjahreswert. Im Sommer war sie über vier Euro Wert gewesen.
Agor AG: ISIN DE0005546006 / WKN 554600
Bildhinweis: Aufbereitungsanlage der Agor AG. / Quelle: Unternehmen