Einfach E-Mail-Adresse eintragen und auf "Abschicken" klicken - willkommen!
29.4.2003: ECOreporter.de-Interview mit UmweltBank-Vorstand Horst P. Popp: "Wir reagieren auf die Bedürfnisse des Marktes."
Die Nürnberger UmweltBank AG (ISIN DE0007233025 / WKN 723302) bietet ab sofort einen Genussschein zur Zeichnung an. Das festverzinsliche Wertpapier soll das Eigenkapital der Bank stärken. ECOreporter.de sprach mit Horst P. Popp, Vorstandsvorsitzender der UmweltBank, über die Neuemission:
ECOreporter.de: Herr Popp, weshalb wählen Sie das Instrument des Genussscheins, um das Eigenkapital der UmweltBank um immerhin fast 20 Prozent zu erhöhen? Möglich wäre ja auch eine Kapitalerhöhung.
Horst P. Popp: Die Emission von Genussscheinen ist eine im Kreditwesengesetz verankerte Möglichkeit für Banken, das Eigenkapital zu erhöhen - und mit steuerlichen Vorteilen für die Bank verbunden. Zudem orientieren sich viele Anleger hin zu festverzinslichen Wertpapieren. Wir reagieren auf die Bedürfnisse des Marktes und erweitern unsere Angebotspalette. Der Inhaber eines UmweltBank-Genussscheines profitiert von dem festgelegten Zins in Höhe von 5 Prozent. Damit liegen wir deutlich über dem Niveau von Spareinlagen und auch über dem Zins, den der Anleger für eine Anleihe bekommen würde.
ECOreporter.de: An wen richtet sich Ihr Emissionsangebot?
Popp: Zunächst können Aktionäre und Aktionärinnen der UmweltBank Genussscheine bevorrechtigt zeichnen - in der Zeit vom 30. April bis 30. Mai. Anschließend können unsere Kunden und das Publikum zum Zug kommen. Den Emissionsprospekt kann grundsätzlich jeder ab sofort anfordern. Auch Zeichnungsscheine können umgehend eingereicht werden. Diese Orders werden wir zum ersten Kurs nach dem 30. Mai ausführen, vorausgesetzt nicht alle Aktionäre haben zuvor ihr Bezugsrecht in vollem Umfang ausgeübt.
ECOreporter.de: Ein Genussschein ist eine unternehmerische Beteiligung. Wie hoch ist das Risiko der Zeichner, die ja nicht wie die Aktionäre über die Geschicke des Unternehmens mitbestimmen können?
Popp: Das Risiko ist relativ gering. Da die Aktionäre Bezugsrechte haben und diese bevorrechtigt zeichnen ist das Teilnahme- und Stimmrecht bei der Hauptversammlung in den meisten Fällen gegeben. Genussscheine werden grundsätzlich vor den stillen Gesellschaftern und Aktionären bedient.
ECOreporter.de: Ist die Zahlung des jährlichen Zinses an Bedingungen geknüpft; etwa die, dass die UmweltBank einen Gewinn erzielen muss, aus dem die Zahlungen erfolgen?
Popp: Die Verzinsung ist an die Gewinnsituation der UmweltBank gekoppelt. Daher liegt diese auch höher als bei Spareinlagen. Das Risiko des Zeichners eines Genussscheins wird relativiert durch die Nachzahlungspflicht. Sollte die UmweltBank wider Erwarten in einem Geschäftsjahr keinen Gewinn machen, werden die Ausschüttungen nachgezahlt - bis zu vier Jahre lang. Wir haben die laut Gesetz maximal mögliche Nachzahlungsregelung gewählt, um unseren Genussschein für die Anleger so sicher wie möglich zu gestalten.
ECOreporter.de: Der Handel der Papiere soll nur über den hausinternen Telefonhandel erfolgen. Zu welchen Bedingungen führt die UmweltBank den Handel durch?
Popp: Wir behalten uns eine Börseneinführung des Genussscheins ausdrücklich vor. Eine Mindestgebühr oder Mindestordergrößen haben wir nicht festgelegt. Die Gebühr beträgt wie bei Aktien ein Prozent des Kurswertes. Wir handeln zu Kursen, die wir einmal wöchentlich, jeweils donnerstags um 12 Uhr, festlegen. Wir veröffentlichen diesen Kurs auch im Internet. Der Kunde kennt also den Kurs, zu dem er kauft oder verkauft.
ECOreporter.de: Nach Ablauf der Mindestlaufzeit des Genussschein bestehe eine "Verlängerungsoption zu einem attraktiven Anschlusszins" schreiben Sie. Wann wird dieser Zins festgelegt?
Popp: Dieser Zins wird am Ende der Mindestlaufzeit festgelegt, am 31.12.2008. Als Benchmark dient uns eine Bundesschatzanweisung mit einer Restlaufzeit von zwei Jahren. Der Zins ergibt sich aus der Benchmark-Rendite plus einem Risikoaufschlag von 150 Basispunkten. Ein Fixing wird alle zwei Jahre durchgeführt.
ECOreporter.de: Die Aktionäre der UmweltBank haben ein Bezugsrecht für die Genussscheinemission. Wie lautet das Bezugsverhältnis?
Popp: Unsere Aktionäre und Aktionärinnen haben ein Bezugsrecht im Verhältnis 1:1, das heißt eine Aktie der UmweltBank berechtigt zum Bezug eines Genussscheins (Nennwert 1,00 Euro). Die Aktionäre können aber auch über ihr Bezugsrecht hinaus mehr zeichnen.
ECOreporter.de: Der Börsenmakler Schnigge schreibt über die Situation auf dem Markt für Genussscheine: "Die Renditen vieler Genussscheine sind seit Jahresbeginn deutlich angestiegen. Gerade Bankentitel rentieren deutlich über 10 Prozent. Wer trotz der aktuellen Ertragsschwäche dieser Bankhäuser an die langfristige Existenz der Gesellschaften glaubt, der kann sich im Vergleich zu anderen festverzinslichen Papieren attraktive Renditen sichern."
Was zeichnet die UmweltBank gegenüber anderen Banken wie etwa der Commerzbank aus, deren Genussschein (WKN 816120; Laufzeit bis Mitte 2009) eine Verzinsung von 7,9 Prozent bietet?
Popp: Wir unterscheiden uns erstens dadurch, dass wir eine grüne Bank sind, die Umweltprojekte fördert und finanziert. Der Inhaber eines Genussscheins der Umweltbank trägt auch zur ökologischen und sozialen Entwicklung unserer Gesellschaft bei. Zweitens haben wir mit 1,5 Prozent einen Renditeaufschlag, der vergleichbar ist mit dem der Bayerischen Landesbank. Im Gegensatz zur Commerzbank haben wir ein funktionsfähiges Geschäftsmodell. Wir haben Gewinne erwirtschaftet, unser Wachstum ist konstant und unser Kreditportfolio solide.
ECOreporter.de: Herr Popp, wir danken Ihnen für das Gespräch.
ECOreporter.de: Herr Popp, weshalb wählen Sie das Instrument des Genussscheins, um das Eigenkapital der UmweltBank um immerhin fast 20 Prozent zu erhöhen? Möglich wäre ja auch eine Kapitalerhöhung.
Horst P. Popp: Die Emission von Genussscheinen ist eine im Kreditwesengesetz verankerte Möglichkeit für Banken, das Eigenkapital zu erhöhen - und mit steuerlichen Vorteilen für die Bank verbunden. Zudem orientieren sich viele Anleger hin zu festverzinslichen Wertpapieren. Wir reagieren auf die Bedürfnisse des Marktes und erweitern unsere Angebotspalette. Der Inhaber eines UmweltBank-Genussscheines profitiert von dem festgelegten Zins in Höhe von 5 Prozent. Damit liegen wir deutlich über dem Niveau von Spareinlagen und auch über dem Zins, den der Anleger für eine Anleihe bekommen würde.
ECOreporter.de: An wen richtet sich Ihr Emissionsangebot?
Popp: Zunächst können Aktionäre und Aktionärinnen der UmweltBank Genussscheine bevorrechtigt zeichnen - in der Zeit vom 30. April bis 30. Mai. Anschließend können unsere Kunden und das Publikum zum Zug kommen. Den Emissionsprospekt kann grundsätzlich jeder ab sofort anfordern. Auch Zeichnungsscheine können umgehend eingereicht werden. Diese Orders werden wir zum ersten Kurs nach dem 30. Mai ausführen, vorausgesetzt nicht alle Aktionäre haben zuvor ihr Bezugsrecht in vollem Umfang ausgeübt.
ECOreporter.de: Ein Genussschein ist eine unternehmerische Beteiligung. Wie hoch ist das Risiko der Zeichner, die ja nicht wie die Aktionäre über die Geschicke des Unternehmens mitbestimmen können?
Popp: Das Risiko ist relativ gering. Da die Aktionäre Bezugsrechte haben und diese bevorrechtigt zeichnen ist das Teilnahme- und Stimmrecht bei der Hauptversammlung in den meisten Fällen gegeben. Genussscheine werden grundsätzlich vor den stillen Gesellschaftern und Aktionären bedient.
ECOreporter.de: Ist die Zahlung des jährlichen Zinses an Bedingungen geknüpft; etwa die, dass die UmweltBank einen Gewinn erzielen muss, aus dem die Zahlungen erfolgen?
Popp: Die Verzinsung ist an die Gewinnsituation der UmweltBank gekoppelt. Daher liegt diese auch höher als bei Spareinlagen. Das Risiko des Zeichners eines Genussscheins wird relativiert durch die Nachzahlungspflicht. Sollte die UmweltBank wider Erwarten in einem Geschäftsjahr keinen Gewinn machen, werden die Ausschüttungen nachgezahlt - bis zu vier Jahre lang. Wir haben die laut Gesetz maximal mögliche Nachzahlungsregelung gewählt, um unseren Genussschein für die Anleger so sicher wie möglich zu gestalten.
ECOreporter.de: Der Handel der Papiere soll nur über den hausinternen Telefonhandel erfolgen. Zu welchen Bedingungen führt die UmweltBank den Handel durch?
Popp: Wir behalten uns eine Börseneinführung des Genussscheins ausdrücklich vor. Eine Mindestgebühr oder Mindestordergrößen haben wir nicht festgelegt. Die Gebühr beträgt wie bei Aktien ein Prozent des Kurswertes. Wir handeln zu Kursen, die wir einmal wöchentlich, jeweils donnerstags um 12 Uhr, festlegen. Wir veröffentlichen diesen Kurs auch im Internet. Der Kunde kennt also den Kurs, zu dem er kauft oder verkauft.
ECOreporter.de: Nach Ablauf der Mindestlaufzeit des Genussschein bestehe eine "Verlängerungsoption zu einem attraktiven Anschlusszins" schreiben Sie. Wann wird dieser Zins festgelegt?
Popp: Dieser Zins wird am Ende der Mindestlaufzeit festgelegt, am 31.12.2008. Als Benchmark dient uns eine Bundesschatzanweisung mit einer Restlaufzeit von zwei Jahren. Der Zins ergibt sich aus der Benchmark-Rendite plus einem Risikoaufschlag von 150 Basispunkten. Ein Fixing wird alle zwei Jahre durchgeführt.
ECOreporter.de: Die Aktionäre der UmweltBank haben ein Bezugsrecht für die Genussscheinemission. Wie lautet das Bezugsverhältnis?
Popp: Unsere Aktionäre und Aktionärinnen haben ein Bezugsrecht im Verhältnis 1:1, das heißt eine Aktie der UmweltBank berechtigt zum Bezug eines Genussscheins (Nennwert 1,00 Euro). Die Aktionäre können aber auch über ihr Bezugsrecht hinaus mehr zeichnen.
ECOreporter.de: Der Börsenmakler Schnigge schreibt über die Situation auf dem Markt für Genussscheine: "Die Renditen vieler Genussscheine sind seit Jahresbeginn deutlich angestiegen. Gerade Bankentitel rentieren deutlich über 10 Prozent. Wer trotz der aktuellen Ertragsschwäche dieser Bankhäuser an die langfristige Existenz der Gesellschaften glaubt, der kann sich im Vergleich zu anderen festverzinslichen Papieren attraktive Renditen sichern."
Was zeichnet die UmweltBank gegenüber anderen Banken wie etwa der Commerzbank aus, deren Genussschein (WKN 816120; Laufzeit bis Mitte 2009) eine Verzinsung von 7,9 Prozent bietet?
Popp: Wir unterscheiden uns erstens dadurch, dass wir eine grüne Bank sind, die Umweltprojekte fördert und finanziert. Der Inhaber eines Genussscheins der Umweltbank trägt auch zur ökologischen und sozialen Entwicklung unserer Gesellschaft bei. Zweitens haben wir mit 1,5 Prozent einen Renditeaufschlag, der vergleichbar ist mit dem der Bayerischen Landesbank. Im Gegensatz zur Commerzbank haben wir ein funktionsfähiges Geschäftsmodell. Wir haben Gewinne erwirtschaftet, unser Wachstum ist konstant und unser Kreditportfolio solide.
ECOreporter.de: Herr Popp, wir danken Ihnen für das Gespräch.