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29.9.2003: Wochenrückblick: REpower nimmt Kurs auf Auslandsmärkte - Merrill Lynch: Vestas, NEG Micon und Gamesa verkaufen - Plambeck braucht Geld
Die vergangene Woche brachte einen scharfen Rückgang der Aktienindizes an den Weltbörsen. Der DAX fiel um sieben Prozent, der TecDAX um acht und der MDAX um fünf Prozent. Sechs Prozent verlor der US-amerikanische Nasdaq Combined Composite Index, drei Prozent der Dow Jones Industrial Average Index. In Japan sackte der Nikkei-225 sechs Prozent ab.
Führende Beamte der US-amerikanischen Notenbank haben sich besorgt über die wachsende Verschuldung der Konsumenten geäußert. Noch seien die Verbraucher in der Lage, die Schuldenlast zu tragen; der erhoffte Wirtschaftsaufschwung hänge jedoch zum überwiegenden Teil von der Bereitschaft zu verstärktem privatem Konsum ab, hieß es. Die "New York Times" berichtete über eine Studie des staatlichen Congressional Budget Office, der zufolge sich die Schere zwischen Arm und Reich in den letzten Jahren weiter vergrößert hat.
Die deutsche Stromindustrie hat laut einer Meldung des Verbands der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) erhebliche Investitionen zur Senkung des Schwefeldioxidausstoßes vorgenommen. In den vergangenen Jahren seien dafür rund zehn Milliarden Euro ausgegeben worden, so der VDEW. Schwefeldioxid entsteht vor allem bei der Verbrennung von Braunkohle. Der Bund der Energieverbraucher e.V. und der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) wiesen in einer gemeinsamen Mitteilung darauf hin, dass ein großer Teil der Folgekosten des Kohlebergbaus von der Allgemeinheit getragen werde. Zwar sei die Verstromung von Kohle weiter erforderlich, hieß es, jedoch sollten die effektiven Kosten den Verursachern belastet werden.
Der Mannheimer Energiedienstleister MVV Energie AG hat nach eigenen Angaben eine Energiepartnerschaft mit dem Berliner Freizeit- und Erholungszentrum FEZ Wuhlheide vereinbart. An dem Projekt sei auch die Berliner Alba AG beteiligt. MVV wird den Angaben zufolge in den kommenden zehn Jahren rund 750.000 Euro in energiesparende Maßnahmen investieren, die allein über die eingesparten Energiekosten refinanziert werden sollen. Der Gesamthaushalt des FEZ werde entlastet - und damit auch der Haushalt der Stadt Berlin, so MVV. Die Aktie notierte unverändert bei 15,25 Euro.
Der Hamburger Windturbinenhersteller REpower Systems AG hat auf der Branchenmesse Husum-Wind ein Joint Venture mit dem britischen Maschinenbau-Unternehmen Peter Brotherhood Ltd. offiziell gegründet. REpower hält den Angaben zufolge 67 Prozent der Anteile. Das Gemeinschaftsunternehmen soll sich zunächst um Vertrieb und Service von Windenergieanlagen kümmern, ab 2004 wolle man auch die Produktion auf den britischen Inseln aufnehmen. Stephen Fitzpatrick, Geschäftsführer von Peter Brotherhood, wies besonders auf die "Premiumqualität der Anlagen von REpower" hin. Des weiteren vereinbarten die Hamburger mit der MVV Energie AG eine Kooperation bei der Errichtung von Windparks in Spanien. 230 Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 350 Megawatt sollen aufgestellt werden, REpower werde noch vor Baubeginn im Sommer 2004 eine eigene Produktionsstätte in Spanien errichten. Netzkapazitäten und erste Netzeinspeisezusagen würden bereits vorliegen, hieß es. Großbritannien und Spanien sind nach Einschätzung von REpower als Wachstumsmärkte anzusehen, da bisher nur ein Bruchteil der staatlichen Ziele für den Anteil des Windstroms erreicht seien.
REpower Systems hat auf der Messe Husum-Wind seine neue Turbine des Typs 5M vorgestellt. Mit ihrer Nennleistung von 5 Megawatt und einem Rotordurchmesser von 126,5 Metern ist sie den Angaben zufolge die weltweit größte Windturbine. Die Anlage ist für den Einsatz auf dem Meer vorgesehen. Wie die Vereinigten Wirtschaftsdienste (vwd) darüber hinaus berichteten, hat REpower mit dem Windparkentwickler Ostwind Betriebsgesellschaft mbH eine Rahmenvereinbarung zur Errichtung von Windparks in Frankreich abgeschlossen. Erhalte man nach der Netzzusage nun auch die Baugenehmigung, würden ab 2005 Turbinen im Wert von 200 Millionen Euro geliefert, so vwd. Eine gute Auftragslage vorausgesetzt, wolle man auch in Frankreich eine Produktionsstätte errichten.
Der scheidende Vorstand Hugo Denker wollte laut vwd mit Blick auf das mögliche Unternehmenswachstum eine Kapitalerhöhung "in vielleicht zwei Jahren" nicht ausschließen. Die REpower-Aktie gab vier Prozent auf 17,80 Euro nach. Analysten der West-LB hatten vor dem Bekannt werden dieser Wachstumspläne die Papiere von "underperform" auf "neutral" heraufgestuft; die Aktie habe das Kursziel von 18 Euro erreicht, hieß es.
Analysten des US-amerikanischen Investmenthauses Merrill Lynch stuften die beiden dänischen Windturbinen-Hersteller Vestas Wind Systems AS und NEG Micon AS von "neutral" auf "verkaufen" herab. Darüber hinaus reduzierten sie die Gewinnprognosen für das Jahr 2004 drastisch. Zur Begründung nannten die Experten die Sättigung der Märkte, in denen die Hersteller agieren - genannt wurden hier Dänemark, Deutschland und Spanien - sowie die wachsende Konkurrenz durch die US-amerikanische General Electric Co. Anleger sollten auch Papiere des spanischen Hersteller Gamesa SA verkaufen, empfahlen die Analysten mit ähnlicher Begründung. Der Kursverlauf scheint die Einschätzung zu bestätigen: Vestas verloren fünf Prozent auf 115,50 Dänische Kronen, NEG Micon acht Prozent auf 85 Kronen, Gamesa sanken in Madrid um drei Prozent auf 20,37 Euro.
Die Plambeck Neue Energien AG, Windparkprojektierer aus Cuxhaven, gab die Absicht bekannt, Wandelschuldverschreibungen oder Genussscheine zu begeben. Weiterhin soll ein genehmigtes Kapital von bis zu 50 Prozent der bisher ausgegebenen Aktien geschaffen werden. Die Aktionäre sollen die Kapitalmaßnahmen auf einer außerordentlichen Hauptversammlung am 4. November 2003 genehmigen. Die Gelder werden nach Angaben des Unternehmens für künftiges Projektwachstum benötigt. Analysten der HSH Nordbank AG kommentierten die vorgeschlagenen Kapitalmaßnahmen als "wenig vertrauensförderlich", zudem seien in den kommenden Jahren rückläufige Gewinne zu erwarten. Sie stuften die Aktie von "kaufen" auf "verkaufen" herab und nannten 2,25 Euro als fairen Kurswert. Der Kurs gab zwei Prozent auf 2,65 Euro nach.
Die Nortorfer Biogas-Spezialistin farmatic biotech energy AG hat den Wechsel vom Prime Standard in den General Standard beantragt. Hintergrund seien Maßnahmen zur Kostensenkung. Man wolle dennoch ein hohes Maß an Transparenz gewährleisten und an der Erfüllung des Corporate Governance Codex festhalten, so farmatic. Nach erfolgreichem Abschluss der Restrukturierung werde die Wiederzulassung für den Prime Standard angestrebt. Die Aktie sank um zwei Cent auf 0,91 Euro.
Analysten von Independent Research empfahlen den Kauf von Aktien des Fassadenspezialisten Sto AG. Es sei mit einem Ergebnisanstieg in den kommenden Jahren zu rechnen, hieß es in der Analyse. Die Vorzugsaktien des Bauzulieferers aus Stühlingen verbilligten sich um zwei Prozent auf 17,15 Euro.
Mehrere Tochterunternehmen der Drägerwerk AG werden Kurzarbeit einführen. Hintergrund sind laut einer Meldung des Lübecker Medizin- und Sicherheitstechnik-Konzerns hohe Lagerbestände und stark rückläufige Auftragseingänge; mit der Kurzarbeit sollen betriebsbedingte Entlassungen vermieden werden, hieß es. Drägerwerk-Vorzugsaktien verloren acht Prozent auf 35,20 Euro.
Der britische Wasserversorger und Dienstleister Severn Trent plc ist als Mitglied des internationalen Nachhaltigkeitsindex Dow Jones Sustainability World Index bestätigt worden. Nach Angaben des Unternehmens ist es das erste Mal, dass ein Titel drei Jahre in Folge in diesem Index bleibt. "Wir sind sehr erfreut, dass uns dieser "hat trick" gelungen ist", kommentierte CEO Robert Walker die Entscheidung von Dow Jones Indexes. Severn Trent kletterten in London um zwei Prozent auf 675,5 Pence.
Die kanadische Trojan Technologies Inc. meldete einen Auftrag im Wert von 700.000 Dollar. Im Herbst 2004 sollen Ultraviolett-Geräte zur Desinfektion des Trinkwassers an die Stadtwerke von Niagara geliefert werden. Die verschärften Vorschriften für die Reinheit des Trinkwassers könnten damit ohne vermehrten Einsatz von Chemikalien erfüllt werden, so Trojan. Die Aktie gab leicht auf 8,09 Kanadische Dollar nach.
Transmeta Corp. aus den USA gab weitere Entwicklungs-Partnerschaften für seine Technologie stromsparender Prozessoren bekannt. Mit ULi Electronics Inc. sollen demnach hocheffiziente mobile Anwendungen entwickelt werden; mit Phoenix Technologies Ltd. kooperiere man bei der Entwicklung verbesserter BIOS-Systeme. Der in den Vorwochen stark gestiegene Transmeta-Kurs ging nun um sechs Prozent auf 2,85 Dollar zurück.
Verluste hatten auch einige andere, in der jüngsten Vergangenheit an den Börsen erfolgreiche, Titel zu verzeichnen: Besonders stark fielen SolarWorld AG (minus 21 Prozent) und IVU Traffic Technologies AG (minus 35 Prozent). Auch Aixtron AG und Centrotec Hochleistungskunstoffe AG sowie in die Oslo notierte Tomra Systems ASA verloren zweistellig. An der US-Börse Nasdaq stürzten Millenium Cell Inc. um 26 Prozent ab. Hingegen konnten Spire Corp. elf Prozent auf 5,74 Dollar zulegen.
Aixtron AG (ISIN DE0005066203 / WKN 506620)
Centrotec Hochleistungskunststoffe AG (ISIN DE0005407506 / WKN 540750)
Drägerwerk AG (ISIN DE0005550636 / WKN 555063)
farmatic biotech energy AG (ISIN DE0006051923 / WKN 605192)
Gamesa (Grupo Auxiliar Metalurgico SA, ISIN ES0143416016 / WKN 589858)
IVU Traffic Technologies AG (ISIN DE0007448508 / WKN 744850)
Millenium Cell Inc. (ISIN US60038B1052 / WKN 940511)
MVV Energie AG (ISIN DE0007255903 / WKN 725590)
NEG Micon A.S. (ISIN DK0010253681 / WKN 897922)
Plambeck Neue Energien AG (ISIN DE0006910326 / WKN 691032)
REpower Systems AG (ISIN DE0006177033 / WKN 617703)
Severn Trent plc (ISIN GB0000546324 / WKN 878228)
SolarWorld AG (ISIN DE0005108401 / WKN 510840)
Spire Corp. (ISIN US8485651074 / WKN 870534)
Sto AG (ISIN DE0007274136 / WKN 727413)
Tomra Systems ASA (ISIN NO0005668905 / WKN 872535)
Transmeta Corp. (ISIN US89376R1095 / WKN 564775)
Trojan Technologies Inc. (ISIN CA8969241071 / WKN 902023)
Vestas Wind Systems A.S. (ISIN DK0010268606 / WKN 913769)
Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der UmweltBank.
Bildnachweis: REpower Windturbine MD70 / Quelle: Unternehmen
Führende Beamte der US-amerikanischen Notenbank haben sich besorgt über die wachsende Verschuldung der Konsumenten geäußert. Noch seien die Verbraucher in der Lage, die Schuldenlast zu tragen; der erhoffte Wirtschaftsaufschwung hänge jedoch zum überwiegenden Teil von der Bereitschaft zu verstärktem privatem Konsum ab, hieß es. Die "New York Times" berichtete über eine Studie des staatlichen Congressional Budget Office, der zufolge sich die Schere zwischen Arm und Reich in den letzten Jahren weiter vergrößert hat.
Die deutsche Stromindustrie hat laut einer Meldung des Verbands der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) erhebliche Investitionen zur Senkung des Schwefeldioxidausstoßes vorgenommen. In den vergangenen Jahren seien dafür rund zehn Milliarden Euro ausgegeben worden, so der VDEW. Schwefeldioxid entsteht vor allem bei der Verbrennung von Braunkohle. Der Bund der Energieverbraucher e.V. und der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) wiesen in einer gemeinsamen Mitteilung darauf hin, dass ein großer Teil der Folgekosten des Kohlebergbaus von der Allgemeinheit getragen werde. Zwar sei die Verstromung von Kohle weiter erforderlich, hieß es, jedoch sollten die effektiven Kosten den Verursachern belastet werden.
Der Mannheimer Energiedienstleister MVV Energie AG hat nach eigenen Angaben eine Energiepartnerschaft mit dem Berliner Freizeit- und Erholungszentrum FEZ Wuhlheide vereinbart. An dem Projekt sei auch die Berliner Alba AG beteiligt. MVV wird den Angaben zufolge in den kommenden zehn Jahren rund 750.000 Euro in energiesparende Maßnahmen investieren, die allein über die eingesparten Energiekosten refinanziert werden sollen. Der Gesamthaushalt des FEZ werde entlastet - und damit auch der Haushalt der Stadt Berlin, so MVV. Die Aktie notierte unverändert bei 15,25 Euro.
Der Hamburger Windturbinenhersteller REpower Systems AG hat auf der Branchenmesse Husum-Wind ein Joint Venture mit dem britischen Maschinenbau-Unternehmen Peter Brotherhood Ltd. offiziell gegründet. REpower hält den Angaben zufolge 67 Prozent der Anteile. Das Gemeinschaftsunternehmen soll sich zunächst um Vertrieb und Service von Windenergieanlagen kümmern, ab 2004 wolle man auch die Produktion auf den britischen Inseln aufnehmen. Stephen Fitzpatrick, Geschäftsführer von Peter Brotherhood, wies besonders auf die "Premiumqualität der Anlagen von REpower" hin. Des weiteren vereinbarten die Hamburger mit der MVV Energie AG eine Kooperation bei der Errichtung von Windparks in Spanien. 230 Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 350 Megawatt sollen aufgestellt werden, REpower werde noch vor Baubeginn im Sommer 2004 eine eigene Produktionsstätte in Spanien errichten. Netzkapazitäten und erste Netzeinspeisezusagen würden bereits vorliegen, hieß es. Großbritannien und Spanien sind nach Einschätzung von REpower als Wachstumsmärkte anzusehen, da bisher nur ein Bruchteil der staatlichen Ziele für den Anteil des Windstroms erreicht seien.
REpower Systems hat auf der Messe Husum-Wind seine neue Turbine des Typs 5M vorgestellt. Mit ihrer Nennleistung von 5 Megawatt und einem Rotordurchmesser von 126,5 Metern ist sie den Angaben zufolge die weltweit größte Windturbine. Die Anlage ist für den Einsatz auf dem Meer vorgesehen. Wie die Vereinigten Wirtschaftsdienste (vwd) darüber hinaus berichteten, hat REpower mit dem Windparkentwickler Ostwind Betriebsgesellschaft mbH eine Rahmenvereinbarung zur Errichtung von Windparks in Frankreich abgeschlossen. Erhalte man nach der Netzzusage nun auch die Baugenehmigung, würden ab 2005 Turbinen im Wert von 200 Millionen Euro geliefert, so vwd. Eine gute Auftragslage vorausgesetzt, wolle man auch in Frankreich eine Produktionsstätte errichten.
Der scheidende Vorstand Hugo Denker wollte laut vwd mit Blick auf das mögliche Unternehmenswachstum eine Kapitalerhöhung "in vielleicht zwei Jahren" nicht ausschließen. Die REpower-Aktie gab vier Prozent auf 17,80 Euro nach. Analysten der West-LB hatten vor dem Bekannt werden dieser Wachstumspläne die Papiere von "underperform" auf "neutral" heraufgestuft; die Aktie habe das Kursziel von 18 Euro erreicht, hieß es.
Analysten des US-amerikanischen Investmenthauses Merrill Lynch stuften die beiden dänischen Windturbinen-Hersteller Vestas Wind Systems AS und NEG Micon AS von "neutral" auf "verkaufen" herab. Darüber hinaus reduzierten sie die Gewinnprognosen für das Jahr 2004 drastisch. Zur Begründung nannten die Experten die Sättigung der Märkte, in denen die Hersteller agieren - genannt wurden hier Dänemark, Deutschland und Spanien - sowie die wachsende Konkurrenz durch die US-amerikanische General Electric Co. Anleger sollten auch Papiere des spanischen Hersteller Gamesa SA verkaufen, empfahlen die Analysten mit ähnlicher Begründung. Der Kursverlauf scheint die Einschätzung zu bestätigen: Vestas verloren fünf Prozent auf 115,50 Dänische Kronen, NEG Micon acht Prozent auf 85 Kronen, Gamesa sanken in Madrid um drei Prozent auf 20,37 Euro.
Die Plambeck Neue Energien AG, Windparkprojektierer aus Cuxhaven, gab die Absicht bekannt, Wandelschuldverschreibungen oder Genussscheine zu begeben. Weiterhin soll ein genehmigtes Kapital von bis zu 50 Prozent der bisher ausgegebenen Aktien geschaffen werden. Die Aktionäre sollen die Kapitalmaßnahmen auf einer außerordentlichen Hauptversammlung am 4. November 2003 genehmigen. Die Gelder werden nach Angaben des Unternehmens für künftiges Projektwachstum benötigt. Analysten der HSH Nordbank AG kommentierten die vorgeschlagenen Kapitalmaßnahmen als "wenig vertrauensförderlich", zudem seien in den kommenden Jahren rückläufige Gewinne zu erwarten. Sie stuften die Aktie von "kaufen" auf "verkaufen" herab und nannten 2,25 Euro als fairen Kurswert. Der Kurs gab zwei Prozent auf 2,65 Euro nach.
Die Nortorfer Biogas-Spezialistin farmatic biotech energy AG hat den Wechsel vom Prime Standard in den General Standard beantragt. Hintergrund seien Maßnahmen zur Kostensenkung. Man wolle dennoch ein hohes Maß an Transparenz gewährleisten und an der Erfüllung des Corporate Governance Codex festhalten, so farmatic. Nach erfolgreichem Abschluss der Restrukturierung werde die Wiederzulassung für den Prime Standard angestrebt. Die Aktie sank um zwei Cent auf 0,91 Euro.
Analysten von Independent Research empfahlen den Kauf von Aktien des Fassadenspezialisten Sto AG. Es sei mit einem Ergebnisanstieg in den kommenden Jahren zu rechnen, hieß es in der Analyse. Die Vorzugsaktien des Bauzulieferers aus Stühlingen verbilligten sich um zwei Prozent auf 17,15 Euro.
Mehrere Tochterunternehmen der Drägerwerk AG werden Kurzarbeit einführen. Hintergrund sind laut einer Meldung des Lübecker Medizin- und Sicherheitstechnik-Konzerns hohe Lagerbestände und stark rückläufige Auftragseingänge; mit der Kurzarbeit sollen betriebsbedingte Entlassungen vermieden werden, hieß es. Drägerwerk-Vorzugsaktien verloren acht Prozent auf 35,20 Euro.
Der britische Wasserversorger und Dienstleister Severn Trent plc ist als Mitglied des internationalen Nachhaltigkeitsindex Dow Jones Sustainability World Index bestätigt worden. Nach Angaben des Unternehmens ist es das erste Mal, dass ein Titel drei Jahre in Folge in diesem Index bleibt. "Wir sind sehr erfreut, dass uns dieser "hat trick" gelungen ist", kommentierte CEO Robert Walker die Entscheidung von Dow Jones Indexes. Severn Trent kletterten in London um zwei Prozent auf 675,5 Pence.
Die kanadische Trojan Technologies Inc. meldete einen Auftrag im Wert von 700.000 Dollar. Im Herbst 2004 sollen Ultraviolett-Geräte zur Desinfektion des Trinkwassers an die Stadtwerke von Niagara geliefert werden. Die verschärften Vorschriften für die Reinheit des Trinkwassers könnten damit ohne vermehrten Einsatz von Chemikalien erfüllt werden, so Trojan. Die Aktie gab leicht auf 8,09 Kanadische Dollar nach.
Transmeta Corp. aus den USA gab weitere Entwicklungs-Partnerschaften für seine Technologie stromsparender Prozessoren bekannt. Mit ULi Electronics Inc. sollen demnach hocheffiziente mobile Anwendungen entwickelt werden; mit Phoenix Technologies Ltd. kooperiere man bei der Entwicklung verbesserter BIOS-Systeme. Der in den Vorwochen stark gestiegene Transmeta-Kurs ging nun um sechs Prozent auf 2,85 Dollar zurück.
Verluste hatten auch einige andere, in der jüngsten Vergangenheit an den Börsen erfolgreiche, Titel zu verzeichnen: Besonders stark fielen SolarWorld AG (minus 21 Prozent) und IVU Traffic Technologies AG (minus 35 Prozent). Auch Aixtron AG und Centrotec Hochleistungskunstoffe AG sowie in die Oslo notierte Tomra Systems ASA verloren zweistellig. An der US-Börse Nasdaq stürzten Millenium Cell Inc. um 26 Prozent ab. Hingegen konnten Spire Corp. elf Prozent auf 5,74 Dollar zulegen.
Aixtron AG (ISIN DE0005066203 / WKN 506620)
Centrotec Hochleistungskunststoffe AG (ISIN DE0005407506 / WKN 540750)
Drägerwerk AG (ISIN DE0005550636 / WKN 555063)
farmatic biotech energy AG (ISIN DE0006051923 / WKN 605192)
Gamesa (Grupo Auxiliar Metalurgico SA, ISIN ES0143416016 / WKN 589858)
IVU Traffic Technologies AG (ISIN DE0007448508 / WKN 744850)
Millenium Cell Inc. (ISIN US60038B1052 / WKN 940511)
MVV Energie AG (ISIN DE0007255903 / WKN 725590)
NEG Micon A.S. (ISIN DK0010253681 / WKN 897922)
Plambeck Neue Energien AG (ISIN DE0006910326 / WKN 691032)
REpower Systems AG (ISIN DE0006177033 / WKN 617703)
Severn Trent plc (ISIN GB0000546324 / WKN 878228)
SolarWorld AG (ISIN DE0005108401 / WKN 510840)
Spire Corp. (ISIN US8485651074 / WKN 870534)
Sto AG (ISIN DE0007274136 / WKN 727413)
Tomra Systems ASA (ISIN NO0005668905 / WKN 872535)
Transmeta Corp. (ISIN US89376R1095 / WKN 564775)
Trojan Technologies Inc. (ISIN CA8969241071 / WKN 902023)
Vestas Wind Systems A.S. (ISIN DK0010268606 / WKN 913769)
Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der UmweltBank.
Bildnachweis: REpower Windturbine MD70 / Quelle: Unternehmen