Nachhaltige Aktien, Meldungen

2G Energy AG meldet Rückgang von Umsatz und Gewinn

Am 31. Mai will die 2G Energy AG aus Heek im Münsterland ihre Bilanz für das Geschäftsjahr 2012 veröffentlich. Heute hat sie vorläufige Geschäftszahlen gemeldet. Demnach hat der Hersteller von Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen einen Rückgang beim Umsatz und beim Gewinn hinnehmen müssen. Der Jahresumsatz schrumpfte von 167 Millionen Euro auf rund 146 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) sank von 19 Millionen Euro auf rund 16 Millionen Euro. Das entspricht einer EBIT-Marge von 11,2 Prozent.

Als Anbieter von Blockheizkraftwerken (BHKW) für Biogasanlagen hatte die 2G vom Biogas-Boom in 2011 stark profitiert. Zum Jahresbeginn 2012 waren jedoch die Einspeisetarife für Grünstrom aus Biogasanlagen gekappt worden. Das hatte in 2011 die Nachfrage befördert, in 2012 aber zu einem Nachfrageeinbruch geführt. Das belastete in 2012 die Geschäfte der 2G, auch wenn diese ihre Abhängigkeit vom deutschen Biogasmarkt „signifikant reduziert“ hat, wie Christian Grotholt betont, CEO der 2G Energy AG. Sein Unternehmen habe den Umsatzanteil erdgasbetriebener Blockheizkraftwerke (BHKW) im Geschäftsjahr 2012 von 15 auf circa 30 Prozent gesteigert und seinen internationalen Absatz von zehn auf circa 40 Prozent erhöht.

Laut Grotholt verfügt die 2G-Gruppe derzeit über einen Auftragsbestand auf Vorjahresniveau von 53 Millionen Euro. Das Unternehmen wolle den US-Markt bereits im laufenden Geschäftsjahr zum stärksten internationalen Absatzmarkt außerhalb Deutschlands entwickeln. Der Vorstand gehe für 2013 von einem Konzernumsatz von 160 Millionen Euro und einer EBIT-Marge „im niedrigen zweistelligen Bereich“ aus.

Ferner gab das Unternehmen bekannt, dass es einen „bedeutenden Auftrag über die schlüsselfertige Lieferung eines biomethangasbetriebenen BHKW“ erhalten hat. Auftraggeber sei STEAG New Energies aus Saarbrücken. Die Anlage mit einer elektrischen Leistung von 4,4 Megawatt (MW) und einer thermischen Leistung von 4,0 MW werde in Essen installiert und ersetze einen kohlebefeuerten Kessel. Die Wärme aus dem BHKW werde in das Fernwärmenetz der STEAG Fernwärme eingespeist.

2G übernimmt mit diesem Auftrag entlang seiner Wertschöpfungskette sämtliche Leistungen von der Planung, der Montage bis zum Probebetrieb. „Versorgungsunternehmen wie STEAG sind für 2G ein zunehmend wichtiger Partner“, erklärt CEO Grotholt. „Sie stellen u.a. sukzessive auf eine dezentrale, umweltfreundliche und nachhaltige Energieversorgung um, betreiben Fern- und Nahwärmenetze und übernehmen beim Ausbau virtueller Kraftwerke eine wichtige Rolle“.

Im Xetra gab die Aktie sofort nach Bekanntgabe der schwachen vorläufigen Zahlen nach. Bis 10:30 Uhr verlor sie über zwei Prozent an Wert. Mit einem Kurs von 36,2 Euro bewegt sie sich in etwa auf Vorjahresniveau. Vor zwei Jahren hatte ECOreporter die Aktie der 2G zum Kauf empfohlen. Damals war sie lediglich mit etwas mehr als elf Euro gehandelt worden.

2G Energy AG: ISIN DE000A0HL8N9
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