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30.3.2007: Die Turbulenzen im deutschen Biotreibstoffmark lassen österreichische BDI BioDiesel kalt - Vorstandschef erläutert ECOreporter.de die Gründe
"Der deutsche Biotreibstoffmarkt ist gegenwärtig ein schwieriger Markt." Das stellte Wilhelm Hammer, Vorstandschef der österreichische BDI BioDiesel International AG im Gespräch mit ECOreporter.de fest und verwies auf das hiesige Biokraftstoffquotengesetz. Das börsennotierte Unternehmen aus der Steiermark bietet seinen Kunden die Planung und Projektierung, Errichtung und Inbetriebnahme von Anlagen, die auf Basis verschiedener Rohstoffe wie Pflanzenölen, Altspeiseölen und tierischen Fetten produzieren können. Die Grazer sind laut eigener Darstellung Weltmarktführer im Bereich so genannter "Multi-Feedstock"-Anlagen, die Biodiesel auf Basis mehrerer Rohstoffe herstellen.
Bislang seien Deutschland und Österreich beim Ausbau ihrer Biotreibstoffkapazitäten "Musterschüler" gewesen, so Hammer weiter. Nun aber weiche sein Unternehmen stark auf andere Märkte wie etwa Spanien aus, wo nach viel getan werden müsse, um die EU-weite Quote zur Beimischung von Biotreibstoffen zu erfüllen. Das gelte auch für viele andere EU-Staaten, weshalb die BDI BioDiesel nicht abhängig von einzelnen Märkten sei. Zunehmend interessant würden auch die USA, wohin man bereits eine Anlage geliefert habe und wo die Bush-Regierung der Biotreibstoffbranche mit Förderungen unter die Arme greifen wolle. Noch vor der Rohstoffversorgung sei der jeweilige politische Rahmen grundlegend für den Aufbau eines funktionierenden Biotreibstoffmarktes, gab Hammer zu bedenken.
Der Vorstandschef bestätigte die Geschäftszahlen, die vor zwei Wochen vorab gemeldet und heute offiziell mitgeteilt wurden. Demnach hat die BDI BioDiesel Intenternational AG ihren Umsatz 2006 im Vergleich zum Vorjahr um 500,3 Prozent auf 87,81 Millionen Euro gesteigert. Mit dem vervielfachten Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 13,97 Millionen Euro im Vergleich zu 0,41 Millionen Euro im Vorjahr habe man die eigenen Ziele übertroffen. Die EBIT-Marge habe sich von 2,8 auf 15,9 Prozent verbessert, der Auftragsbestand zum Jahresende habe bei 99,5 Millionen Euro gelegen.
Wilhelm Hammer weiter: "Unser Auftragsbestand zum Jahresende beträgt 99,5 Mio. Euro und liegt damit auf Rekordniveau. Die Nachfrage nach Multi-Feedstock-Anlagen von BDI ist aufgrund der günstigen Rohstoffpreise für Tierfette und Altspeiseöle unverändert hoch. Bei den Single-Feedstock-Anlagen geht der Trend zu größeren Anlagen. So ist es uns gelungen, Aufträge für den Bau von zwei Single-Feedstock-Anlagen in Spanien mit einer Kapazität von jeweils 200.000 Tonnen pro Jahr zu akquirieren." Zusätzlich zu den bereits akquirierten Aufträgen verhandelt BDI laut seinen Angaben derzeit weltweit über Aufträge mit einem potentiellen Auftragsvolumen von insgesamt weit über 150 Millionen Euro. Hammer verwies auf Prognosen der internationalen Energiebehörde IEA, wonach sich der Anteil von Biotreibstoffen am Gesamtkraftstoffverbrauch im Straßenverkehr zwischen 2004 und 2030 weltweit fast versiebenfachen wird.
Dennoch hielt sich der Vorstandschef der BDI BioDiesel International AG bei der Prognose für 2007 bedeckt. Für 2007 stellte er gegenüber ECOreporter.de zwar eine EBIT-Marge von mehr als 10 Prozent in Aussicht. Genauere Angaben über die zu erwartende Umsatz- und Gewinnentwicklung wollte er jedoch nicht machen. Es sei angesichts der langen Laufzeit für die Umsetzung von Aufträgen bei solch großen Anlagen "unseriös", sich da auf zahlen festzulegen. Überhaupt sei man bei Prognosen lieber konservativ. Er betonte jedoch, sein Unternehmen könne zuversichtlich in die Zukunft blicken, es verzeichne viele Nachfolgeaufträge von den einmal gewonnenen Kunden und könne es sich leisten, eine "konsequente" Preispolitik zu betreiben. "Nur wer gut verdient, kann auch forschen", stellte Hammer fest. Und nur Fortschritte bei der Forschung ermöglichten weiteres Wachstum. Die BDI BioDiesel investiere jährlich sieben Prozent vom Umsatz in die Forschung.
Die Aktie der Österreicher notierte heute Mittag im Xetra-Handel mit 47,50 Euro elf Euro unter dem Startkurs des Unternehmens beim Börsendebüt Ende September. Ihren Tiefststand hatte sie im Dezember bei 45,30 Euro erreicht. Der Topwert des Papiers in 2007 betrug 52 Euro.
BDI BioDiesel International AG: ISIN AT0000A02177 / WKN A0LAXT
Bildhinweis: In der EU insgesamt dürfte die Nachfrage nach Biotreibstoffen weiter steigen. / Quelle: VDB
Bislang seien Deutschland und Österreich beim Ausbau ihrer Biotreibstoffkapazitäten "Musterschüler" gewesen, so Hammer weiter. Nun aber weiche sein Unternehmen stark auf andere Märkte wie etwa Spanien aus, wo nach viel getan werden müsse, um die EU-weite Quote zur Beimischung von Biotreibstoffen zu erfüllen. Das gelte auch für viele andere EU-Staaten, weshalb die BDI BioDiesel nicht abhängig von einzelnen Märkten sei. Zunehmend interessant würden auch die USA, wohin man bereits eine Anlage geliefert habe und wo die Bush-Regierung der Biotreibstoffbranche mit Förderungen unter die Arme greifen wolle. Noch vor der Rohstoffversorgung sei der jeweilige politische Rahmen grundlegend für den Aufbau eines funktionierenden Biotreibstoffmarktes, gab Hammer zu bedenken.
Der Vorstandschef bestätigte die Geschäftszahlen, die vor zwei Wochen vorab gemeldet und heute offiziell mitgeteilt wurden. Demnach hat die BDI BioDiesel Intenternational AG ihren Umsatz 2006 im Vergleich zum Vorjahr um 500,3 Prozent auf 87,81 Millionen Euro gesteigert. Mit dem vervielfachten Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 13,97 Millionen Euro im Vergleich zu 0,41 Millionen Euro im Vorjahr habe man die eigenen Ziele übertroffen. Die EBIT-Marge habe sich von 2,8 auf 15,9 Prozent verbessert, der Auftragsbestand zum Jahresende habe bei 99,5 Millionen Euro gelegen.
Wilhelm Hammer weiter: "Unser Auftragsbestand zum Jahresende beträgt 99,5 Mio. Euro und liegt damit auf Rekordniveau. Die Nachfrage nach Multi-Feedstock-Anlagen von BDI ist aufgrund der günstigen Rohstoffpreise für Tierfette und Altspeiseöle unverändert hoch. Bei den Single-Feedstock-Anlagen geht der Trend zu größeren Anlagen. So ist es uns gelungen, Aufträge für den Bau von zwei Single-Feedstock-Anlagen in Spanien mit einer Kapazität von jeweils 200.000 Tonnen pro Jahr zu akquirieren." Zusätzlich zu den bereits akquirierten Aufträgen verhandelt BDI laut seinen Angaben derzeit weltweit über Aufträge mit einem potentiellen Auftragsvolumen von insgesamt weit über 150 Millionen Euro. Hammer verwies auf Prognosen der internationalen Energiebehörde IEA, wonach sich der Anteil von Biotreibstoffen am Gesamtkraftstoffverbrauch im Straßenverkehr zwischen 2004 und 2030 weltweit fast versiebenfachen wird.
Dennoch hielt sich der Vorstandschef der BDI BioDiesel International AG bei der Prognose für 2007 bedeckt. Für 2007 stellte er gegenüber ECOreporter.de zwar eine EBIT-Marge von mehr als 10 Prozent in Aussicht. Genauere Angaben über die zu erwartende Umsatz- und Gewinnentwicklung wollte er jedoch nicht machen. Es sei angesichts der langen Laufzeit für die Umsetzung von Aufträgen bei solch großen Anlagen "unseriös", sich da auf zahlen festzulegen. Überhaupt sei man bei Prognosen lieber konservativ. Er betonte jedoch, sein Unternehmen könne zuversichtlich in die Zukunft blicken, es verzeichne viele Nachfolgeaufträge von den einmal gewonnenen Kunden und könne es sich leisten, eine "konsequente" Preispolitik zu betreiben. "Nur wer gut verdient, kann auch forschen", stellte Hammer fest. Und nur Fortschritte bei der Forschung ermöglichten weiteres Wachstum. Die BDI BioDiesel investiere jährlich sieben Prozent vom Umsatz in die Forschung.
Die Aktie der Österreicher notierte heute Mittag im Xetra-Handel mit 47,50 Euro elf Euro unter dem Startkurs des Unternehmens beim Börsendebüt Ende September. Ihren Tiefststand hatte sie im Dezember bei 45,30 Euro erreicht. Der Topwert des Papiers in 2007 betrug 52 Euro.
BDI BioDiesel International AG: ISIN AT0000A02177 / WKN A0LAXT
Bildhinweis: In der EU insgesamt dürfte die Nachfrage nach Biotreibstoffen weiter steigen. / Quelle: VDB