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30.7.2003: Ethisches Investment - Beispiele von Oikocredit-Partnern in Ecuador
In Ecuador leben 70 Prozent der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze, ein Drittel lebt von 18 US-Dollar im Monat. In diesem Land hat Oikocredit insgesamt Darlehen im Gesamtwert von 5,5 Millionen US-Dollar an sieben Partner vergeben, die der Organisation zufolge insgesamt mehr als 100.000 Familien erreichen. Zwei dieser Projekte hat Ulrike Chini, Geschäftsführerin des Westdeutschen Förderkreises von Oikocredit, nun in einem Bericht vorgestellt.
Demnach ist die Banco Solidario eine der Geschäftspartnerinnen von Oikocredit. Banco Solidario startete 1996 mit der Vergabe von Kleinkrediten im städtischen Umfeld, weitete die Aktivitäten aber schon zwei Jahre später auf den ländlichen Raum aus. Inzwischen gibt es landesweit 13 Zweigstellen. Um ihren Kunden mehr als finanzielle Unterstützung zu geben, gründete Banco Solidario vor einigen Jahren eine Tochtergesellschaft, die Fundación Alternativa. Sie bietet unterschiedlichste Aus- und Fortbildungskurse an, vermittelt geschäftliche Kontakte und hilft beim Aufbau von Organisationsstrukturen. In die Banco Solidario hat Oikocredit gut zwei Millionen Euro investiert, teils als Darlehen, teils als Beteiligung. Die Aufnahme der Geschäftsbeziehungen erfolgte zu einer Zeit, als sich Ecuador in einer großen Wirtschafts- und Finanzkrise befand. Oikocredit verhielt sich also antizyklisch, als sie Geld in Banco Solidario investierte. Heute weist die Bank positive Bilanzen auf. Sie hat rund 70.000 Kunden, davon knapp die Hälfte Kleinunternehmer. Sie erhalten Kredite bis zu einigen Hundert Dollar und zahlen sie dem Bericht zufolge sehr verlässlich zurück: Ende 2002 seien nur zwei Prozent der bei Banco Solidario ausstehenden Darlehenssumme mehr als fünf Tage überfällig gewesen.
Die Fondo Ecuatoriano Populorum Progressio (FEPP) ist eine 1970 von der katholischen Kirche gegründete Organisation. Sie war der erste Geschäftspartner von Oikocredit in Südamerika und erhielt 1978 ein Darlehen von 100.000 US-Dollar, um Bauern Kredite für den Kauf von Saatgut oder Geräten zur Verfügung zu stellen. Zwei weitere Darlehen folgten, mit denen die Arbeit der Fairhandelsorganisation "Camari" ausgebaut wurde. Dank Camari konnten 10.000 Menschen einen Absatzmarkt für Lebensmittel und Kunsthandwerk aufbauen und dadurch ihr Einkommen deutlich erhöhen. Die FEPP hat sich auf die Bekämpfung der Armut im ländlichen Raum spezialisiert. Sie bietet finanzielle und professionelle Unterstützung bei einer Vielzahl von Aktivitäten zur Dorfentwicklung an, zum Beispiel bei Wasserversorgung, Landwirtschaft, Hausbau, Mikrokrediten oder der Vermarktung über den fairen Handel. FEPP fördert bevorzugt Wirtschaftskreisläufe auf lokaler Ebene. So entstehen laut Ulrike Chini viele Arbeitsplätze in den Bereichen Verarbeitung und Dienstleistung. Die Abwanderung von Arbeitskraft, Know-how und Kapital vom Land in die Stadt werde so gebremst.
Durch den partizipatorischen Ansatz, der die Bauern und Bäuerinnen von der ersten Planung bis zur Evaluation voll in die Programme integriert, werde die Eigenverantwortung der Betroffenen gefördert.
Demnach ist die Banco Solidario eine der Geschäftspartnerinnen von Oikocredit. Banco Solidario startete 1996 mit der Vergabe von Kleinkrediten im städtischen Umfeld, weitete die Aktivitäten aber schon zwei Jahre später auf den ländlichen Raum aus. Inzwischen gibt es landesweit 13 Zweigstellen. Um ihren Kunden mehr als finanzielle Unterstützung zu geben, gründete Banco Solidario vor einigen Jahren eine Tochtergesellschaft, die Fundación Alternativa. Sie bietet unterschiedlichste Aus- und Fortbildungskurse an, vermittelt geschäftliche Kontakte und hilft beim Aufbau von Organisationsstrukturen. In die Banco Solidario hat Oikocredit gut zwei Millionen Euro investiert, teils als Darlehen, teils als Beteiligung. Die Aufnahme der Geschäftsbeziehungen erfolgte zu einer Zeit, als sich Ecuador in einer großen Wirtschafts- und Finanzkrise befand. Oikocredit verhielt sich also antizyklisch, als sie Geld in Banco Solidario investierte. Heute weist die Bank positive Bilanzen auf. Sie hat rund 70.000 Kunden, davon knapp die Hälfte Kleinunternehmer. Sie erhalten Kredite bis zu einigen Hundert Dollar und zahlen sie dem Bericht zufolge sehr verlässlich zurück: Ende 2002 seien nur zwei Prozent der bei Banco Solidario ausstehenden Darlehenssumme mehr als fünf Tage überfällig gewesen.
Die Fondo Ecuatoriano Populorum Progressio (FEPP) ist eine 1970 von der katholischen Kirche gegründete Organisation. Sie war der erste Geschäftspartner von Oikocredit in Südamerika und erhielt 1978 ein Darlehen von 100.000 US-Dollar, um Bauern Kredite für den Kauf von Saatgut oder Geräten zur Verfügung zu stellen. Zwei weitere Darlehen folgten, mit denen die Arbeit der Fairhandelsorganisation "Camari" ausgebaut wurde. Dank Camari konnten 10.000 Menschen einen Absatzmarkt für Lebensmittel und Kunsthandwerk aufbauen und dadurch ihr Einkommen deutlich erhöhen. Die FEPP hat sich auf die Bekämpfung der Armut im ländlichen Raum spezialisiert. Sie bietet finanzielle und professionelle Unterstützung bei einer Vielzahl von Aktivitäten zur Dorfentwicklung an, zum Beispiel bei Wasserversorgung, Landwirtschaft, Hausbau, Mikrokrediten oder der Vermarktung über den fairen Handel. FEPP fördert bevorzugt Wirtschaftskreisläufe auf lokaler Ebene. So entstehen laut Ulrike Chini viele Arbeitsplätze in den Bereichen Verarbeitung und Dienstleistung. Die Abwanderung von Arbeitskraft, Know-how und Kapital vom Land in die Stadt werde so gebremst.
Durch den partizipatorischen Ansatz, der die Bauern und Bäuerinnen von der ersten Planung bis zur Evaluation voll in die Programme integriert, werde die Eigenverantwortung der Betroffenen gefördert.