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31.3.2003: Wochenrückblick: Umweltkontor und Sunways verfehlen Prognosen - Plambeck will keine mehr geben - REpower zuversichtlich für 2003
(H.K.) Die Auftragseingänge in der deutschen Industrie sind zurückgegangen, die Stimmung in der Wirtschaft hat sich verschlechtert. Laut Hans-Werner Sinn, Präsident des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung, befindet sich die deutsche Wirtschaft in der größten Krise seit Ende des zweiten Weltkriegs. Aber auch in den USA verschlechterte sich die Auftragslage für die Industrie. Der Gesamtrückgang von 1,2 Prozent für langlebige Wirtschaftsgüter im Februar ist nur deshalb nicht stärker ausgefallen, weil die Aufträge für Rüstungsgüter um 28 Prozent gestiegen sind. Volkswirte, darunter Jürgen Stark, Vizepräsident der Deutschen Bundesbank, und Glenn Hubbard, einstiger Chef-Wirtschaftsberater des US-Präsidenten George W. Bush, warnten vor der Vorstellung, dass es nach dem Ende des Krieges im Irak mit der Weltkonjunktur schnell aufwärts gehen könnte. Andere Experten sind weniger skeptisch, sie erwarten mit dem Beginn des Wiederaufbaus im Irak ein Anziehen der Weltwirtschaft, angeführt von den USA. Die ersten Aufträge sollen laut Pressemeldungen bereits an US-Ölfirmen vergeben worden sein.
Der DAX sank um sieben Prozent und der MDAX um vier Prozent. Der TecDAX ging in der ersten Woche seines Bestehens um drei Prozent zurück. Zwei Prozent verlor der Technology All Share, der Nachfolger des Nemax All Share. In den USA gaben der Dow Jones Industrial Average und der Nasdaq Combined Composite Index jeweils vier Prozent ab. Der japanische Nikkei-225 stieg um ein Prozent. Der Rohöl-Preis schwankte kräftig, insgesamt ist eine Verteuerung um ein Prozent festzustellen.
Das Defizit der öffentlichen Haushalte in Deutschland lag im vergangenen Jahr bei 66 Milliarden Euro - 17 Milliarden höher als im Vorjahr. Das geht aus den Angaben des Statistischen Bundesamts hervor. Angesichts der Finanzlücke wird in Bund, Ländern und Kommunen verstärkt das sogenannte Private Public Partnership (PPP) diskutiert. Hierbei werden Privatunternehmen zur Errichtung, Finanzierung und zum Betrieb von Einrichtungen der Infrastruktur herangezogen. Ein Unternehmen, das PPP anbietet, ist die Mannheimer MVV Energie AG (WKN 725590).
Der europäische Energiemarkt gerät in Bewegung. Wenn nun noch das Europäische Parlament zustimmt, wird im kommenden Jahr eine Richtlinie zur einheitlichen Mindestbesteuerung für Energie in Kraft treten. Die Steuern auf fossile Energieträger würden sich dann erhöhen; Energie aus erneuerbaren Quellen kann vermindert oder auch gar nicht besteuert werden. Veränderungen auch im deutschen Strommarkt: Ab Juli 2004 soll eine Regulierungsbehörde über den Zugang zum Stromnetz wachen. Bisher werden die Regeln über sogenannte freiwillige Verbändevereinbarungen von der Stromindustrie selbst festgelegt. Dieser deutsche Sonderweg ist vielfach kritisiert worden. Von der neuen Regelung verspricht man sich Vorteile für die Energieverbraucher, aber auch für kleinere, dezentrale Stromproduzenten.
Das Hamburger Windenergie-Unternehmen REpower Systems AG (WKN 617703) legte den Jahresabschluss vor. Die Gesamtleistung (Umsatz + Bestandsveränderungen + aktivierte Eigenleistungen) stieg um 71 Prozent auf 251,0 Millionen Euro (Vorjahr: 146,7 Millionen Euro). Der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) lag mit 26,1 Millionen Euro mehr als 40 Prozent über dem Wert des Vorjahres (18,4 Millionen). Pro Aktie errechnet sich ein Gewinn von 3,03 Euro. Davon sollen 0,60 Euro an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Das Unternehmen mit 419 Mitarbeitern strebe für 2003 und 2004 ein Wachstum um je 30 Prozent an, wozu ein stark expandierendes Auslandsgeschäft beitragen solle, hieß es. Zur Finanzierung des Offshore-Geschäfts könne eine Kapitalerhöhung notwendig sein, darüber werde aber frühestens im Jahr 2005 entschieden. Der mit 5,4 Millionen Euro niedrige Bestand an liquiden Mitteln zum Geschäftsjahresende sei in der Branche normal, sagte Fritz Vahrenholt, Vorstandsvorsitzender von REpower. Die Eigenkapitalquote des Unternehmens beläuft sich aktuell auf 56 Prozent. Die REpower-Aktie notierte zum Wochenschluss bei 17,90 Euro, sechs Prozent niedriger als in der Vorwoche.
Um 71 Prozent auf 1,20 Euro kletterte der Kurs des Rostocker Windturbinenbauers Nordex AG (WKN 587357). Unter außergewöhnlich hohen Umsätzen waren bis zu 1,53 Euro für die Papiere gezahlt worden. In den Medien wurden Übernahmegerüchte kolportiert, unter anderen wurde auch REpower als Interessent gehandelt. Keines der Gerüchte wurde bestätigt. Händler machten darauf aufmerksam, dass das wirtschaftliche Umfeld für Windenergie- Unternehmen offenbar besser sei als bisher angenommen. So wurde auch die Aktie der dänischen Vestas Wind Systems A.S. (WKN 913769) von "verkaufen" auf "kaufen" hochgestuft; die Analysten der Hamburgischen Landesbank nannten als fairen Kurswert 83 dänische Kronen. Vestas notierten in Kopenhagen sechs Prozent schwächer bei 53 Kronen (7,14 Euro).
Der Umwelttechnologie-Konzern Umweltkontor Renewable Energy AG (WKN 760810) meldete für das abgeschlossene Geschäftsjahr 143 Millionen Euro Umsatz. Das EBIT beträgt 4,6 Millionen, das Ergebnis pro Aktie ist mit minus 0,19 Euro negativ. Die eigenen Prognosen wurden damit nicht erfüllt, die Zahlen liegen zum Teil unter den Vorjahreswerten. Der Vorstand des Erkelenzer Unternehmens begründete dies mit Besonderheiten der Bilanzierung, die sich aus den Umständen einer Firmenübernahme ergeben hätten. Hinzu kämen Produktionsverzögerungen im Biodieselwerk infolge der Hochwasserkatastrophe und die Nichteinhaltung von Terminen durch den Vertragspartner Siemens AG. Hauptgeschäftsfeld ist nach wie vor der Bereich Windenergie mit einem Umsatz von 126 Millionen Euro, gefolgt von Sonne (17 Millionen), Bioenergie (6 Millionen) und Wasser (1,2 Millionen). Die Eigenkapitalquote des Konzerns errechne sich bei der verwendeten Bilanzierungsmethode nach IAS mit 30 Prozent; im Einzelabschluss nach HGB seien es 50 Prozent, hieß es. Im Gegensatz zu REpower plant Umweltkontor keine Kapitalerhöhung für seine Offshore-Projekte, sondern will sich um einen strategischen Investor bemühen. Das Unternehmen mit 366 Mitarbeitern sieht sich für die kommenden Jahre gut aufgestellt und will 2003 ein operatives Ergebnis von 15 Millionen Euro erreichen. Der Umweltkontor-Kurs erreichte in der Spitze 1,47 Euro, notierte zum Schluss mit 1,21 Euro aber zwei Prozent schwächer als in der Vorwoche.
Die Plambeck Neue Energien AG (WKN 691032) will künftig ganz auf Prognosen zu Umsatz und Ertrag verzichten. Das Projektgeschäft sei zu stark von Unwägbarkeiten gekennzeichnet, sagte ein Unternehmenssprecher. Der Windparkprojektierer aus Cuxhaven legte seine Zahlen für das Geschäftsjahr 2002 vor. Das betrieblichen Ergebnis im Konzern stagnierte demnach mit 17,3 Mio. Euro auf dem Niveau des Vorjahres. Die Konzern- Gesamtleistung wuchs auf 263,4 Mio. Euro (Vorjahr: 205,9 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Steuern stieg um elf Prozent auf 22,2 Mio. Euro. Der Umsatz erhöhte sich den Angaben zufolge auf 209,5 Mio. Euro (Vorjahr 188,3 Mio. Euro).
In der AG sei ein Bilanzgewinn in Höhe von 16,76 Mio. Euro zu verzeichnen, berichtet das Cuxhavener Unternehmen. Statt der üblichen Dividende will Plambeck Gratisaktien im Verhältnis 20:1 ausschütten; der Bilanzgewinn soll vollständig in die Rücklagen eingestellt werden. Plambeck-Aktien gaben zwei Prozent auf 4,65 Euro ab.
Der Geschäftsbericht der Sunways AG (WKN 733220) weist eine Steigerung des Umsatzes um 21 Prozent auf 26 Millionen Euro aus. Das EBIT beträgt minus 1,8 Millionen Euro, der Verlust pro Aktie 0,15 Euro. Die Verluste wurden gegenüber dem Vorjahr fast halbiert. Die Gewinnschwelle erreichte der Konstanzer Solarzellenhersteller entgegen anderslautender Ankündigungen nicht. Dies will Sunways nun in diesem Jahr schaffen. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben an mehreren Forschungsprojekten beteiligt, die die Produktionskosten für Solarzellen drastisch senken sollen. Die Eigenkapitalquote des Konzerns beträgt 57 Prozent, die Mitarbeiterzahl ist auf 102 gestiegen. Für die Sunways-Aktie gibt es derzeit nur wenig Interesse, der Kurs zog bei mäßigen Umsätzen um vier Prozent auf 1,09 Euro an.
Für den heutigen Montag wird der Jahresabschluss der Düsseldorfer Wedeco AG (WKN 514180) erwartet. Vorab stieg der Kurs unter hohen Umsätzen deutlich auf 12,79 Euro. Die Spezialistin für Technik zur Wasserbehandlung hatte am Freitag noch einen Auftrag aus der Türkei für die Ozon-Sparte gemeldet.
Die EU-Verkehrsminister haben sich über das sogenannte zweite Eisenbahnpaket zur Bahnliberalisierung in der Europäischen Union geeinigt. Dieses sieht unter anderem die Harmonisierung von Netztechnik und Sicherheitsnormen vor. Es muss vom Europäische Parlament in zweiter Lesung noch bestätigt werden. Das wäre ganz im Sinne des europäisch ausgerichteten Schienenverkehrstechnik-Unternehmens Vossloh AG (WKN 766710) aus Werdohl. Die Vossloh-Aktie ist aufgrund der guten Zahlen von mehreren Analystenhäusern zum Kauf empfohlen worden. Analysten vom Bankhaus Lampe stuften das Papier allerdings nun auf "Marketperformer" herunter, da es mit 30 Euro derzeit fair bewertet sei. Der Schlusskurs am Freitag lag bei 30,10 Euro, ein Wochengewinn von fünf Prozent.
Die farmatic biotech energy AG (WKN 605192), Biogas-Spezialistin aus Nortorf, hat eine Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital unter Ausschluss des Bezugsrechts beschlossen. Die Aktienzahl erhöht sich um zehn Prozent auf neun Millionen, die 800.000 neuen Aktien sollen von einem strategischen Investor übernommen werden, hieß es. Die farmatic-Aktie stieg um 37 Prozent auf 1,66 Euro.
Die nicht börsennotierte SuperNatural AG führt gegenwärtig eine öffentliche Kapitalerhöhung durch. Wie der Betreiber von Bio-Discountmärkten aus Bonn mitteilte, wurde die Zeichnungsfrist auf den 30. April verlängert.
Eine nicht öffentliche Kapitalerhöhung kündigte der US-amerikanische Solarzellen-Hersteller Evergreen Solar Inc. (WKN 578949) an. Aktien im Wert von 29,5 Millionen Dollar sollen an institutionelle und strategische Investoren ausgegeben werden. Die Anzahl der ausgegebenen Aktien werde zwischen 26,2 und 43,2 Millionen liegen, das hänge vom Kursverlauf der 11,4 Millionen börsennotierten Papiere ab, hieß es. Der Ausgabepreis soll 85 Prozent vom Durchschnitts-Schlusskurs der 60 Börsentage vor dem Ausgabetermin betragen. Evergreen Solar legten fünf Prozent auf 1,57 Dollar zu.
Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der UmweltBank.
Der DAX sank um sieben Prozent und der MDAX um vier Prozent. Der TecDAX ging in der ersten Woche seines Bestehens um drei Prozent zurück. Zwei Prozent verlor der Technology All Share, der Nachfolger des Nemax All Share. In den USA gaben der Dow Jones Industrial Average und der Nasdaq Combined Composite Index jeweils vier Prozent ab. Der japanische Nikkei-225 stieg um ein Prozent. Der Rohöl-Preis schwankte kräftig, insgesamt ist eine Verteuerung um ein Prozent festzustellen.
Das Defizit der öffentlichen Haushalte in Deutschland lag im vergangenen Jahr bei 66 Milliarden Euro - 17 Milliarden höher als im Vorjahr. Das geht aus den Angaben des Statistischen Bundesamts hervor. Angesichts der Finanzlücke wird in Bund, Ländern und Kommunen verstärkt das sogenannte Private Public Partnership (PPP) diskutiert. Hierbei werden Privatunternehmen zur Errichtung, Finanzierung und zum Betrieb von Einrichtungen der Infrastruktur herangezogen. Ein Unternehmen, das PPP anbietet, ist die Mannheimer MVV Energie AG (WKN 725590).
Der europäische Energiemarkt gerät in Bewegung. Wenn nun noch das Europäische Parlament zustimmt, wird im kommenden Jahr eine Richtlinie zur einheitlichen Mindestbesteuerung für Energie in Kraft treten. Die Steuern auf fossile Energieträger würden sich dann erhöhen; Energie aus erneuerbaren Quellen kann vermindert oder auch gar nicht besteuert werden. Veränderungen auch im deutschen Strommarkt: Ab Juli 2004 soll eine Regulierungsbehörde über den Zugang zum Stromnetz wachen. Bisher werden die Regeln über sogenannte freiwillige Verbändevereinbarungen von der Stromindustrie selbst festgelegt. Dieser deutsche Sonderweg ist vielfach kritisiert worden. Von der neuen Regelung verspricht man sich Vorteile für die Energieverbraucher, aber auch für kleinere, dezentrale Stromproduzenten.
Das Hamburger Windenergie-Unternehmen REpower Systems AG (WKN 617703) legte den Jahresabschluss vor. Die Gesamtleistung (Umsatz + Bestandsveränderungen + aktivierte Eigenleistungen) stieg um 71 Prozent auf 251,0 Millionen Euro (Vorjahr: 146,7 Millionen Euro). Der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) lag mit 26,1 Millionen Euro mehr als 40 Prozent über dem Wert des Vorjahres (18,4 Millionen). Pro Aktie errechnet sich ein Gewinn von 3,03 Euro. Davon sollen 0,60 Euro an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Das Unternehmen mit 419 Mitarbeitern strebe für 2003 und 2004 ein Wachstum um je 30 Prozent an, wozu ein stark expandierendes Auslandsgeschäft beitragen solle, hieß es. Zur Finanzierung des Offshore-Geschäfts könne eine Kapitalerhöhung notwendig sein, darüber werde aber frühestens im Jahr 2005 entschieden. Der mit 5,4 Millionen Euro niedrige Bestand an liquiden Mitteln zum Geschäftsjahresende sei in der Branche normal, sagte Fritz Vahrenholt, Vorstandsvorsitzender von REpower. Die Eigenkapitalquote des Unternehmens beläuft sich aktuell auf 56 Prozent. Die REpower-Aktie notierte zum Wochenschluss bei 17,90 Euro, sechs Prozent niedriger als in der Vorwoche.
Um 71 Prozent auf 1,20 Euro kletterte der Kurs des Rostocker Windturbinenbauers Nordex AG (WKN 587357). Unter außergewöhnlich hohen Umsätzen waren bis zu 1,53 Euro für die Papiere gezahlt worden. In den Medien wurden Übernahmegerüchte kolportiert, unter anderen wurde auch REpower als Interessent gehandelt. Keines der Gerüchte wurde bestätigt. Händler machten darauf aufmerksam, dass das wirtschaftliche Umfeld für Windenergie- Unternehmen offenbar besser sei als bisher angenommen. So wurde auch die Aktie der dänischen Vestas Wind Systems A.S. (WKN 913769) von "verkaufen" auf "kaufen" hochgestuft; die Analysten der Hamburgischen Landesbank nannten als fairen Kurswert 83 dänische Kronen. Vestas notierten in Kopenhagen sechs Prozent schwächer bei 53 Kronen (7,14 Euro).
Der Umwelttechnologie-Konzern Umweltkontor Renewable Energy AG (WKN 760810) meldete für das abgeschlossene Geschäftsjahr 143 Millionen Euro Umsatz. Das EBIT beträgt 4,6 Millionen, das Ergebnis pro Aktie ist mit minus 0,19 Euro negativ. Die eigenen Prognosen wurden damit nicht erfüllt, die Zahlen liegen zum Teil unter den Vorjahreswerten. Der Vorstand des Erkelenzer Unternehmens begründete dies mit Besonderheiten der Bilanzierung, die sich aus den Umständen einer Firmenübernahme ergeben hätten. Hinzu kämen Produktionsverzögerungen im Biodieselwerk infolge der Hochwasserkatastrophe und die Nichteinhaltung von Terminen durch den Vertragspartner Siemens AG. Hauptgeschäftsfeld ist nach wie vor der Bereich Windenergie mit einem Umsatz von 126 Millionen Euro, gefolgt von Sonne (17 Millionen), Bioenergie (6 Millionen) und Wasser (1,2 Millionen). Die Eigenkapitalquote des Konzerns errechne sich bei der verwendeten Bilanzierungsmethode nach IAS mit 30 Prozent; im Einzelabschluss nach HGB seien es 50 Prozent, hieß es. Im Gegensatz zu REpower plant Umweltkontor keine Kapitalerhöhung für seine Offshore-Projekte, sondern will sich um einen strategischen Investor bemühen. Das Unternehmen mit 366 Mitarbeitern sieht sich für die kommenden Jahre gut aufgestellt und will 2003 ein operatives Ergebnis von 15 Millionen Euro erreichen. Der Umweltkontor-Kurs erreichte in der Spitze 1,47 Euro, notierte zum Schluss mit 1,21 Euro aber zwei Prozent schwächer als in der Vorwoche.
Die Plambeck Neue Energien AG (WKN 691032) will künftig ganz auf Prognosen zu Umsatz und Ertrag verzichten. Das Projektgeschäft sei zu stark von Unwägbarkeiten gekennzeichnet, sagte ein Unternehmenssprecher. Der Windparkprojektierer aus Cuxhaven legte seine Zahlen für das Geschäftsjahr 2002 vor. Das betrieblichen Ergebnis im Konzern stagnierte demnach mit 17,3 Mio. Euro auf dem Niveau des Vorjahres. Die Konzern- Gesamtleistung wuchs auf 263,4 Mio. Euro (Vorjahr: 205,9 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Steuern stieg um elf Prozent auf 22,2 Mio. Euro. Der Umsatz erhöhte sich den Angaben zufolge auf 209,5 Mio. Euro (Vorjahr 188,3 Mio. Euro).
In der AG sei ein Bilanzgewinn in Höhe von 16,76 Mio. Euro zu verzeichnen, berichtet das Cuxhavener Unternehmen. Statt der üblichen Dividende will Plambeck Gratisaktien im Verhältnis 20:1 ausschütten; der Bilanzgewinn soll vollständig in die Rücklagen eingestellt werden. Plambeck-Aktien gaben zwei Prozent auf 4,65 Euro ab.
Der Geschäftsbericht der Sunways AG (WKN 733220) weist eine Steigerung des Umsatzes um 21 Prozent auf 26 Millionen Euro aus. Das EBIT beträgt minus 1,8 Millionen Euro, der Verlust pro Aktie 0,15 Euro. Die Verluste wurden gegenüber dem Vorjahr fast halbiert. Die Gewinnschwelle erreichte der Konstanzer Solarzellenhersteller entgegen anderslautender Ankündigungen nicht. Dies will Sunways nun in diesem Jahr schaffen. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben an mehreren Forschungsprojekten beteiligt, die die Produktionskosten für Solarzellen drastisch senken sollen. Die Eigenkapitalquote des Konzerns beträgt 57 Prozent, die Mitarbeiterzahl ist auf 102 gestiegen. Für die Sunways-Aktie gibt es derzeit nur wenig Interesse, der Kurs zog bei mäßigen Umsätzen um vier Prozent auf 1,09 Euro an.
Für den heutigen Montag wird der Jahresabschluss der Düsseldorfer Wedeco AG (WKN 514180) erwartet. Vorab stieg der Kurs unter hohen Umsätzen deutlich auf 12,79 Euro. Die Spezialistin für Technik zur Wasserbehandlung hatte am Freitag noch einen Auftrag aus der Türkei für die Ozon-Sparte gemeldet.
Die EU-Verkehrsminister haben sich über das sogenannte zweite Eisenbahnpaket zur Bahnliberalisierung in der Europäischen Union geeinigt. Dieses sieht unter anderem die Harmonisierung von Netztechnik und Sicherheitsnormen vor. Es muss vom Europäische Parlament in zweiter Lesung noch bestätigt werden. Das wäre ganz im Sinne des europäisch ausgerichteten Schienenverkehrstechnik-Unternehmens Vossloh AG (WKN 766710) aus Werdohl. Die Vossloh-Aktie ist aufgrund der guten Zahlen von mehreren Analystenhäusern zum Kauf empfohlen worden. Analysten vom Bankhaus Lampe stuften das Papier allerdings nun auf "Marketperformer" herunter, da es mit 30 Euro derzeit fair bewertet sei. Der Schlusskurs am Freitag lag bei 30,10 Euro, ein Wochengewinn von fünf Prozent.
Die farmatic biotech energy AG (WKN 605192), Biogas-Spezialistin aus Nortorf, hat eine Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital unter Ausschluss des Bezugsrechts beschlossen. Die Aktienzahl erhöht sich um zehn Prozent auf neun Millionen, die 800.000 neuen Aktien sollen von einem strategischen Investor übernommen werden, hieß es. Die farmatic-Aktie stieg um 37 Prozent auf 1,66 Euro.
Die nicht börsennotierte SuperNatural AG führt gegenwärtig eine öffentliche Kapitalerhöhung durch. Wie der Betreiber von Bio-Discountmärkten aus Bonn mitteilte, wurde die Zeichnungsfrist auf den 30. April verlängert.
Eine nicht öffentliche Kapitalerhöhung kündigte der US-amerikanische Solarzellen-Hersteller Evergreen Solar Inc. (WKN 578949) an. Aktien im Wert von 29,5 Millionen Dollar sollen an institutionelle und strategische Investoren ausgegeben werden. Die Anzahl der ausgegebenen Aktien werde zwischen 26,2 und 43,2 Millionen liegen, das hänge vom Kursverlauf der 11,4 Millionen börsennotierten Papiere ab, hieß es. Der Ausgabepreis soll 85 Prozent vom Durchschnitts-Schlusskurs der 60 Börsentage vor dem Ausgabetermin betragen. Evergreen Solar legten fünf Prozent auf 1,57 Dollar zu.
Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der UmweltBank.