Einfach E-Mail-Adresse eintragen und auf "Abschicken" klicken - willkommen!
3.4.2003: "Wir wissen, dass wir an der Börse viel Vertrauen verspielt haben", ECOreporter.de-Interview mit farmatic-Vorstand Ulrich Wogart
Ulrich Wogart, Finanzvorstand des Nortorfer Herstellers von Biogaskraftwerken farmatic ag (WKN 605192), legt gegenüber ECOreporter.de die Karten auf den Tisch. Das in der jüngsten Vergangenheit verfolgte Geschäftsmodell sei nicht zukunftsfähig, gesteht er. Das Tempo, mit dem farmatic versucht habe, seine Marktposition auszubauen, sei deutlich zu hoch gewesen. Der alte Vorstand habe die Aussichten zu optimistisch eingeschätzt. Die neue Führung des Unternehmens versucht nun, das Ruder herum zu reißen und farmatic neu auf Kurs zu bringen. Wie, das lesen Sie in unserem Interview mit Ulrich Wogart.
ECOreporter.de: Herr Wogart, die Aktien der farmatic ag kosteten beim Börsengang Ihres Unternehmens im Jahr 2001 17 Euro. Welchen Preis zahlt der strategische Investor, den Sie für die 800.000 neuen Aktien aus der jüngsten Kapitalerhöhung gewonnen haben?
Ulrich Wogart: Die neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung wurden zu einem Preis von 1,25 Euro je Aktie ausgegeben. Der Preis leitet sich aus der der Kapitalerhöhung vorangegangenen Kursentwicklung ab, daher sind die Preise vom IPO (beruhte auf einer zum damaligen Zeitpunkt erstellten Analyse der Bewertungsparameter) und der neuen Kapitalerhöhung nicht mehr direkt vergleichbar. Der aktuelle Börsenkurs berücksichtigt die enttäuschende Entwicklung in 2002 und bewertet daher natürlich auch mögliche zukünftige Risiken in einem anderen Verhältnis.
ECOreporter.de: Wie erklären Sie Ihren Aktionären der ersten Stunde den drastischen Wertverfall der farmatic-Aktie?
Wogart: Genau wie die Gesellschaft selber war auch der Kapitalmarkt noch bis ins Jahr 2002 von einem anhaltenden Erfolg bei farmatic ausgegangen. Als sich im dritten Quartal 2002 herausstellte, dass das in der jüngsten Vergangenheit verfolgte Geschäftsmodell nicht zukunftsfähig ist und die Auswirkungen der Fehlentwicklungen sichtbar wurden, reagierte auch der Aktienkurs entsprechend. Somit hat die farmatic - und damit auch ihre Aktionäre - die gleichen schmerzhaften Erfahrungen machen müssen, wie sie bereits andere Unternehmen gemacht haben: das Tempo mit dem farmatic als first mover die führende Marktposition im noch recht jungen Biogas-Markt ausbauen wollte, war deutlich zu hoch. In den alten Verwaltungs- und Ablaufstrukturen wurde die Projektbearbeitung ineffizient und personalintensiv. Dies führte zu Verzögerungen, zu erhöhten Kosten und zum Aufbau von Risiken. Die Entscheidungen des alten Vorstands zur Umsetzung dieser - aus heutiger Sicht - falschen Strategie basierten vor allem auf zu optimistischen Markteinschätzungen. Dass diese Fehlentwicklungen inzwischen erkannt und Gegenmaßnahmen eingeleitet worden sind, ist für unsere Aktionäre natürlich nur ein geringer Trost. Wir wissen, dass wir an der Börse viel Vertrauen verspielt haben und dass wir hart und erfolgreich arbeiten müssen, um das verlorene Vertrauen wieder zurückzugewinnen.
ECOreporter.de: Noch im November 2002 verfügte Ihr Unternehmen laut einer Adhoc-Mitteilung über liquide Mittel in Höhe von 11,7 Mio. Euro. Wie kam es zu dem offenbar dringenden aktuellen Kapitalbedarf?
Wogart: Wir verfügten zwar im November 2002 über liquide Mittel in Höhe von 11,7 Mio. Euro, diese waren zum Teil aber nicht frei verfügbar. Ein Großteil war als Festgeld für die Absicherung der Betreibergesellschaften sowie für Bürgschaften hinterlegt, in Bezug auf die Bürgschaften, ist dies eine übliche Praxis im Projektgeschäft.
ECOreporter.de: Sie berichten, mit dem Geld aus der Kapitalerhöhung und nach der Bereitstellung eines ausreichenden Fremdkapitalrahmens durch die Banken wollten Sie wichtige Projekte umsetzen und damit den geplanten Turnaround absichern. An anderer Stelle heißt es: zukünftige Verluste und Risiken aus laufenden Projekten würden jetzt im notwendigen Maße berücksichtigt. Soll das neue Geld nur dazu dienen, die defizitären Projekte abzuschließen?
Wogart: Die neuen Mittel dienen sowohl der Umsetzung notwendiger Restrukturierungsmaßnahmen - dabei auch dem Abschluss in der Vergangenheit eingegangener defizitärer Projekte - als auch der Realisation neuer Vorhaben. Beide Punkte sind wichtig, um die Profitabilität wiederzuerlangen: zum einen muss die Kostenstruktur wieder stimmen und zum anderen müssen wir mit einer effizienten Verwaltungs- und Personalstruktur sowohl laufende als auch neue für uns profitable Projekte umsetzen. Dabei dürfen diese Projekte über kein erhöhtes Risikopotenzial verfügen. Wie man die Risiken aus Biogas-Projekten richtig einschätzt, haben wir aus der Entwicklung im letzten Jahr gelernt.
ECOreporter.de: Sie führen den erheblichen Verlust, den Ihr Unternehmen im Geschäftsjahr 2002 hinnehmen musste, unter anderem auf Belastungen aus bereits abgeschlossenen Projekten zurück. Wie genau kam es zu diesen Defiziten?
Wogart: Verluste und Risiken aus bereits abgeschlossenen Anlagen wurden in der Vergangenheit nicht in einem notwendigen Ausmaß berücksichtigt. Es stellte sich im Rahmen der Restrukturierung bei der Analyse aller Beteiligungen und Projekte heraus, dass Beteiligungen z.B. nicht zum erwarteten Zeitpunkt Gewinne erreichen können bzw. aus der Behebung technischer Mängel bei Anlagen noch Aufwendungen zu erwarten sind.
ECOreporter.de: Das Geschäft mit Biogaskraftwerken kommt offenbar nur schleppend in Gang. Wo sehen Sie die Haupthindernisse für diese Entwicklung?
Wogart: Wir denken, dass die Marktaussichten in der Vergangenheit deutlich übertrieben waren. Trotz der fundamental guten Aussichten für den Biogas-Markt in Deutschland sind die Anwender der Technologie - unsere Kunden - insbesondere bei Entscheidungen zu Investitionen in Großanlagen noch sehr zurückhaltend. Hier spielt sicher auch das allgemeine wirtschaftliche Umfeld eine wichtige Rolle. Es müssen erst genügend technisch einwandfrei laufende Großanlagen stehen und profitabel wirtschaften, bevor der Großteil der Zielgruppe auf den Zug aufspringt. Heute sind Betreiber von Großanlagen ja noch eher Pioniere als dass sie zu einer etablierten Gruppe gehören. Natürlich spielen bei der Investitionsentscheidung auch bestehende Förderprogramme eine Rolle. Hier versprechen wir uns positive Effekte aus der möglichen Novellierung des EEG im Zusammenhang mit der Ausweitung unseres Leistungsspektrums auch auf den Bau mittelgroßer Anlagen.
ECOreporter.de: Im Juli 2002 meldete farmatic, dass die Beteiligung größerer Energieversorgungsunternehmen an Erstellung und Betrieb von Biokraftwerken zunehme. Der Projektentwicklungsstand für anstehende Biogaskraftwerke peile die 100 Millionen-Euro-Marke an, hieß es. Am 20. September kündigte Ihr Unternehmen dann ein voraussichtlich negatives Betriebsergebnis (EBIT) von -15,4 Mio. Euro an. Hat erst mit dem Eintreten des neuen Finanzvorstands Ulrich Wogart (zum 1.September 2002) eine realistische Einschätzung der Lage des Unternehmens eingesetzt?
Ulrich Wogart: Die personelle Neubesetzung im Vorstand (Hubert Loick und Ulrich Wogart) ermöglichte eine realistische und unabhängige Analyse der Situation in deren Rahmen auch die Auswirkungen aus der Fehlentwicklung voll zu Tage traten. Nichtsdestotrotz verfügen wir über einen hohen Auftragsbestand und vielversprechende Projekte. Dieser liegt allerdings bei weitem nicht mehr bei der Mitte 2002 gemeldeten Marke (es wurde ja nahezu 2/3 aller laufenden Projekte zurückgestellt oder im Rahmen der Restrukturierung vollständig eingestellt).
ECOreporter.de: Worin genau unterscheidet sich das Unternehmenskonzept der neuen farmatic-Führung von der bisherigen, offenbar erfolglosen, Strategie?
Wogart: Wir werden uns nur noch auf die Anwendungen konzentrieren, bei denen wir bereits ein funktionierendes Leistungsspektrum umsetzen können und die in hohem Maße marktgängig sind. Das bedeutet, dass wir u.a. die großtechnische Aufbereitung von Biogas als Erdgassubstitut (sog. "Green Gas") nicht mehr kostenintensiv vorantreiben wollen. Wir konzentrieren uns jetzt also auf die Umsetzung von Projekten, mit denen wir kurzfristig Erlöse erwirtschaften können. Der Schwerpunkt liegt dabei auf unserem Know-how im Biogas-Markt. Hier werden wir zukünftig auch mittelgroße Anlagen anbieten. Durch eine modulare Bauweise zu einem sehr konkurrenzfähigen Preis.
Bei der Umsetzung von Projekten steht für uns nun nicht mehr die Realisierung eines "Wachstums um jeden Preis" im Vordergrund sondern wir werden verstärkt die Rentabilität der Projekte prüfen. Auch werden wir nunmehr jedes neue Projekt detailliert auf mögliche Risiken hin analysieren, auch auf solche, die nach Abschluss noch zu Belastungen führen können.
Während die Strategie der jüngeren Vergangenheit sehr stark auf Visionen aufbaute und bereits in hohem Maße auf den Markt der Zukunft ausgerichtet war, werden wir uns jetzt wieder näher an der Gegenwart bewegen, ohne jedoch die zukünftige Marktentwicklung außer Acht zu lassen.
ECOreporter.de: Herr Wogart, wir danken Ihnen für das Gespräch!
ECOreporter.de: Herr Wogart, die Aktien der farmatic ag kosteten beim Börsengang Ihres Unternehmens im Jahr 2001 17 Euro. Welchen Preis zahlt der strategische Investor, den Sie für die 800.000 neuen Aktien aus der jüngsten Kapitalerhöhung gewonnen haben?
Ulrich Wogart: Die neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung wurden zu einem Preis von 1,25 Euro je Aktie ausgegeben. Der Preis leitet sich aus der der Kapitalerhöhung vorangegangenen Kursentwicklung ab, daher sind die Preise vom IPO (beruhte auf einer zum damaligen Zeitpunkt erstellten Analyse der Bewertungsparameter) und der neuen Kapitalerhöhung nicht mehr direkt vergleichbar. Der aktuelle Börsenkurs berücksichtigt die enttäuschende Entwicklung in 2002 und bewertet daher natürlich auch mögliche zukünftige Risiken in einem anderen Verhältnis.
ECOreporter.de: Wie erklären Sie Ihren Aktionären der ersten Stunde den drastischen Wertverfall der farmatic-Aktie?
Wogart: Genau wie die Gesellschaft selber war auch der Kapitalmarkt noch bis ins Jahr 2002 von einem anhaltenden Erfolg bei farmatic ausgegangen. Als sich im dritten Quartal 2002 herausstellte, dass das in der jüngsten Vergangenheit verfolgte Geschäftsmodell nicht zukunftsfähig ist und die Auswirkungen der Fehlentwicklungen sichtbar wurden, reagierte auch der Aktienkurs entsprechend. Somit hat die farmatic - und damit auch ihre Aktionäre - die gleichen schmerzhaften Erfahrungen machen müssen, wie sie bereits andere Unternehmen gemacht haben: das Tempo mit dem farmatic als first mover die führende Marktposition im noch recht jungen Biogas-Markt ausbauen wollte, war deutlich zu hoch. In den alten Verwaltungs- und Ablaufstrukturen wurde die Projektbearbeitung ineffizient und personalintensiv. Dies führte zu Verzögerungen, zu erhöhten Kosten und zum Aufbau von Risiken. Die Entscheidungen des alten Vorstands zur Umsetzung dieser - aus heutiger Sicht - falschen Strategie basierten vor allem auf zu optimistischen Markteinschätzungen. Dass diese Fehlentwicklungen inzwischen erkannt und Gegenmaßnahmen eingeleitet worden sind, ist für unsere Aktionäre natürlich nur ein geringer Trost. Wir wissen, dass wir an der Börse viel Vertrauen verspielt haben und dass wir hart und erfolgreich arbeiten müssen, um das verlorene Vertrauen wieder zurückzugewinnen.
ECOreporter.de: Noch im November 2002 verfügte Ihr Unternehmen laut einer Adhoc-Mitteilung über liquide Mittel in Höhe von 11,7 Mio. Euro. Wie kam es zu dem offenbar dringenden aktuellen Kapitalbedarf?
Wogart: Wir verfügten zwar im November 2002 über liquide Mittel in Höhe von 11,7 Mio. Euro, diese waren zum Teil aber nicht frei verfügbar. Ein Großteil war als Festgeld für die Absicherung der Betreibergesellschaften sowie für Bürgschaften hinterlegt, in Bezug auf die Bürgschaften, ist dies eine übliche Praxis im Projektgeschäft.
ECOreporter.de: Sie berichten, mit dem Geld aus der Kapitalerhöhung und nach der Bereitstellung eines ausreichenden Fremdkapitalrahmens durch die Banken wollten Sie wichtige Projekte umsetzen und damit den geplanten Turnaround absichern. An anderer Stelle heißt es: zukünftige Verluste und Risiken aus laufenden Projekten würden jetzt im notwendigen Maße berücksichtigt. Soll das neue Geld nur dazu dienen, die defizitären Projekte abzuschließen?
Wogart: Die neuen Mittel dienen sowohl der Umsetzung notwendiger Restrukturierungsmaßnahmen - dabei auch dem Abschluss in der Vergangenheit eingegangener defizitärer Projekte - als auch der Realisation neuer Vorhaben. Beide Punkte sind wichtig, um die Profitabilität wiederzuerlangen: zum einen muss die Kostenstruktur wieder stimmen und zum anderen müssen wir mit einer effizienten Verwaltungs- und Personalstruktur sowohl laufende als auch neue für uns profitable Projekte umsetzen. Dabei dürfen diese Projekte über kein erhöhtes Risikopotenzial verfügen. Wie man die Risiken aus Biogas-Projekten richtig einschätzt, haben wir aus der Entwicklung im letzten Jahr gelernt.
ECOreporter.de: Sie führen den erheblichen Verlust, den Ihr Unternehmen im Geschäftsjahr 2002 hinnehmen musste, unter anderem auf Belastungen aus bereits abgeschlossenen Projekten zurück. Wie genau kam es zu diesen Defiziten?
Wogart: Verluste und Risiken aus bereits abgeschlossenen Anlagen wurden in der Vergangenheit nicht in einem notwendigen Ausmaß berücksichtigt. Es stellte sich im Rahmen der Restrukturierung bei der Analyse aller Beteiligungen und Projekte heraus, dass Beteiligungen z.B. nicht zum erwarteten Zeitpunkt Gewinne erreichen können bzw. aus der Behebung technischer Mängel bei Anlagen noch Aufwendungen zu erwarten sind.
ECOreporter.de: Das Geschäft mit Biogaskraftwerken kommt offenbar nur schleppend in Gang. Wo sehen Sie die Haupthindernisse für diese Entwicklung?
Wogart: Wir denken, dass die Marktaussichten in der Vergangenheit deutlich übertrieben waren. Trotz der fundamental guten Aussichten für den Biogas-Markt in Deutschland sind die Anwender der Technologie - unsere Kunden - insbesondere bei Entscheidungen zu Investitionen in Großanlagen noch sehr zurückhaltend. Hier spielt sicher auch das allgemeine wirtschaftliche Umfeld eine wichtige Rolle. Es müssen erst genügend technisch einwandfrei laufende Großanlagen stehen und profitabel wirtschaften, bevor der Großteil der Zielgruppe auf den Zug aufspringt. Heute sind Betreiber von Großanlagen ja noch eher Pioniere als dass sie zu einer etablierten Gruppe gehören. Natürlich spielen bei der Investitionsentscheidung auch bestehende Förderprogramme eine Rolle. Hier versprechen wir uns positive Effekte aus der möglichen Novellierung des EEG im Zusammenhang mit der Ausweitung unseres Leistungsspektrums auch auf den Bau mittelgroßer Anlagen.
ECOreporter.de: Im Juli 2002 meldete farmatic, dass die Beteiligung größerer Energieversorgungsunternehmen an Erstellung und Betrieb von Biokraftwerken zunehme. Der Projektentwicklungsstand für anstehende Biogaskraftwerke peile die 100 Millionen-Euro-Marke an, hieß es. Am 20. September kündigte Ihr Unternehmen dann ein voraussichtlich negatives Betriebsergebnis (EBIT) von -15,4 Mio. Euro an. Hat erst mit dem Eintreten des neuen Finanzvorstands Ulrich Wogart (zum 1.September 2002) eine realistische Einschätzung der Lage des Unternehmens eingesetzt?
Ulrich Wogart: Die personelle Neubesetzung im Vorstand (Hubert Loick und Ulrich Wogart) ermöglichte eine realistische und unabhängige Analyse der Situation in deren Rahmen auch die Auswirkungen aus der Fehlentwicklung voll zu Tage traten. Nichtsdestotrotz verfügen wir über einen hohen Auftragsbestand und vielversprechende Projekte. Dieser liegt allerdings bei weitem nicht mehr bei der Mitte 2002 gemeldeten Marke (es wurde ja nahezu 2/3 aller laufenden Projekte zurückgestellt oder im Rahmen der Restrukturierung vollständig eingestellt).
ECOreporter.de: Worin genau unterscheidet sich das Unternehmenskonzept der neuen farmatic-Führung von der bisherigen, offenbar erfolglosen, Strategie?
Wogart: Wir werden uns nur noch auf die Anwendungen konzentrieren, bei denen wir bereits ein funktionierendes Leistungsspektrum umsetzen können und die in hohem Maße marktgängig sind. Das bedeutet, dass wir u.a. die großtechnische Aufbereitung von Biogas als Erdgassubstitut (sog. "Green Gas") nicht mehr kostenintensiv vorantreiben wollen. Wir konzentrieren uns jetzt also auf die Umsetzung von Projekten, mit denen wir kurzfristig Erlöse erwirtschaften können. Der Schwerpunkt liegt dabei auf unserem Know-how im Biogas-Markt. Hier werden wir zukünftig auch mittelgroße Anlagen anbieten. Durch eine modulare Bauweise zu einem sehr konkurrenzfähigen Preis.
Bei der Umsetzung von Projekten steht für uns nun nicht mehr die Realisierung eines "Wachstums um jeden Preis" im Vordergrund sondern wir werden verstärkt die Rentabilität der Projekte prüfen. Auch werden wir nunmehr jedes neue Projekt detailliert auf mögliche Risiken hin analysieren, auch auf solche, die nach Abschluss noch zu Belastungen führen können.
Während die Strategie der jüngeren Vergangenheit sehr stark auf Visionen aufbaute und bereits in hohem Maße auf den Markt der Zukunft ausgerichtet war, werden wir uns jetzt wieder näher an der Gegenwart bewegen, ohne jedoch die zukünftige Marktentwicklung außer Acht zu lassen.
ECOreporter.de: Herr Wogart, wir danken Ihnen für das Gespräch!