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4. Internationale Geothermiekonferenz: Nutzung der tiefen Geothermie kommt in Schwung
Unter der Schirmherrschaft des Bundesumweltministerium fand Ende vergangener Woche in Freiburg die 4. Internationale Geothermiekonferenz statt. Laut einem Bericht der Agentur für Erneuerbare Energien Enerchange, die für die Organisation der Konferenz verantwortlich war, ist das Ergebnis der Konferenz optimistisch, die Nutzung der tiefen Geothermie komme in Schwung. Auf der Veranstaltung trafen sich demnach über 200 Teilnehmer aus rund einem Dutzend Länder, um über Herausforderungen, Potenziale und Perspektiven der tiefen Geothermie zu diskutieren.
Laut Enerchange verdeutlichten die Eingangsvorträge, dass es weltweit ein großes Potenzial für die Nutzung dieser Energieform gebe. Derzeit seien rund um den Globus bereits rund 8 GWel geothermische Leistung installiert. Ein stark aufstrebender Markt sei die USA. Während dort zwischen 1990 und 2005 die Entwicklung der Geothermie aufgrund niedriger Energiepreise und den hohen Erdgasvorkommen nur schleppend voran ging, zeigten unter anderem veränderte politische Rahmenbedingungen mittlerweile Wirkung. „Seit 2005 kommt der Markt wieder in Schwung es gibt eine große Anzahl von neu entwickelten Geothermieprojekten“, berichtete demnach Karl Gawell, Präsident des amerikanischen Geothermieverbands GEA auf der Konferenz. Nach Informationen der GEA stünden in den USA mittlerweile knapp 90 Projekte mit einer Gesamtleistung zwischen 2,5 und 3,5 GW in der Entwicklung.
Auch in Deutschland sei man inzwischen auf gutem Wege, das geothermische Potenzial zu heben. Doch trotz Förderpakete und neu abgesteckter politischer Rahmenbedingungen blieben die technischen Herausforderungen und Unwägbarkeiten von Geothermieprojekten nach wie vor bestehen. Einen „best practice guide“, der hier Abhilfe schaffen könnte, gebe es bislang nicht. Um die Risiken konsequent zu minimieren, seien sorgfältige Untersuchungen im Vorfeld der Bohrungen und der Erfahrungstransfer zwischen unterschiedlichen Projekten entscheidend. „Mehr Wissen ist weniger Risiko“, betonte Dr. Ernst Huenges vom Geoforschungszentrum Potsdam. Im Laufe der Konferenz wurde laut dem Bericht offenbar, dass die derzeitigen rechtlichen Rahmenbedingungen ausländischen Investoren und Banken einen Zugang zum Markt erschweren und Projektentwicklungen hemmen. „Auch die zum Teil unklare Abgrenzung zwischen Wasser- und Bergrecht ist ein Stolperstein und kann für potenzielle Projekte das Aus bedeuten“, sagte Manja Schwien von der Beratungsgesellschaft Rödl & Partner, die für die Realisierung des deutschlandweit ersten stromproduzierenden Geothermiekraftwerks in Unterhaching verantwortlich zeichnet.
Reges Interesse habe es an der Diskussion und am Austausch von Betriebserfahrungen gegeben, so Enerchange. Torsten Hinrichs, technischer Geschäftsführer der WEMAG AG und Leiter des Geothermiekraftwerks Neustadt-Glewe betonte demnach, dass man sich nach erfolgreicher Inbetriebnahme eines Kraftwerks nicht zurücklehnen könne. Seine Ausführungen hätten gezeigt, dass die Herausforderungen zum Beispiel in der Pumpentechnik und dem Chemismus des Wassers liegen. Zudem sei ein grundlegendes Verständnis des Reservoirs unerlässlich, um schwerwiegende Havarien zu vermeiden. Die 14jährige Betriebszeit des Kraftwerks und die funktionierende Nahwärmeversorgung von über 1300 Haushalten in Neustadt-Glewe beweise jedoch, dass die Probleme prinzipiell lösbar seien und ein stabiler Betrieb gewährleistet werden könne.
Wie Enerchange weiter meldet, lag ein Fokus der Konferenz wie in den vergangenen Jahren auch in diesem Jahr auf der Finanzierung von Geothermieprojekten. Hier habe sich die Situation sehr zum Positiven verändert. „Mittlerweile stehen zahlreiche Investoren bereit und signalisieren großes Interesse, in Geothermieprojekte zu investieren“, betont Dr. Jochen Schneider von Enerchange. „Finanzierung ist möglich“, resümierte auch Heribert Sterr-Kölln die Statements der anwesenden Bankenvertreter und Investoren. Wichtiges Entscheidungskriterium der Investoren sei allerdings, welche Rahmenbedingungen durch die jetzt anstehende Novellierung des EEG geschaffen werden.
Während die 2006 entbrannte Euphorie für Geothermieprojekte im vergangenen Jahr einer gewissen Ernüchterung gewichen war, blicken Vertreter der Branche laut dem Bericht nun mit einem realistischem Optimismus in die Zukunft. Alexander Richter von der isländischen Glitnir Bank habe die hiesige Branche ermuntert, weiter ihren Weg zu gehen: „In der Erforschung der Niedertemperatur-Geothermie besteht eine große Chance für die deutsche Unternehmen“. Ähnlich wie bei der Wind- und Solarenergie könne dadurch auch im Bereich tiefe Geothermie spezifisches Know-how gewonnen werden, das weltweit zum Einsatz kommen und so einen wichtigen Zukunftsmarkt für die regenerative Grundlastversorgung erschließen kann.
Laut Enerchange verdeutlichten die Eingangsvorträge, dass es weltweit ein großes Potenzial für die Nutzung dieser Energieform gebe. Derzeit seien rund um den Globus bereits rund 8 GWel geothermische Leistung installiert. Ein stark aufstrebender Markt sei die USA. Während dort zwischen 1990 und 2005 die Entwicklung der Geothermie aufgrund niedriger Energiepreise und den hohen Erdgasvorkommen nur schleppend voran ging, zeigten unter anderem veränderte politische Rahmenbedingungen mittlerweile Wirkung. „Seit 2005 kommt der Markt wieder in Schwung es gibt eine große Anzahl von neu entwickelten Geothermieprojekten“, berichtete demnach Karl Gawell, Präsident des amerikanischen Geothermieverbands GEA auf der Konferenz. Nach Informationen der GEA stünden in den USA mittlerweile knapp 90 Projekte mit einer Gesamtleistung zwischen 2,5 und 3,5 GW in der Entwicklung.
Auch in Deutschland sei man inzwischen auf gutem Wege, das geothermische Potenzial zu heben. Doch trotz Förderpakete und neu abgesteckter politischer Rahmenbedingungen blieben die technischen Herausforderungen und Unwägbarkeiten von Geothermieprojekten nach wie vor bestehen. Einen „best practice guide“, der hier Abhilfe schaffen könnte, gebe es bislang nicht. Um die Risiken konsequent zu minimieren, seien sorgfältige Untersuchungen im Vorfeld der Bohrungen und der Erfahrungstransfer zwischen unterschiedlichen Projekten entscheidend. „Mehr Wissen ist weniger Risiko“, betonte Dr. Ernst Huenges vom Geoforschungszentrum Potsdam. Im Laufe der Konferenz wurde laut dem Bericht offenbar, dass die derzeitigen rechtlichen Rahmenbedingungen ausländischen Investoren und Banken einen Zugang zum Markt erschweren und Projektentwicklungen hemmen. „Auch die zum Teil unklare Abgrenzung zwischen Wasser- und Bergrecht ist ein Stolperstein und kann für potenzielle Projekte das Aus bedeuten“, sagte Manja Schwien von der Beratungsgesellschaft Rödl & Partner, die für die Realisierung des deutschlandweit ersten stromproduzierenden Geothermiekraftwerks in Unterhaching verantwortlich zeichnet.
Reges Interesse habe es an der Diskussion und am Austausch von Betriebserfahrungen gegeben, so Enerchange. Torsten Hinrichs, technischer Geschäftsführer der WEMAG AG und Leiter des Geothermiekraftwerks Neustadt-Glewe betonte demnach, dass man sich nach erfolgreicher Inbetriebnahme eines Kraftwerks nicht zurücklehnen könne. Seine Ausführungen hätten gezeigt, dass die Herausforderungen zum Beispiel in der Pumpentechnik und dem Chemismus des Wassers liegen. Zudem sei ein grundlegendes Verständnis des Reservoirs unerlässlich, um schwerwiegende Havarien zu vermeiden. Die 14jährige Betriebszeit des Kraftwerks und die funktionierende Nahwärmeversorgung von über 1300 Haushalten in Neustadt-Glewe beweise jedoch, dass die Probleme prinzipiell lösbar seien und ein stabiler Betrieb gewährleistet werden könne.
Wie Enerchange weiter meldet, lag ein Fokus der Konferenz wie in den vergangenen Jahren auch in diesem Jahr auf der Finanzierung von Geothermieprojekten. Hier habe sich die Situation sehr zum Positiven verändert. „Mittlerweile stehen zahlreiche Investoren bereit und signalisieren großes Interesse, in Geothermieprojekte zu investieren“, betont Dr. Jochen Schneider von Enerchange. „Finanzierung ist möglich“, resümierte auch Heribert Sterr-Kölln die Statements der anwesenden Bankenvertreter und Investoren. Wichtiges Entscheidungskriterium der Investoren sei allerdings, welche Rahmenbedingungen durch die jetzt anstehende Novellierung des EEG geschaffen werden.
Während die 2006 entbrannte Euphorie für Geothermieprojekte im vergangenen Jahr einer gewissen Ernüchterung gewichen war, blicken Vertreter der Branche laut dem Bericht nun mit einem realistischem Optimismus in die Zukunft. Alexander Richter von der isländischen Glitnir Bank habe die hiesige Branche ermuntert, weiter ihren Weg zu gehen: „In der Erforschung der Niedertemperatur-Geothermie besteht eine große Chance für die deutsche Unternehmen“. Ähnlich wie bei der Wind- und Solarenergie könne dadurch auch im Bereich tiefe Geothermie spezifisches Know-how gewonnen werden, das weltweit zum Einsatz kommen und so einen wichtigen Zukunftsmarkt für die regenerative Grundlastversorgung erschließen kann.