Fonds / ETF

4.2.2003: Sicherheitsmängel bei BP Alaska - Britischer Nachhaltigkeitsfonds stößt Aktien des Konzerns ab

Bislang wird der Erdölkonzern BP in vielen Nachhaltigkeitsfonds wie beispielsweise dem SAM Index Fonds (WKN 926178) geführt. Er zählt in Sachen Nachhaltigkeit zu den führenden Unternehmen seiner Branche. In Alaska haben sich bei BP jedoch Vorfälle ereignet, die dieses Image gefährden.
Wie der britische Independent berichtet, sind dort im vergangenen Jahr bei einer Serie von Unfällen 11 Mitarbeiter verletzt worden, einer kam sogar ums Leben. Ein ehemaliger Beschäftigter von BP erhob vor dem amerikanischen Kongress 2002 schwere Vorwürfe gegen das Unternehmen. Aus Kostengründen werde bei den Operationen von BP in Alaska zu Lasten der Umwelt und der Sicherheit gespart. Die Behörden ermitteln bereits, inwiefern der Konzern in dem nördlichsten Bundesstaat der USA gegen Umwelt-, Gesundheits- und Arbeitsschutzbestimmungen verstoßen hat.

Henderson Global Investors, Anbieter von Nachhaltigkeitsfonds mit Hauptsitz in London, will dem Independent zufolge jetzt seine Anteile an BP verkaufen. Die Fondsgesellschaft habe sich dazu entschlossen, da sie nicht länger gewährleisten könne, dass der Konzern seinen Verpflichtungen in Sachen Arbeits- und Umweltschutz nachkommt. Auch andere große Investoren wie die Methodistische Kirche und die britische Umwelt-Agentur erwägen demnach, ihre Anteile an BP zu veräußern.
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