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5.10.2004: "unimil kann durch condomi zukünftiges Wachstum sicherstellen" - ECOreporter.de-Interview mit Jens Waldhof, Vorstandsvorsitzender der condomi AG
Die Kölner condomi AG hofft auf Rettung aus Polen. Das börsennotierte polnische Tochterunternehmen der Gesellschaft, unimil S.A., will ihr Kapital um 1,7 bis 2 Millionen Aktien erhöhen (ECOreporter.de berichtete). Mit dem frischen Geld will unimil im ersten Schritt Bankschulden der condomi Gruppe übernehmen. Anschließend soll unimil laut dem Sanierungskonzept für condomi einen teilweisen Forderungsverzicht aussprechen und der deutschen Mutter zusätzliche liquide Mittel zur Verfügung stellen. Warum aber sollte der polnische Kapitalmarkt helfen, ein hoch verschuldetes deutsches Unternehmen zu sanieren? ECOreporter.de sprach mit Jens Waldhof, Vorstandsvorsitzender der condomi AG, über das Vorhaben.
ECOreporter.de: Herr Waldhof, warum sollten die Kapitalmarktteilnehmer in Polen eher bereit sein, Geld für die condomi AG zur Verfügung zu stellen als die in Deutschland?
Jens Waldhof: Das hängt mit der unimil SA zusammen. Die Gesellschaft ist in Polen Marktführer für Kondome. Bei unimil hat man sich von Anfang an auf das Kerngeschäft Kondome konzentriert. Die unimil konnte mit dieser Strategie eine starke Stellung im polnischen Markengeschäft aufbauen. Das Unternehmen genießt in Polen einen ausgezeichneten Ruf und hohes Ansehen, daher gibt der Vorstand der unimil der Aktienemission gute Chancen.
ECOreporter.de: Wie wollen Sie die Kapitalerhöhung der unimil in Polen bewerben, wenn sie größtenteils für die Tilgung der condomi-Schulden verwandt wird?
Waldhof: Diese Emission wird in Polen von der unimil selbst in Zusammenarbeit mit der polnischen BRE-Bank durchgeführt. Das Ziel der Kapitalerhöhung wird im Verkaufsprospekt deutlich beschrieben. Interessant wird das Engagement bei condomi für unimil durch den EU-Beitritt Polens. Die unimil möchte weiter vorzugsweise in Westeuropa expandieren. Für die Erschließung dieser Märkte bietet das Know-how der condomi AG beste Voraussetzungen. Die unimil kann also durch condomi zukünftiges Wachstum sicherstellen.
Zusätzlich bietet die Optionsvereinbarung der unimil mit den Großaktionären die Möglichkeit eine Beteiligung an der condomi AG zu erlangen. Unter "Directors" Dealings" auf den Internetseiten der condomi AG finden Sie weitere Ausführungen. Auch durch diese Möglichkeit der Option ist das Engagement der unimil in condomi attraktiv für den Kapitalmarkt.
ECOreporter.de: Haben Sie möglicherweise bereits einen Großinvestor "in der Tasche", der das gesamte Paket übernehmen wird?
Waldhof: Nein, den haben wir nicht. Natürlich spricht unimil mit größeren Investoren. Ich gehe aber davon aus, dass die Aktien frei angeboten werden.
ECOreporter.de: Was sollen die Aktien kosten?
Waldhof: Der Ausgabepreis wird über ein Bookbuilding-Verfahren ermittelt.
ECOreporter.de: Wie sehen die Mehrheitsverhältnisse bei condomi aus, wenn die Transaktion vollständig umgesetzt wird?
Waldhof: Die Beteiligung der condomi an unimil würde unter 50 Prozent sinken. Derzeit halten wir 75 Prozent der Anteile.
ECOreporter.de: Wer hält die Aktien der unimil? Gibt es weitere Großaktionäre neben der condomi AG?
Waldhof: Nein, es gibt außer uns keinen weiteren Großaktionär; allerdings besitzen eine Reihe von institutionellen Investoren - darunter beispielsweise Fondsgesellschaften - Aktien der unimil.
ECOreporter.de: Wie groß ist die geplante Kapitalerhöhung der unimil im Verhältnis zum aktuellen Kapital des Unternehmens?
Waldhof: Das gezeichnete Grundkapital der unimil beträgt aktuell vor der Kapitalerhöhung 10,18 Millionen PLN (Polnische Sloty). Für die Kapitalerhöhung sollen 1,7 bis 2 Millionen neue Aktien ausgegeben werden. Das Kapital wird sich um 17 bis 20 Millionen PLN erhöhen.
ECOreporter.de: Werden sich die Großaktionäre Oliver Gothe und Volker de l"Homme de Courbière vollständig aus der condomi AG zurückziehen?
Waldhof: Bisher sind mir keine Änderungen bezüglich ihrer Positionen im Unternehmen bekannt. Was ihren Anteilsbesitz angeht, haben wir bereits beim Thema Optionsvereinbarung besprochen.
ECOreporter.de: Herr Waldhof, wir danken Ihnen für das Gespräch.
Condomi AG: ISIN DE0005444905 / WKN 544490
Bild: Jens Waldhof; Produkte der condomi AG
ECOreporter.de: Herr Waldhof, warum sollten die Kapitalmarktteilnehmer in Polen eher bereit sein, Geld für die condomi AG zur Verfügung zu stellen als die in Deutschland?
Jens Waldhof: Das hängt mit der unimil SA zusammen. Die Gesellschaft ist in Polen Marktführer für Kondome. Bei unimil hat man sich von Anfang an auf das Kerngeschäft Kondome konzentriert. Die unimil konnte mit dieser Strategie eine starke Stellung im polnischen Markengeschäft aufbauen. Das Unternehmen genießt in Polen einen ausgezeichneten Ruf und hohes Ansehen, daher gibt der Vorstand der unimil der Aktienemission gute Chancen.
ECOreporter.de: Wie wollen Sie die Kapitalerhöhung der unimil in Polen bewerben, wenn sie größtenteils für die Tilgung der condomi-Schulden verwandt wird?
Waldhof: Diese Emission wird in Polen von der unimil selbst in Zusammenarbeit mit der polnischen BRE-Bank durchgeführt. Das Ziel der Kapitalerhöhung wird im Verkaufsprospekt deutlich beschrieben. Interessant wird das Engagement bei condomi für unimil durch den EU-Beitritt Polens. Die unimil möchte weiter vorzugsweise in Westeuropa expandieren. Für die Erschließung dieser Märkte bietet das Know-how der condomi AG beste Voraussetzungen. Die unimil kann also durch condomi zukünftiges Wachstum sicherstellen.
Zusätzlich bietet die Optionsvereinbarung der unimil mit den Großaktionären die Möglichkeit eine Beteiligung an der condomi AG zu erlangen. Unter "Directors" Dealings" auf den Internetseiten der condomi AG finden Sie weitere Ausführungen. Auch durch diese Möglichkeit der Option ist das Engagement der unimil in condomi attraktiv für den Kapitalmarkt.
ECOreporter.de: Haben Sie möglicherweise bereits einen Großinvestor "in der Tasche", der das gesamte Paket übernehmen wird?
Waldhof: Nein, den haben wir nicht. Natürlich spricht unimil mit größeren Investoren. Ich gehe aber davon aus, dass die Aktien frei angeboten werden.
ECOreporter.de: Was sollen die Aktien kosten?
Waldhof: Der Ausgabepreis wird über ein Bookbuilding-Verfahren ermittelt.
ECOreporter.de: Wie sehen die Mehrheitsverhältnisse bei condomi aus, wenn die Transaktion vollständig umgesetzt wird?
Waldhof: Die Beteiligung der condomi an unimil würde unter 50 Prozent sinken. Derzeit halten wir 75 Prozent der Anteile.
ECOreporter.de: Wer hält die Aktien der unimil? Gibt es weitere Großaktionäre neben der condomi AG?
Waldhof: Nein, es gibt außer uns keinen weiteren Großaktionär; allerdings besitzen eine Reihe von institutionellen Investoren - darunter beispielsweise Fondsgesellschaften - Aktien der unimil.
ECOreporter.de: Wie groß ist die geplante Kapitalerhöhung der unimil im Verhältnis zum aktuellen Kapital des Unternehmens?
Waldhof: Das gezeichnete Grundkapital der unimil beträgt aktuell vor der Kapitalerhöhung 10,18 Millionen PLN (Polnische Sloty). Für die Kapitalerhöhung sollen 1,7 bis 2 Millionen neue Aktien ausgegeben werden. Das Kapital wird sich um 17 bis 20 Millionen PLN erhöhen.
ECOreporter.de: Werden sich die Großaktionäre Oliver Gothe und Volker de l"Homme de Courbière vollständig aus der condomi AG zurückziehen?
Waldhof: Bisher sind mir keine Änderungen bezüglich ihrer Positionen im Unternehmen bekannt. Was ihren Anteilsbesitz angeht, haben wir bereits beim Thema Optionsvereinbarung besprochen.
ECOreporter.de: Herr Waldhof, wir danken Ihnen für das Gespräch.
Condomi AG: ISIN DE0005444905 / WKN 544490
Bild: Jens Waldhof; Produkte der condomi AG