Einfach E-Mail-Adresse eintragen und auf "Abschicken" klicken - willkommen!
5.10.2005: ECOreporter.de hat nachgefragt: Warum die Windkraft in Frankreich auf dem Vormarsch ist - Teil Eins des aktuellen Marktberichts
Die Windenergie in Frankreich steht vor dem Durchbruch. Viele deutsche Windkraftunternehmen bem?hen sich derzeit intensiv um den Markt des Nachbarlandes. Was zeichnet den franz?sischen Windenergiemarkt besonders aus? Wie begr?ndet sich seine Attraktivit?t für deutsche Anlagenbauer und Projektentwickler? ECOreporter.de sprach mit Branchenexperten und Unternehmensvertretern ?ber die Situation der Windenergie in der "Grande nation". Lesen Sie heute Teil Eins unseres Marktberichtes:
"Frankreich ist nach Gro?britannien das Land mit dem gr??ten Windpotential in Europa", sagt Jean Marie Santander, Vorstandsvorsitzender des b?rsennotierten franz?sischen Neue-Energie-Unternehmens Theolia SA (Lesen Sie auch unser Portrait der Gesellschaft vom 16.9.2005). In Deutschland w?rden zurzeit 17.000 Megawatt (MW) Strom aus Windkraft erzeugt, erkl?rt Santander. In Spanien seien es 7000 MW, in Frankreich nur 500. Die franz?sische Regierung wolle die Windkraftleistung des Landes bis 2010 auf 10.000 MW steigern.
Oliver Mersch, Sprecher der franz?sischen Tochter des deutschen Windturbinenbauers REpower Systems AG, REpower SAS, stimmt mit Santander ?berein. Frankreich sei anderthalb mal so gro? wie Deutschland, erg?nzt er. Zudem brauche das Land den Ausbau der Windkraft dringend, um seine Verpflichtungen aus dem Kyoto-Protokoll zu erf?llen. Das sei nur zu schaffen, wenn in den kommenden Jahren "viele Tausende Windr?der" installiert w?rden, so Mersch.
Laut dem REpower-Sprecher herrscht jenseits des Rheins Aufbruchstimmung in Sachen Windenergie: "Seit der Einf?hrung der Mindestverg?tung für Strom aus Windkraftanlagen im Jahre 2001 und nach einigen Anlaufschwierigkeit in den ersten beiden Jahren ist das Rad jetzt ins Rollen gekommen. Nach oft jahrelangem Warten erhalten viele Projektentwickler Baugenehmigungen und realisieren ihre ersten Windparks."
Eigent?mliche Standortpolitik
Frankreich hat eine lange und windreiche Westk?ste. Wer h?ufiger den S?den des Landes bereist hat, wei? zudem, dass es dort nicht nur h?ufig sonnig, sondern auch windig ist. Die meisten Windr?der Frankreichs stehen aber nicht etwa in den windreichsten Regionen; das hat mit der Struktur der staatlichen F?rderung zu tun. Santander sagt offen: "Theolia ist nicht daran interessiert, einen Windpark in der windigsten Region zu errichten." Und der Sprecher der REpower SAS erkl?rt: "Das franz?sische Tarifsystem wurde so konzipiert, dass die Verg?tung nur für die ersten f?nf Jahre fest steht und für die folgenden zehn Jahre in Abh?ngigkeit zu den Volllaststunden berechnet wird. Dabei m?ssen mindestens 2000 Volllaststunden erreicht werden. Das bedeutet: gleich bleibender Tarif bei geringen Windgeschwindigkeiten und sinkender Tarif, je h?her die Windausbeute." Die Folge dieser Steuerung sei, dass in der Champagne, im Nordosten des Landes, bisher die meisten Turbinen aufgestellt worden seien, so Mersch. "Dabei k?nnte man mit denselben Maschinen im Nordwesten und S?den Frankreichs viel mehr Strom produzieren."
Bei der Auswahl der Windturbinen, die in franz?sischen Windparks zum Einsatz kommen, scheint es weniger Unterschiede zwischen Deutschen und Franzosen zu geben. "Je leistungsst?rker und moderner die Anlage, umso besser", hat Stefan Wagner beobachtet, Sprecher des Windprojektierers Enertrag AG aus Dauerthal in der Uckermark. Mersch best?tigt den Eindruck und pr?zisiert, es w?rden derzeit noch einige "alte Projekte" mit 1,5 MW Anlagen best?ckt. ?berall wo es eben m?glich sei, k?men jedoch Anlagen mit 2 MW oder mehr Leistung zum Einsatz.
Wachstumchancen - Stolpersteine
Sowohl der ostdeutsche Projektierer als auch die Tochter des Hamburger Turbinenbauers wollen in den n?chsten Jahren vom Wachstum des franz?sischen Windenergiemarkts profitieren. "Wir werden dieses Jahr cirka 70 Anlagen in Frankreich aufstellen und hoffen, diese Zahl Jahr für Jahr ein wenig ausbauen zu k?nnen", berichtet Mersch. REpower SAS besch?ftige inzwischen 25 Mitarbeiter und stelle weiterhin ein. Und für die Enertrag AG ist das Nachbarland der "wichtigste Auslandsmarkt". Man rechne mit einem j?hrlichen Wachstum von 25 Prozent, sagt der Sprecher des Unternehmens gegen?ber ECOreporter.de.
Da schwingt viel Optimismus mit. Auch wenn Wagner den franz?sischen Markt und die F?rderung der Windenergie in Frankreich durchaus kritisch sieht. "Trotz sehr guter geographischer Voraussetzungen und einem Einspeisegesetz nach deutschem Vorbild behindern bzw. verz?gern langwierige Genehmigungsverfahren und Rechtsunsicherheiten bei den Genehmigungsverfahren den Ausbau der Windenergie in Frankreich", klagt er. Der Schutz des Landschaftsbildes spiele im Rahmen der einzelnen Genehmigungsverfahren eine gro?e Rolle. Die Entscheidungskompentenz dazu liege bei den Pr?fekturen der Departements, so Wagner: "Die verweigern Baugenehmigungen oft ohne erkennbaren Grund oder erteilen sie nur verz?gert."
F?r den international t?tigen Windanlagenbauer REpower Systems stellen die franz?sischen Rechtsverh?ltnisse kein Problem dar. "Die juristischen Rahmenbedingungen in Frankreich sind nat?rlich nicht mit den deutschen identisch", sagt der Unternehmenssprecher: "Wir treffen in Frankreich aber nicht unbedingt auf kompliziertere Probleme als in unseren ?brigen ausl?ndischen Kernm?rkten wie zum Beispiel Gro?britannien, Spanien, Portugal und Italien."
Finanzierung vor allem durch institutionelle Investoren
In Deutschland wird ein Gro?teil der Windkraftprojekte durch private Geldgeber finanziert. In Frankreich sieht auch dies ganz anders aus. "Es gibt in Frankreich bis dato nur sehr wenige Einzelinvestoren. In der Regel handelt es sich um Projektgesellschaften, welche die Parks entweder selber betreiben oder aber Investoren für ihre schl?sselfertigen Projekte suchen", beschreibt Mersch die Situation. Enertrag-Sprecher Wagner nennt als Ursache der ganz anderen Finanzierungsstrukturen die Steuervorschriften des Landes. "Die f?hren dazu, dass in Frankreich mehr private Gro?anleger wie Pensionsfonds oder Versicherungsgesellschaften in die Windindustrie investieren und deutsche Fondsmodelle keine Rolle spielen", sagt Wagner
Bei einem Gro?projekt, das Enertrag in Frankreich realisieren will, werden sehr finanzstarke Investoren gebraucht: Das deutsche Unternehmen erhielt den Zuschlag zum Bau des ersten Offshore-Windparks vor der franz?sischen Atlantikk?ste (ECOreporter.de berichtete). Ausschlaggebend für die Entscheidung zugunsten von Enertrag seien drei Aspekte gewesen, erkl?rt der Sprecher. Man habe den Standort sorgf?ltig ausgew?hlt, bei der Planung habe man ?kologische und touristische Aspekte besonders ber?cksichtigt. Sehr fr?hzeitig habe man sich um gute Kommunikation mit den zust?ndigen Beh?rden und Institutionen bem?ht. "Au?erdem haben wir durch unsere Windfeldkonzeption die Voraussetzungen daf?r geschaffen, dass der Windpark vergleichsweise g?nstigen Strom erzeugen wird", so der Sprecher der Enertrag AG.
(Per Mausklick gelangen Sie zu Teil 2 und Teil 3 des ECOreporter.de-Berichtes ?ber den Windmarkt in Frankreich)
REpower Systems AG: ISIN DE0006177033 / WKN 617703
Bild: Der franz?sische Windenergiemarkt verzeichnet eine dynamische Entwicklung / Quelle: Frei; franz?sischer Windpark St. Aubin der Enertrag AG / Quelle: Unternehmen
Anzeige:
Klein, aber fein: Windfonds mit Enercon-Anlagen
Investieren Sie noch dieses Jahr in einen kleinen, feinen Windfonds mit neun Enercon-Anlagen.
Eine sichere Sache: 10 Prozent Sicherheitsabschlag, Wirtschaftlichkeit nach int. Zinsfu?methode z.B. 9,08 Prozent, je nach zu versteuerndem Einkommen. Interessiert? Wir beraten Sie pers?nlich, diskret, unabh?ngig, fundiert und ohne Verkaufsdruck: ?ko-Finanz Sch?nau, [email protected]; mehr ?ber uns auch bei ECOreporter.de: Portrait ?ko-Finanz Sch?nau (bitte anklicken).
"Frankreich ist nach Gro?britannien das Land mit dem gr??ten Windpotential in Europa", sagt Jean Marie Santander, Vorstandsvorsitzender des b?rsennotierten franz?sischen Neue-Energie-Unternehmens Theolia SA (Lesen Sie auch unser Portrait der Gesellschaft vom 16.9.2005). In Deutschland w?rden zurzeit 17.000 Megawatt (MW) Strom aus Windkraft erzeugt, erkl?rt Santander. In Spanien seien es 7000 MW, in Frankreich nur 500. Die franz?sische Regierung wolle die Windkraftleistung des Landes bis 2010 auf 10.000 MW steigern.
Oliver Mersch, Sprecher der franz?sischen Tochter des deutschen Windturbinenbauers REpower Systems AG, REpower SAS, stimmt mit Santander ?berein. Frankreich sei anderthalb mal so gro? wie Deutschland, erg?nzt er. Zudem brauche das Land den Ausbau der Windkraft dringend, um seine Verpflichtungen aus dem Kyoto-Protokoll zu erf?llen. Das sei nur zu schaffen, wenn in den kommenden Jahren "viele Tausende Windr?der" installiert w?rden, so Mersch.
Laut dem REpower-Sprecher herrscht jenseits des Rheins Aufbruchstimmung in Sachen Windenergie: "Seit der Einf?hrung der Mindestverg?tung für Strom aus Windkraftanlagen im Jahre 2001 und nach einigen Anlaufschwierigkeit in den ersten beiden Jahren ist das Rad jetzt ins Rollen gekommen. Nach oft jahrelangem Warten erhalten viele Projektentwickler Baugenehmigungen und realisieren ihre ersten Windparks."
Eigent?mliche Standortpolitik
Frankreich hat eine lange und windreiche Westk?ste. Wer h?ufiger den S?den des Landes bereist hat, wei? zudem, dass es dort nicht nur h?ufig sonnig, sondern auch windig ist. Die meisten Windr?der Frankreichs stehen aber nicht etwa in den windreichsten Regionen; das hat mit der Struktur der staatlichen F?rderung zu tun. Santander sagt offen: "Theolia ist nicht daran interessiert, einen Windpark in der windigsten Region zu errichten." Und der Sprecher der REpower SAS erkl?rt: "Das franz?sische Tarifsystem wurde so konzipiert, dass die Verg?tung nur für die ersten f?nf Jahre fest steht und für die folgenden zehn Jahre in Abh?ngigkeit zu den Volllaststunden berechnet wird. Dabei m?ssen mindestens 2000 Volllaststunden erreicht werden. Das bedeutet: gleich bleibender Tarif bei geringen Windgeschwindigkeiten und sinkender Tarif, je h?her die Windausbeute." Die Folge dieser Steuerung sei, dass in der Champagne, im Nordosten des Landes, bisher die meisten Turbinen aufgestellt worden seien, so Mersch. "Dabei k?nnte man mit denselben Maschinen im Nordwesten und S?den Frankreichs viel mehr Strom produzieren."
Bei der Auswahl der Windturbinen, die in franz?sischen Windparks zum Einsatz kommen, scheint es weniger Unterschiede zwischen Deutschen und Franzosen zu geben. "Je leistungsst?rker und moderner die Anlage, umso besser", hat Stefan Wagner beobachtet, Sprecher des Windprojektierers Enertrag AG aus Dauerthal in der Uckermark. Mersch best?tigt den Eindruck und pr?zisiert, es w?rden derzeit noch einige "alte Projekte" mit 1,5 MW Anlagen best?ckt. ?berall wo es eben m?glich sei, k?men jedoch Anlagen mit 2 MW oder mehr Leistung zum Einsatz.
Wachstumchancen - Stolpersteine
Sowohl der ostdeutsche Projektierer als auch die Tochter des Hamburger Turbinenbauers wollen in den n?chsten Jahren vom Wachstum des franz?sischen Windenergiemarkts profitieren. "Wir werden dieses Jahr cirka 70 Anlagen in Frankreich aufstellen und hoffen, diese Zahl Jahr für Jahr ein wenig ausbauen zu k?nnen", berichtet Mersch. REpower SAS besch?ftige inzwischen 25 Mitarbeiter und stelle weiterhin ein. Und für die Enertrag AG ist das Nachbarland der "wichtigste Auslandsmarkt". Man rechne mit einem j?hrlichen Wachstum von 25 Prozent, sagt der Sprecher des Unternehmens gegen?ber ECOreporter.de.
Da schwingt viel Optimismus mit. Auch wenn Wagner den franz?sischen Markt und die F?rderung der Windenergie in Frankreich durchaus kritisch sieht. "Trotz sehr guter geographischer Voraussetzungen und einem Einspeisegesetz nach deutschem Vorbild behindern bzw. verz?gern langwierige Genehmigungsverfahren und Rechtsunsicherheiten bei den Genehmigungsverfahren den Ausbau der Windenergie in Frankreich", klagt er. Der Schutz des Landschaftsbildes spiele im Rahmen der einzelnen Genehmigungsverfahren eine gro?e Rolle. Die Entscheidungskompentenz dazu liege bei den Pr?fekturen der Departements, so Wagner: "Die verweigern Baugenehmigungen oft ohne erkennbaren Grund oder erteilen sie nur verz?gert."
F?r den international t?tigen Windanlagenbauer REpower Systems stellen die franz?sischen Rechtsverh?ltnisse kein Problem dar. "Die juristischen Rahmenbedingungen in Frankreich sind nat?rlich nicht mit den deutschen identisch", sagt der Unternehmenssprecher: "Wir treffen in Frankreich aber nicht unbedingt auf kompliziertere Probleme als in unseren ?brigen ausl?ndischen Kernm?rkten wie zum Beispiel Gro?britannien, Spanien, Portugal und Italien."
Finanzierung vor allem durch institutionelle Investoren
In Deutschland wird ein Gro?teil der Windkraftprojekte durch private Geldgeber finanziert. In Frankreich sieht auch dies ganz anders aus. "Es gibt in Frankreich bis dato nur sehr wenige Einzelinvestoren. In der Regel handelt es sich um Projektgesellschaften, welche die Parks entweder selber betreiben oder aber Investoren für ihre schl?sselfertigen Projekte suchen", beschreibt Mersch die Situation. Enertrag-Sprecher Wagner nennt als Ursache der ganz anderen Finanzierungsstrukturen die Steuervorschriften des Landes. "Die f?hren dazu, dass in Frankreich mehr private Gro?anleger wie Pensionsfonds oder Versicherungsgesellschaften in die Windindustrie investieren und deutsche Fondsmodelle keine Rolle spielen", sagt Wagner
Bei einem Gro?projekt, das Enertrag in Frankreich realisieren will, werden sehr finanzstarke Investoren gebraucht: Das deutsche Unternehmen erhielt den Zuschlag zum Bau des ersten Offshore-Windparks vor der franz?sischen Atlantikk?ste (ECOreporter.de berichtete). Ausschlaggebend für die Entscheidung zugunsten von Enertrag seien drei Aspekte gewesen, erkl?rt der Sprecher. Man habe den Standort sorgf?ltig ausgew?hlt, bei der Planung habe man ?kologische und touristische Aspekte besonders ber?cksichtigt. Sehr fr?hzeitig habe man sich um gute Kommunikation mit den zust?ndigen Beh?rden und Institutionen bem?ht. "Au?erdem haben wir durch unsere Windfeldkonzeption die Voraussetzungen daf?r geschaffen, dass der Windpark vergleichsweise g?nstigen Strom erzeugen wird", so der Sprecher der Enertrag AG.
(Per Mausklick gelangen Sie zu Teil 2 und Teil 3 des ECOreporter.de-Berichtes ?ber den Windmarkt in Frankreich)
REpower Systems AG: ISIN DE0006177033 / WKN 617703
Bild: Der franz?sische Windenergiemarkt verzeichnet eine dynamische Entwicklung / Quelle: Frei; franz?sischer Windpark St. Aubin der Enertrag AG / Quelle: Unternehmen
Anzeige:
Klein, aber fein: Windfonds mit Enercon-Anlagen
Investieren Sie noch dieses Jahr in einen kleinen, feinen Windfonds mit neun Enercon-Anlagen.
Eine sichere Sache: 10 Prozent Sicherheitsabschlag, Wirtschaftlichkeit nach int. Zinsfu?methode z.B. 9,08 Prozent, je nach zu versteuerndem Einkommen. Interessiert? Wir beraten Sie pers?nlich, diskret, unabh?ngig, fundiert und ohne Verkaufsdruck: ?ko-Finanz Sch?nau, [email protected]; mehr ?ber uns auch bei ECOreporter.de: Portrait ?ko-Finanz Sch?nau (bitte anklicken).