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57 Staatsanleihen im Nachhaltigkeitscheck – Skandinavien an der Spitze
Bei Investments in Staatsanleihen helfen ethische, soziale und ökologische Kriterien Risiken erkennen. Das ist ein Ergebnis einer aktuellen Studie zur Nachhaltigkeit von 57 Staaten. Anleihen von Euro-Krisenstaaten wie Griechenland, Zypern oder Italien sind demnach wegen ihrer Nachhaltigkeitsmängel für „grüne“ Fonds nicht investierbar. Welche Staaten sind die Nachhaltigkeitsführer der Welt? Und welche Länder verstoßen am häufigsten gegen Ausschlusskriterien wie Korruption oder Menschen- und Freiheitsrechtsverletzungen?
Das aktuelle „oekom Country rating“ der Münchner Nachhaltigkeitsrating-Agentur oekom research analysiert 57 Staaten weltweit in Bezug auf ihren Umgang mit Menschen- und Freiheitsrechten, ihre Investitionen in Bildung und Gesundheit sowie den jeweiligen Energiemix und den Umgang mit dem Klimawandel. Ergebnis: Weniger als die Hälfte dieser Staaten kommen für nachhaltig orientierte Anleger in Frage: Diese Tauglichkeit - beispielsweise für nachhaltige Misch- oder Rentenfonds - bescheinigen die Studienautoren mit dem oekom Prime Status. Im aktuellen Rating haben lediglich 26 Staaten (knapp 46 Prozent) diesen Status erreicht. Weder an der Spitze noch am unteren Ende gibt es große Überraschungen. Skandinavische Länder wie Dänemark, Schweden oder Finnland werden zu den Nachhaltigkeitsbesten gezählt. Am Tabellenende rangieren China, Russland, Indien und Nigeria.
USA wegen Bürgerechten und der Todesstrafe in der Kritik
Auch die USA zählen weiter zu dem untersten Drittel der Staaten mit der schwächsten Nachhaltigkeitsleistung aller untersuchten Länder. Als Argumente für diese Einstufung nennen die Studienautoren unter anderem das Festhalten an der Todesstrafe, „eine bedenkliche Entwicklung im Bereich Menschen und Bürgerrechte“ sowie die anhaltende Ressourcen- und Energieverschwendung. Mit ausschlaggebend für die Kritik am Umgang der USA mit Bürgerrechten ist der Studie zufolge beispielsweise „die massive Überwachung der in- und ausländischen Kommunikation“ durch US-Geheimdienste.
Dem Spitzenreiter der aktuellen Auswertung Dänemark attestiert oekom Research unter anderem „gute Noten im Sozial und Umweltbereich“ und eine Spitzenposition im Antikorruptionsindex von Transperancy International. Auch für die Klimapolitik und die ökologische Nachhaltigkeit des Energiemix bekommt Dänemark ein Lob von oekom. Auch die Länder an zweiter und dritter Position, Schweden und Finnland, punkten in dem Report wegen guter Bewertungen für den Sozialbereich.
Deutschland mit Defiziten in der Klimapolitik
Deutschland behält den oekom Prime Status. Die Bundesrepublik landete auf Rang 14. Damit liegt sie hinter der Schweiz auf dem fünften Rang und Österreich auf Platz 10. Als Deutschlands Nachhaltigkeitsdefizite sehen die Studienmacher beim „Beitrag zur internationalen Klimapolitik, der relativen Einkommensarmut und beim Umfang der Waffenexporte“. Positiv ins Gewicht fallen die Rechtsstaatlichkeit, die politische Stabilität sowie die Ressourceneffizienz mit Wasser. Die EU als Ganzes steht auf Rang 25 der 26 Prime-Status-Inhaber. Mit der Slowakei und Slowenien erhielten zwei osteuropäische Staaten erstmals den Prime-Status. Beide hätten ihr Umweltrating verbessert, hieß es dazu.
China am Tabellenende – mit aufsteigender Nachhaltigkeitskurve
Die häufigsten Verstöße gegen gängige Nachhaltigkeitskriterien, die die Studienmacher festgestellt haben, sind Menschenrechtsverletzungen (35 Prozent). Es folgen Korruption (knapp 32 Prozent) und das Festhalten an der Todesstrafe (28 Prozent). Die meisten Verstöße registrierten die Analysten in China, Russland (beide 10), Indien (8) und Nigeria (7). Deutschland und Österreich seien zwei von ganz wenigen Ländern mit einer „sauberen Weste“ in diesem Bereich. Ganz am Ende stehen der Skala Russland und China. Es handele sich um zwei autoritär geführte Staaten. Allerdings attestieren die Studienmacher China eine ansteigende Nachhaltigkeitskurve: „Trotz inakzeptabler Bedingungen in vielen Bereichen, etwa den Menschen- und Grundrechten, zeigen sich in China erste Anzeichen für eine künftig nachhaltigere Entwicklung“, so oekom research.
Die Studie richte sich unter anderem an Großinvestoren wie Nachhaltigkeitsfonds, Stiftungen oder Kirchen, die allesamt ein „prinzipiengeleitetes“ Investment wünschen. Das Rating zeige auf, das Nachhaltigkeitskriterien helfen, die langfristige Zahlungsfähigkeit von Staaten und damit das Risiko von Zahlungsausfällen besser einzuschätzen. Die Bewertung für den oekom Prime Status erfolgt in einer zwölfstufigen Skala von A+ bis D-. Die Prime-Schwelle liegt bei B-. Die drei Top-Länder im aktuellen Rating, Dänemark, Schweden und Finnland, erhielten die oekom-Note B+.
Das aktuelle „oekom Country rating“ der Münchner Nachhaltigkeitsrating-Agentur oekom research analysiert 57 Staaten weltweit in Bezug auf ihren Umgang mit Menschen- und Freiheitsrechten, ihre Investitionen in Bildung und Gesundheit sowie den jeweiligen Energiemix und den Umgang mit dem Klimawandel. Ergebnis: Weniger als die Hälfte dieser Staaten kommen für nachhaltig orientierte Anleger in Frage: Diese Tauglichkeit - beispielsweise für nachhaltige Misch- oder Rentenfonds - bescheinigen die Studienautoren mit dem oekom Prime Status. Im aktuellen Rating haben lediglich 26 Staaten (knapp 46 Prozent) diesen Status erreicht. Weder an der Spitze noch am unteren Ende gibt es große Überraschungen. Skandinavische Länder wie Dänemark, Schweden oder Finnland werden zu den Nachhaltigkeitsbesten gezählt. Am Tabellenende rangieren China, Russland, Indien und Nigeria.
USA wegen Bürgerechten und der Todesstrafe in der Kritik
Auch die USA zählen weiter zu dem untersten Drittel der Staaten mit der schwächsten Nachhaltigkeitsleistung aller untersuchten Länder. Als Argumente für diese Einstufung nennen die Studienautoren unter anderem das Festhalten an der Todesstrafe, „eine bedenkliche Entwicklung im Bereich Menschen und Bürgerrechte“ sowie die anhaltende Ressourcen- und Energieverschwendung. Mit ausschlaggebend für die Kritik am Umgang der USA mit Bürgerrechten ist der Studie zufolge beispielsweise „die massive Überwachung der in- und ausländischen Kommunikation“ durch US-Geheimdienste.
Dem Spitzenreiter der aktuellen Auswertung Dänemark attestiert oekom Research unter anderem „gute Noten im Sozial und Umweltbereich“ und eine Spitzenposition im Antikorruptionsindex von Transperancy International. Auch für die Klimapolitik und die ökologische Nachhaltigkeit des Energiemix bekommt Dänemark ein Lob von oekom. Auch die Länder an zweiter und dritter Position, Schweden und Finnland, punkten in dem Report wegen guter Bewertungen für den Sozialbereich.
Deutschland mit Defiziten in der Klimapolitik
Deutschland behält den oekom Prime Status. Die Bundesrepublik landete auf Rang 14. Damit liegt sie hinter der Schweiz auf dem fünften Rang und Österreich auf Platz 10. Als Deutschlands Nachhaltigkeitsdefizite sehen die Studienmacher beim „Beitrag zur internationalen Klimapolitik, der relativen Einkommensarmut und beim Umfang der Waffenexporte“. Positiv ins Gewicht fallen die Rechtsstaatlichkeit, die politische Stabilität sowie die Ressourceneffizienz mit Wasser. Die EU als Ganzes steht auf Rang 25 der 26 Prime-Status-Inhaber. Mit der Slowakei und Slowenien erhielten zwei osteuropäische Staaten erstmals den Prime-Status. Beide hätten ihr Umweltrating verbessert, hieß es dazu.
China am Tabellenende – mit aufsteigender Nachhaltigkeitskurve
Die häufigsten Verstöße gegen gängige Nachhaltigkeitskriterien, die die Studienmacher festgestellt haben, sind Menschenrechtsverletzungen (35 Prozent). Es folgen Korruption (knapp 32 Prozent) und das Festhalten an der Todesstrafe (28 Prozent). Die meisten Verstöße registrierten die Analysten in China, Russland (beide 10), Indien (8) und Nigeria (7). Deutschland und Österreich seien zwei von ganz wenigen Ländern mit einer „sauberen Weste“ in diesem Bereich. Ganz am Ende stehen der Skala Russland und China. Es handele sich um zwei autoritär geführte Staaten. Allerdings attestieren die Studienmacher China eine ansteigende Nachhaltigkeitskurve: „Trotz inakzeptabler Bedingungen in vielen Bereichen, etwa den Menschen- und Grundrechten, zeigen sich in China erste Anzeichen für eine künftig nachhaltigere Entwicklung“, so oekom research.
Die Studie richte sich unter anderem an Großinvestoren wie Nachhaltigkeitsfonds, Stiftungen oder Kirchen, die allesamt ein „prinzipiengeleitetes“ Investment wünschen. Das Rating zeige auf, das Nachhaltigkeitskriterien helfen, die langfristige Zahlungsfähigkeit von Staaten und damit das Risiko von Zahlungsausfällen besser einzuschätzen. Die Bewertung für den oekom Prime Status erfolgt in einer zwölfstufigen Skala von A+ bis D-. Die Prime-Schwelle liegt bei B-. Die drei Top-Länder im aktuellen Rating, Dänemark, Schweden und Finnland, erhielten die oekom-Note B+.