6.5.2003: Grünes Geld im "Stern"

Das Magazin Stern formuliert vorsichtig: "Grün"-Anlagen können Alternative sein", heißt es heute auf der Webpage der Hamburger Illustrierten. Hintergrund ist eine neue Broschüre der Verbraucherzentrale Sachsen (VZS) in Leipzig. Die meint laut dem Stern, Geldanlagen unter sozial-ökologischen Kriterien müssten traditionellen Anlageformen nicht unbedingt in Attraktivität nachstehen. Und Andrea Hoffmann, Finanzexpertin der VZS erklärt: Das Urteil, mit so genannten "Grün"-Anlagen sei kein Geld zu verdienen, sei so pauschal nicht berechtigt.

Der Anleger müsse nicht zwangsläufig auf Rendite verzichten, so der Stern weiter. Neben Angeboten, bei denen der Sparer bewusst einen niedrigeren Ertrag in Kauf nehme, um ein bestimmtes Projekt zu unterstützen, fänden sich beispielweise ethische Investmentfonds. Diese können laut der Verbraucherschützerin sogar mehr als die traditionellen Fonds einbringen. Auch bei der "Riester-Rente" könnten sozial-ökologische Anlagekriterien berücksichtigt werden.

Problematisch sei aus Sicht von Hoffmann die Abgrenzung der Kriterien, was ethisch vertretbar ist und was nicht, berichtet der Stern. Oft mangele es an Kontrollmöglichkeiten. Entscheidend für die Anlageentscheidung seien letztlich die ganz persönlichen Wertvorstellungen jedes Anlegers. Mancher sei besonders gegen Investitionen in die Rüstungsindustrie, ein anderer lehne Tierversuche ab.

Die Broschüre mit dem Titel "Ethisches Investment - Rendite mit gutem Gewissen" ist in den Beratungseinrichtungen der Verbraucherzentrale Sachsen für 7,80 Euro erhältlich.
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