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7.10.2005: Teil Zwei des aktuellen Marktberichts: Deutsche Windprojektierer wollen in Frankreich 600 Megawatt Windkraft realisieren - Rahmenbedingungen verbessern sich
Im Westen etwas Neues: Britische und D?nische Investoren dr?ngen auf den franz?sischen Markt, und die Grundstimmung ist für Windkraft. Beispiel: F?r einen Windpark, den der Fondsinitiators Das Gr?ne Emissionshaus GmbH in der s?dfranz?sischen Region Ard?che errichten will, setzt sich vor Ort eine B?rgerinitiative ein. Auf einer Unterschriftenliste habe sich bereits ?ber die H?lfte der Einwohner eingetragen, berichtete das Unternehmen. die Freiburger Unternehmensgruppe ist mit ihrer 100-prozentigen Tochter Intervent SAS in Frankreich aktiv. Die ersten Baugenehmigungen erwartet Intervent für Anfang des kommenden Jahres. Der Bau der ersten Windparks soll dann im Laufe des Jahres 2006 erfolgen. Von Ende 2004 bis Mitte August hatte das Unternehmen bereits Antr?ge für den Bau von insgesamt 100 Megawatt (MW) Windenergieleistung in Frankreich eingereicht, bis Ende des Jahres sollen Genehmigungsantr?ge für weitere 90 MW hinzu kommen. F?r 2006 sind Antr?ge im Volumen von nochmals rund 100 MW geplant. "Bis 2010 wollen wir bis zu 300 MW ans Netz bringen. Einen regionalen Schwerpunkt haben wir nicht dabei, wir sind in ganz Frankreich aktiv", sagt Marcus Brian, Sprecher der Unternehmensgruppe.
Zu den aktuell beantragten Projekten z?hlen nach Angaben des Sprechers ein 20 MW-Windpark in der nordfranz?sischen Region Pas de Calais, und Projekte mit insgesamt 24 MW in der Normandie bei Caen bzw. 8 MW in der Ard?che. Das gr??te Vorhaben sei ein Windfeld mit insgesamt 48 MW in der Picardie nahe der Stadt Abbeville. Dort sollen laut dem Unternehmen 24 Turbinen des Typs Enercon E-70 mit je 2 MW Leistung gebaut werden.
Auch die Mainzer juwi GmbH hat in Frankreich eine Menge vor. Christian Hinsch, Leiter Marketing & PR des Neue-Energie-Unternehmens, gegen?ber ECOreporter.de: "Die juwi-Gruppe hat bislang zwei Projekte in Frankreich realisiert: den Windpark Plouguin (5 x Enercon E-66/20.70) und den Windpark Kerherhal (2 x Enercon E-66/20.70), beide Projekte liegen in der Bretagne. Bis Ende des Jahres werden von unserer franz?sischen Tochter juwi ?nergie ?olienne s.a.r.l. zwei weitere Windr?der mit jeweils 1,3 MW Nennleistung in der Bretagne ans Netz angeschlossen. Unsere Projekt-Pipeline betr?gt in Frankreich rund 300 MW an verschiedenen Standorten im gesamten Land. Rund 30 MW befinden sich derzeit im Genehmigungsverfahren. Die Wachstumschancen in Frankreich sch?tzen wir daher als sehr gut ein."
Der Sprecher des Mainzer Unternehmens hebt als Grund für das Engagement der juwi in Frankreich vor allem das "EEG-?hnliche Verg?tungssystem mit Mindestpreis und Abnahmegarantie" hervor. Au?erdem gebe es "hervorragende Windverh?ltnisse in vielen Regionen" des Landes, so Hinsch.
Der franz?sische Windenergiemarkt habe eine lange Geschichte, aber man warte noch immer darauf, dass der Knoten platze, beschreibt Brian. Es herrsche eine verhalten positive Grundstimmung. Das Potential sei sehr gro?. Der Wille zur Nutzung sei in dem Land vorhanden; die Regierung habe sich ehrgeizige Ausbauziele gesetzt und die gesetzlichen Rahmenbedingungen seien gut. "Trotzdem hat man manchmal das Gef?hl, dass es in Frankreich immer zwei Schritte vor und einen zur?ck geht", sagt der Freiburger: "Die Verwaltungsprozesse sind nach wie vor sehr z?h. Man merkt, dass das Land zentralistisch verwaltet wird, es muss immer das klare Signal aus Paris kommen. In den Genehmigungsverfahren braucht man unz?hlige Unterschriften. Es dauert einfach sehr lange, bis ein Projekt realisiert werden kann."
Auf der anderen Seite sei es für deutsche Unternehmen einfacher, sich in Frankreich zu orientieren als anderswo, so Brian: "Frankreich liegt uns kulturell." In anderen europ?ischen L?ndern gebe es zudem gravierende Schwierigkeiten für ausl?ndische Investoren. Spanien werde von den gro?en Energieversorgern dominiert. Interessant sei Gro?britannien, allerdings sei durch die dort geltende Quotenregelung die Einspeiseverg?tung weniger attraktiv.
Auch Kai Sametinger, Projektmanager von Base Deutschland, sieht im langwierigen Genehmigungsprozess in Frankreich "eine der gr??ten Herausforderungen" für Projektentwickler. "Trotzdem gilt der franz?sische Markt als einer der attraktivsten in Europa", erkl?rt er im Gespr?ch mit ECOreporter de: "Das liegt nicht zuletzt am gro?en Potential, aber auch an den schrittweisen Verbesserungen der rechtlichen Rahmenbedingungen."
Kritik an der franz?sischen Gesetzgebung ?u?ert dagegen juwi-Sprecher Hinsch. Viele Gesetze und Rundschreiben von Ministerien w?rden die Belange der Windkraft-Nutzung nicht ausreichend ber?cksichtigen, so Hinsch. Die Entwicklung werde beispielsweise durch "?berzogene Auflagen und Abstandsregelungen" behindert, die sich in anderen europ?ischen L?ndern bereits als nicht geeignet erwiesen h?tten.
"Die Windkraft k?nnte in Frankreich deutlich mehr politischen R?ckenwind vertragen. Die Fixierung auf die Atomkraft verstellt vielen Politikern den Blick auf eine saubere Energieerzeugung mit alternativen Energien. Wir setzen in dieser Sache auf den Faktor Zeit, denn aus Erfahrung wird man bekanntlich klug", kommentiert der Sprecher des Mainzer Windprojektierers.
Aus Sicht des Gr?nen Emissionshauses bietet die politische Situation in Frankreich auch Vorteile: "F?r uns sind die Stabilit?t der politischen und gesetzlichen Rahmenbedingungen und der erkl?rte Wille der Politik zum Ausbau der Windenergie von gro?er Bedeutung. Diese Voraussetzungen haben wesentlich zu unserer Entscheidung beigetragen, uns in Frankreich zu engagieren", sagt Brian. Eine wichtige Rolle habe zudem das gute Windpotential gespielt, und die F?rderung der Erneuerbaren Energien durch eine mit dem deutschen EEG vergleichbare gesetzliche Regelung.
In Deutschland wird ein Gro?teil der Windkraftprojekte durch private Geldgeber finanziert. Wer bezahlt die Vorhaben in Frankreich? Man verzeichne ein wachsendes Interesse von gro?en Investoren aus dem angels?chsischen Bereich, berichtet Brian. Ob man eines der Projekte auch bei deutschen Privatinvestoren platzieren werde, k?nne er derzeit nicht sagen. "Das h?ngt nat?rlich auch davon ab, wie sich die steuerlichen Regelungen in Deutschland entwickeln", so der Sprecher des Gr?nen Emissionshauses: "Gro?investoren werden in jedem Fall die meisten Projekte finanzieren. Die Branche ist ziemlich diversifiziert, sehr stark vertreten sind D?nen und Briten."
Die juwi-Gruppe hat deutschen Investoren in den Jahren 2004 und 2005 die franz?sischen Windparks Plouguin und Kerherhal angeboten. "Das Interesse war sehr gro?, so dass beide Projekte innerhalb k?rzester Zeit gezeichnet waren", sagt Hinsch. Das h?nge sicher auch mit der prognostizierten Rendite von ?ber zehn Prozent zusammen. K?nftige Projekte wollen die Mainzer laut dem Sprecher zwar zunehmend ?ber institutionelle Anleger finanzieren, dennoch werde es "demn?chst wieder" eine Beteiligungsm?glichkeit am franz?sischen Windmarkt für franz?sische und deutsche Investoren geben.
Laut Base-Sprecher Sametinger wurde vor zwei Wochen der erste franz?sische Windpark mit einer teilweisen B?rgerbeteiligung eingeweiht. Das Genehmigungsverfahren für den 32 MW Windpark in Lothringen sei in "franz?sischer Rekordzeit von 18 Monaten abgeschlossen worden", so Sametinger. "Dies ist bemerkenswert und zeigt, dass sich bei unseren franz?sischen Nachbarn langsam einiges in der Einstellung bewegt. Vielleicht auch, weil man langsam das Gef?hl hat, den Anschluss zu verpassen."
(Per Mausklick gelangen Sie zu Teil 1 und Teil 3 des ECOreporter.de-Berichtes ?ber den Windmarkt in Frankreich)
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Bilder: Marcus Brian; Windpark "Plougin" der juwi GmbH in der Bretagne; Christian Hinsch / Quelle: Unternehmen
Zu den aktuell beantragten Projekten z?hlen nach Angaben des Sprechers ein 20 MW-Windpark in der nordfranz?sischen Region Pas de Calais, und Projekte mit insgesamt 24 MW in der Normandie bei Caen bzw. 8 MW in der Ard?che. Das gr??te Vorhaben sei ein Windfeld mit insgesamt 48 MW in der Picardie nahe der Stadt Abbeville. Dort sollen laut dem Unternehmen 24 Turbinen des Typs Enercon E-70 mit je 2 MW Leistung gebaut werden.
Auch die Mainzer juwi GmbH hat in Frankreich eine Menge vor. Christian Hinsch, Leiter Marketing & PR des Neue-Energie-Unternehmens, gegen?ber ECOreporter.de: "Die juwi-Gruppe hat bislang zwei Projekte in Frankreich realisiert: den Windpark Plouguin (5 x Enercon E-66/20.70) und den Windpark Kerherhal (2 x Enercon E-66/20.70), beide Projekte liegen in der Bretagne. Bis Ende des Jahres werden von unserer franz?sischen Tochter juwi ?nergie ?olienne s.a.r.l. zwei weitere Windr?der mit jeweils 1,3 MW Nennleistung in der Bretagne ans Netz angeschlossen. Unsere Projekt-Pipeline betr?gt in Frankreich rund 300 MW an verschiedenen Standorten im gesamten Land. Rund 30 MW befinden sich derzeit im Genehmigungsverfahren. Die Wachstumschancen in Frankreich sch?tzen wir daher als sehr gut ein."
Der Sprecher des Mainzer Unternehmens hebt als Grund für das Engagement der juwi in Frankreich vor allem das "EEG-?hnliche Verg?tungssystem mit Mindestpreis und Abnahmegarantie" hervor. Au?erdem gebe es "hervorragende Windverh?ltnisse in vielen Regionen" des Landes, so Hinsch.
Der franz?sische Windenergiemarkt habe eine lange Geschichte, aber man warte noch immer darauf, dass der Knoten platze, beschreibt Brian. Es herrsche eine verhalten positive Grundstimmung. Das Potential sei sehr gro?. Der Wille zur Nutzung sei in dem Land vorhanden; die Regierung habe sich ehrgeizige Ausbauziele gesetzt und die gesetzlichen Rahmenbedingungen seien gut. "Trotzdem hat man manchmal das Gef?hl, dass es in Frankreich immer zwei Schritte vor und einen zur?ck geht", sagt der Freiburger: "Die Verwaltungsprozesse sind nach wie vor sehr z?h. Man merkt, dass das Land zentralistisch verwaltet wird, es muss immer das klare Signal aus Paris kommen. In den Genehmigungsverfahren braucht man unz?hlige Unterschriften. Es dauert einfach sehr lange, bis ein Projekt realisiert werden kann."
Auf der anderen Seite sei es für deutsche Unternehmen einfacher, sich in Frankreich zu orientieren als anderswo, so Brian: "Frankreich liegt uns kulturell." In anderen europ?ischen L?ndern gebe es zudem gravierende Schwierigkeiten für ausl?ndische Investoren. Spanien werde von den gro?en Energieversorgern dominiert. Interessant sei Gro?britannien, allerdings sei durch die dort geltende Quotenregelung die Einspeiseverg?tung weniger attraktiv.
Auch Kai Sametinger, Projektmanager von Base Deutschland, sieht im langwierigen Genehmigungsprozess in Frankreich "eine der gr??ten Herausforderungen" für Projektentwickler. "Trotzdem gilt der franz?sische Markt als einer der attraktivsten in Europa", erkl?rt er im Gespr?ch mit ECOreporter de: "Das liegt nicht zuletzt am gro?en Potential, aber auch an den schrittweisen Verbesserungen der rechtlichen Rahmenbedingungen."
Kritik an der franz?sischen Gesetzgebung ?u?ert dagegen juwi-Sprecher Hinsch. Viele Gesetze und Rundschreiben von Ministerien w?rden die Belange der Windkraft-Nutzung nicht ausreichend ber?cksichtigen, so Hinsch. Die Entwicklung werde beispielsweise durch "?berzogene Auflagen und Abstandsregelungen" behindert, die sich in anderen europ?ischen L?ndern bereits als nicht geeignet erwiesen h?tten.
"Die Windkraft k?nnte in Frankreich deutlich mehr politischen R?ckenwind vertragen. Die Fixierung auf die Atomkraft verstellt vielen Politikern den Blick auf eine saubere Energieerzeugung mit alternativen Energien. Wir setzen in dieser Sache auf den Faktor Zeit, denn aus Erfahrung wird man bekanntlich klug", kommentiert der Sprecher des Mainzer Windprojektierers.
Aus Sicht des Gr?nen Emissionshauses bietet die politische Situation in Frankreich auch Vorteile: "F?r uns sind die Stabilit?t der politischen und gesetzlichen Rahmenbedingungen und der erkl?rte Wille der Politik zum Ausbau der Windenergie von gro?er Bedeutung. Diese Voraussetzungen haben wesentlich zu unserer Entscheidung beigetragen, uns in Frankreich zu engagieren", sagt Brian. Eine wichtige Rolle habe zudem das gute Windpotential gespielt, und die F?rderung der Erneuerbaren Energien durch eine mit dem deutschen EEG vergleichbare gesetzliche Regelung.
In Deutschland wird ein Gro?teil der Windkraftprojekte durch private Geldgeber finanziert. Wer bezahlt die Vorhaben in Frankreich? Man verzeichne ein wachsendes Interesse von gro?en Investoren aus dem angels?chsischen Bereich, berichtet Brian. Ob man eines der Projekte auch bei deutschen Privatinvestoren platzieren werde, k?nne er derzeit nicht sagen. "Das h?ngt nat?rlich auch davon ab, wie sich die steuerlichen Regelungen in Deutschland entwickeln", so der Sprecher des Gr?nen Emissionshauses: "Gro?investoren werden in jedem Fall die meisten Projekte finanzieren. Die Branche ist ziemlich diversifiziert, sehr stark vertreten sind D?nen und Briten."
Die juwi-Gruppe hat deutschen Investoren in den Jahren 2004 und 2005 die franz?sischen Windparks Plouguin und Kerherhal angeboten. "Das Interesse war sehr gro?, so dass beide Projekte innerhalb k?rzester Zeit gezeichnet waren", sagt Hinsch. Das h?nge sicher auch mit der prognostizierten Rendite von ?ber zehn Prozent zusammen. K?nftige Projekte wollen die Mainzer laut dem Sprecher zwar zunehmend ?ber institutionelle Anleger finanzieren, dennoch werde es "demn?chst wieder" eine Beteiligungsm?glichkeit am franz?sischen Windmarkt für franz?sische und deutsche Investoren geben.
Laut Base-Sprecher Sametinger wurde vor zwei Wochen der erste franz?sische Windpark mit einer teilweisen B?rgerbeteiligung eingeweiht. Das Genehmigungsverfahren für den 32 MW Windpark in Lothringen sei in "franz?sischer Rekordzeit von 18 Monaten abgeschlossen worden", so Sametinger. "Dies ist bemerkenswert und zeigt, dass sich bei unseren franz?sischen Nachbarn langsam einiges in der Einstellung bewegt. Vielleicht auch, weil man langsam das Gef?hl hat, den Anschluss zu verpassen."
(Per Mausklick gelangen Sie zu Teil 1 und Teil 3 des ECOreporter.de-Berichtes ?ber den Windmarkt in Frankreich)
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Bilder: Marcus Brian; Windpark "Plougin" der juwi GmbH in der Bretagne; Christian Hinsch / Quelle: Unternehmen