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7.11.2007: Aktien-News: Conergy war knapp bei Kasse - Vorstandsvorsitzender und Gründer Rüter verlässt den Solarkonzern, Aufsichtsrat übernimmt das Ruder
Der Solarkonzern Conergy aus Hamburg schlingert: Wie das im TecDAX notierte Unternehmen am Mittwoch meldete, ist in den vergangenen Wochen ein Liquiditätsengpass aufgetreten. Mittelzuflüsse in Höhe von 100 Millionen Euro hätten das Loch gestopft. ECOreporter.de hatte in der letzten Woche, noch vor dem Kurssturz und weiteren alarmierenden Meldungen, von einer Überbewertung der Conergy-Aktie berichtet.
Der Vorstandschef und Gründer Hans-Martin Rüter tritt nun zurück. Damit verliert die Solarbranche zumindest vorläufig eine sympathische Führungsperson, die in wenigen Jahren einen Konzern mit 2.700 Mitarbeitern aufgebaut hat.
Zunächst einmal wird Aufsichtsratschef Dieter Ammer der Nachfolger von Rüter; er hatte das Unternehmen mit Rüter gegründet. Ammer sagte, in den kommenden Monaten werde der neue Vorstand ein dreiteiliges Konzept vorlegen. Geplant sei unter anderem eine Fokussierung auf profitable Geschäftsbereiche. Conergy ist neben dem Solargeschäft unter anderem in den Feldern Windkraft und Biokraftstoff präsent.
Conergy hatte in den vergangenen Monaten mit schlechten Nachrichten überrascht. Erst senkte die Gesellschaft ihre Prognose, dann legte Finanzvorstand Heiko Piossek sein Amt nieder. Der Aktienkurs hat sich seit Anfang Oktober etwa halbiert;am Mittwoch Abend lag er bei 33,71 Euro.
Conergy kündigte an, dass der Ausblick für das laufende Jahr unter Vorbehalt stehe. Die Financial Times meldete, derzeit durchleuchteten Arbeitsgruppen die bilanziellen Wertansätze der Conergy AG. Zudem prüfe die Deutsche Prüfstelle für Rechnungsstellung (DPR) den Jahresabschluss für das vergangene Jahr und den Abschluss für die erste Hälfte 2007. Die als "Bilanzpolizei" bekannte DPR prüfe etwa, wenn ein Verdacht auf Unregelmäßigkeiten besteht. Ein Sprecher von Conergy wollte sich laut der Financial Times nicht dazu äußern.
Conergy gilt als Öko-Mischkonzern, erweckte aber den Eindruck, auf zu vielen Feldern aktiv zu sein.
Nun heißt es, Conergy strebe ein "ertragsorientiertes Wachstum in Kerngeschäftsfeldern" und eine "Optimierung der Kostenstrukturen" an.
Insgesamt 100 Millionen Euro werden dem Unternehmen kurzfristig zur Verfügung gestellt, heißt es in der Conergy-Mitteilung. Einzelne Altaktionäre steuern 20 Millionen Euro bei. Zu ihnen gehört auch Rüter, der dem Unternehmen als Anteilseigner erhalten bleibt. Weitere 50 Millionen Euro stammen von dem Industriellen Otto Happel, der neu bei Conergy einsteigt. Die restlichen 30 Millionen Euro kommen von Banken.
Rüter war erst vor kurzem vom European Business Award zum "Unternehmer des Jahres" gekürt worden, sein Abgang ist überraschend. Neben Rüter und Piossek gibt es einen weiteren Wechsel im Vorstand: Zum stellvertretenden Vorstand wurde Philip von Schmeling berufen. Er übernimmt die Aufgaben von Edmund Staassen.
Rüter sagte gegenüber dem Spiegel Online: "Meine Stärke ist es, etwas aufzubauen - als Entscheider und unternehmerischer Kopf. Es geht jetzt darum, ein weltweites Unternehmen mit 2700 Mitarbeitern zu führen. Diese Aufgabe sollen darin erfahrene Top-Manager übernehmen." Er betonte, er gehe nicht im Streit. Und nun würde alles auf den Prüfstand gestellt. Er selbst werde zunächst einmal Kraft tanken und sich um seine Familie kümmern.
Conergy AG: ISIN DE0006040025 / WKN 604002
Der Vorstandschef und Gründer Hans-Martin Rüter tritt nun zurück. Damit verliert die Solarbranche zumindest vorläufig eine sympathische Führungsperson, die in wenigen Jahren einen Konzern mit 2.700 Mitarbeitern aufgebaut hat.
Zunächst einmal wird Aufsichtsratschef Dieter Ammer der Nachfolger von Rüter; er hatte das Unternehmen mit Rüter gegründet. Ammer sagte, in den kommenden Monaten werde der neue Vorstand ein dreiteiliges Konzept vorlegen. Geplant sei unter anderem eine Fokussierung auf profitable Geschäftsbereiche. Conergy ist neben dem Solargeschäft unter anderem in den Feldern Windkraft und Biokraftstoff präsent.
Conergy hatte in den vergangenen Monaten mit schlechten Nachrichten überrascht. Erst senkte die Gesellschaft ihre Prognose, dann legte Finanzvorstand Heiko Piossek sein Amt nieder. Der Aktienkurs hat sich seit Anfang Oktober etwa halbiert;am Mittwoch Abend lag er bei 33,71 Euro.
Conergy kündigte an, dass der Ausblick für das laufende Jahr unter Vorbehalt stehe. Die Financial Times meldete, derzeit durchleuchteten Arbeitsgruppen die bilanziellen Wertansätze der Conergy AG. Zudem prüfe die Deutsche Prüfstelle für Rechnungsstellung (DPR) den Jahresabschluss für das vergangene Jahr und den Abschluss für die erste Hälfte 2007. Die als "Bilanzpolizei" bekannte DPR prüfe etwa, wenn ein Verdacht auf Unregelmäßigkeiten besteht. Ein Sprecher von Conergy wollte sich laut der Financial Times nicht dazu äußern.
Conergy gilt als Öko-Mischkonzern, erweckte aber den Eindruck, auf zu vielen Feldern aktiv zu sein.
Nun heißt es, Conergy strebe ein "ertragsorientiertes Wachstum in Kerngeschäftsfeldern" und eine "Optimierung der Kostenstrukturen" an.
Insgesamt 100 Millionen Euro werden dem Unternehmen kurzfristig zur Verfügung gestellt, heißt es in der Conergy-Mitteilung. Einzelne Altaktionäre steuern 20 Millionen Euro bei. Zu ihnen gehört auch Rüter, der dem Unternehmen als Anteilseigner erhalten bleibt. Weitere 50 Millionen Euro stammen von dem Industriellen Otto Happel, der neu bei Conergy einsteigt. Die restlichen 30 Millionen Euro kommen von Banken.
Rüter war erst vor kurzem vom European Business Award zum "Unternehmer des Jahres" gekürt worden, sein Abgang ist überraschend. Neben Rüter und Piossek gibt es einen weiteren Wechsel im Vorstand: Zum stellvertretenden Vorstand wurde Philip von Schmeling berufen. Er übernimmt die Aufgaben von Edmund Staassen.
Rüter sagte gegenüber dem Spiegel Online: "Meine Stärke ist es, etwas aufzubauen - als Entscheider und unternehmerischer Kopf. Es geht jetzt darum, ein weltweites Unternehmen mit 2700 Mitarbeitern zu führen. Diese Aufgabe sollen darin erfahrene Top-Manager übernehmen." Er betonte, er gehe nicht im Streit. Und nun würde alles auf den Prüfstand gestellt. Er selbst werde zunächst einmal Kraft tanken und sich um seine Familie kümmern.
Conergy AG: ISIN DE0006040025 / WKN 604002