7.3.2003: Siemens hofft auf Deal mit EU-Kartellbehörde für Einstieg bei Drägerwerk

Die Siemens-Tochter Siemens Medical Solutions (Med) will ihren Geschäftsbereich Life Support Systems (LSS) verkaufen, um wettbewerbsrechtliche Einwände der Brüsseler EU-Kartellbehörde gegen das geplante Joint Venture mit der Lübecker Drägerwerk AG zu entkräften. Wie die Drägerwerk AG (WKN 555063) mitteilte, ging dem Angebot eine Überprüfung des geplanten Joint Venture durch die zuständigen Behörden in den USA und der Europäischen Union voran. Die amerikanische Kartellbehörde Federal Trade Commission habe dem Antrag ohne Auflagen zugestimmt, während die EU Ende Januar eine umfassende Untersuchung eingeleitet habe.

Anstelle der Geschäftsgebiete LSS werde nun der Erlös aus dem Verkauf in das Joint Venture einfließen, mit dem Siemens Medical Solutions (Med) 35 Prozent des Kommanditaktien- Kapitals von Dräger Medical AG & Co. KGaA erwerben wolle, hieß es. Das Joint Venture komme dann voraussichtlich auf ein Geschäftsvolumen von rund 1,1 Mrd. Euro und etwa 5.600 Mitarbeiter weltweit.

Life Support Systems sind laut dem Bericht Geräte, die der Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen von Patienten dienen, wie beispielsweise Anästhesiesysteme und Beatmungsgeräte, die im Operationssaal und auf der Intensivstation eingesetzt werden.
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