7.4.2003: Irak-Krieg stärkt Nachfrage nach Solaranlagen - Förderanträge im März verdoppelt

Angesichts des Irak-Kriegs und verbesserter Förderkonditionen erwartet die Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft e.V. (UVS) einen "Solaranlagen-Boom". Dem Verband zufolge wuchs die Nachfrage nach Solaranlagen zur Öl- und Gaseinsparung im März dieses Jahres um über 140 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

Nach weniger als 5000 solaren Förderanträgen, die im Februar beim Bundesamt für Wirtschaft eingingen, waren es im März 10.444. Die Antragsteller - meist Eigenheimbesitzer - erhielten im Durchschnitt einen staatlichen Zuschuss in Höhe von 1000 Euro, so der UVS. Der Verband vermutet einen Zusammenhang mit dem Beginn des Krieges am Golf um Öl. Geschäftsführer Carsten Körnig: "Immer mehr Menschen haben offensichtlich das Bedürfnis, höheren Energiepreisen und möglichen Öl-Lieferengpässen gelassen entgegenzusehen. Deshalb setzen sie auf Solarenergie."

Weiterer wesentlicher Grund für den Anstieg dürfte sein, dass die Bundesregierung zu Jahresbeginn die Fördersätze für Solarwärmeanlagen um 30 Prozent erhöht hat - die Bauherren haben für die Reaktion, ihre Anträge, eine gewisse Anlaufzeit benötigt. Vom Bundesamt für Wirtschaft können sie für die Installation einer Solaranlage zur Heizungsunterstützung Zuschüsse in Höhe von 125 Euro je Quadratmeter Solarkollektorfläche auf dem Dach erhalten.
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