7.5.2003: Schlamperei im KKW Philippsburg? - EnBW will Ursache klären

Wie der Energieerzeuger Energie Baden-Württemberg AG (EnBW; ISIN DE0005220008 / WKN 522000) meldet, wurden am 29. April bei Revisionsarbeiten im Block 1 des Kernkraftwerks Philippsburg (KKP) im Schnellabschaltsystem Papierrückstände gefunden. Die Herkunft der Papierreste sei derzeit noch unbekannt. Das Schnellabschaltsystem werde jetzt gereinigt, die Papierreste würden entfernt. Über mögliche weitere Maßnahmen wolle man nach der Ursachenklärung entscheiden.

Laut EnBW hatte das Ereignis keine Auswirkungen auf Personen, die Anlage oder die Umgebung. Das Ereignis sei allerdings meldepflichtig und werde vorläufig in Kategorie N (Normalmeldung) eingestuft. Auf der 7stufigen INES-Skala stufe der Betreiber den Fehler vorläufig mit INES 1 ein, weil unter Umständen Mängel in der Überwachung der Arbeiten vor Ort vorlagen.

Nach Angaben von EnBW wurde KKP 1 am 28. April 2003 für die jährliche Revision abgefahren. Der Block ist ein Siedewasserreaktor mit 926 MW Leistung. Die Anlage ging 1980 in Betrieb und hat im letzten Jahr rund 6,8 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt.
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