7.7.2003: Stadtwerke investieren 1,7 Milliarden Euro in Kraft-Wärme-Kopplung

Die Stadtwerke in Deutschland investieren in den nächsten beiden Jahren 1,7 Milliarden Euro in dezentrale, umweltfreundliche Kraft-Wärme-Kopplungs(KWK)-Anlagen. Dies ist laut einer Meldung des Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU) das Ergebnis einer aktuellen Umfrage bei seinen Mitgliedsunternehmen. "Neben der Sicherung mehrerer Tausend Arbeitsplätze beträgt die durch die Investitionen zu realisierende CO2-Minderung der Kraftwerke rund zwei Millionen Tonnen jährlich", sagte VKU-Hauptgeschäftsführer Michael Schöneich heute in Köln.

Mit dem Auftragsvolumen von 1,7 Milliarden Euro sollen den Angaben zufolge ca. 1800 Megawatt an KWK-Anlagen modernisiert bzw. neu gebaut werden. Größere Kraftwerke mit mehr als 50 Megawatt entstehen demnach in München, Duisburg, Köln, Nürnberg, Wuppertal, Halle, Frankfurt, Münster, Augsburg und Würzburg. Daneben werde es einen Zubau bei kleineren Blockheizkraftwerken (BHKW) sowie Brennstoffzellenanlagen geben, so der Verband. Damit zeige das im April 2002 in Kraft getretene "Gesetz für die Erhaltung, die Modernisierung und den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung" seine gewollte Wirkung.

Die Förderung der Investitionen, die zeitlich bis zum Jahr 2010 befristet und degressiv gestaltet sei, sei an die Bedingung geknüpft, dass die Anlagen zwischen dem 01. April 2002 und dem 31. Dezember 2005 in Betrieb genommen werden. Ziel des Gesetzes war es laut der Meldung, den jährlichen Kohlendioxidausstoß in Deutschland bis 2005 um 10 Millionen Tonnen zu reduzieren. Dieses Ziel, das im Jahr 2004 durch ein Monitoring überprüft werden soll, wird nach Einschätzung des VKU voraussichtlich nicht erreicht werden. Für diesen Fall habe die Bundesregierung eine Nachbesserung des Gesetzes angekündigt.
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