Erneuerbare Energie

7.9.2005: Deutsche Erneuerbare-Energien-Unternehmen legen beim Export weiter zu - Finanzierung von Auslandsprojekten h?ufiger Stolperstein

Die Preissteigerungen bei fossilen Rohstoffen und die steigende Energieknappheit vieler schnell wachsenden Volkswirtschaften k?nnten den weltweiten Ausbau der erneuerbaren Energien forcieren. Zu diesem Schluss gelangt ein aktueller Bericht der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) ?ber die Bestandsaufnahme und den Handlungsbedarf bei der F?rderung des Exports von Erneuerbare-Energien-Technologien. Allerdings gebe es Schwierigkeiten bei der Finanzierung von Auslandsprojekten dieser Branche. Nach Einsch?tzung der Branchenverb?nde sei die hohe Risikowahrnehmung seitens der Kapitalgeber das gr??te Exporthemmnis für die Unternehmen. Dies sei insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen der Branche ein Hindernis.

Vor Ort stellten vor allem strukturelle Probleme wie b?rokratische H?rden und Wettbewerbsverzerrungen Hemmnisse für die deutschen Windkraft-Unternehmen dar. Weiter genannt werden der schwierige Kontaktaufbau zu Partnern, Kunden und Mitarbeitern im Ausland sowie mangelnder Kenntnisstand der Kunden. Ungeachtet dieser Schwierigkeiten ist der dena zufolge der Anteil des Exportgesch?fts am Gesamtumsatz der Erneuerbare-Energien-Branche seit 2002 deutlich gestiegen. Lag er damals noch unter 15 Prozent, so beziffert sie ihn für Anfang 2005 mit mehr als 20 Prozent.

Vom Export profitiert insbesondere die Windkraftbranche. Bereits im Juli hatte der Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) im Juli bei Vorlage der Zahlen zum 1. Halbjahr 2005 auf die guten Exportergebnisse der deutschen Windindustrie hingewiesen. Ihm zufolge betrug ihr Anteil an allen weltweit im Jahr 2004 produzierten Anlagen und Komponenten mit 3,15 Milliarden Euro mehr als 50 Prozent. Allerdings sei der nationale Onshore-Markt r?ckl?ufig. Die neu installierte Leistung verringerte sich laut dem BWE im ersten Halbjahr 2005 im Vergleich zum ersten Halbjahr 2004 um 30 Prozent. Es gebe in Deutschland immer weniger verf?gbare Fl?chen für Windr?der, zudem werde die Realisierung von Windparks durch versch?rfte Abstandsregelungen und H?henbegrenzungen erschwert.

Der Bericht der dena sieht zwar für deutsche Unternehmen aus der Erneuerbare-Energien-Branche gegenw?rtig einen Startvorteil gegen?ber der sich formierenden Konkurrenz aus anderen Industrienationen. Ob sie ihre Exportchancen nutzen k?nne, werde jedoch entscheidend davon abh?ngen, ob dieser Vorsprung gehalten und ausgebaut werde. Sie sieht hierbei etwa das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, die Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit und die Kreditanstalt für Wiederaufbau in der Pflicht. Sie sollten den Unternehmen helfen, mit weiter zunehmendem Erfolg an internationalen Ausschreibungen teilzunehmen und Projektm?glichkeiten in der Entwicklungszusammenarbeit für sich zu erschlie?en.

Bildhinweis: Von Deutschen projektierter Windpark in der Bretagne / Quelle: juwi GmbH
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