Erneuerbare Energie

8.11.2004: Aktuelle Untersuchung: Vogelschutz und Offshore-Windkraft passen zusammen

Vogelschutz und Offshore-Windkraft in der Nordsee passen zusammen. Diese Auffassung vertrat Niedersachsens Umweltminister Hans-Heinrich Sander in Hannover. Laut einer Meldung aus dem Umweltministerium des Bundeslandes stützt sich der Minister auf eine Untersuchung, die Wissenschaftler der Biologisch-ökologischen Arbeitsgemeinschaft (Hamburg), der IBL-Umweltplanung (Oldenburg), des Forschungs- und Technologiezentrums Westküste der Universität Kiel und der Staatlichen Vogelschutzwarte im Niedersächsischen Landesamt für Ökologie (NLÖ) angestellt haben. "Die von den Wissenschaftlern identifizierten Vogellebensräume im Küstenmeer kollidieren nicht mit den daneben liegenden Planungsräumen für Offshore-Windparks", so Sander "Wir wissen nun, welche Vogellebensräume besonders schützenswert sind und die Investoren haben Planungssicherheit."

Zu Beginn der Forschungen vor drei Jahren sei über Verbreitungsschwerpunkte seltener Vögel auf dem Küstenmeer fast nichts bekannt gewesen, heißt es in der Meldung. Nun habe man herausgefunden, dass die Vögel offenbar flache küstennahe Räume bevorzugten, dort würden sie leichter Nahrung finden. Auch seien die Gebiete, in denen sich das Süßwasser der Flüsse mit dem Salzwasser der Nordsee vermische, für die Vögel anscheinend weniger attraktiv. Zwar gebe es zu der Frage, warum sich die Vögel an einigen Stellen konzentrieren und andernorts nur in sehr viel geringerer Dichte vorkommen, auch jetzt nur Vermutungen, der Kenntnisstand habe sich aber erheblich erweitert.

Bild: Offshore-Windkraftanlagen der Vestas A.S. im dänischen Windpark "Horns Rev"
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