Erneuerbare Energie

8.11.2004: Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister fordert Bundes-Bürgschaften für Offshore-Windkraft - Streit um Netzausbau

Die rot-grüne Bundesregierung soll Bürgschaften für die Entwicklung der Windenergie auf See geben. Das fordert laut einem Bericht des Infodienstes Strom-Kaufen.de Bernd Rohwer, Wirtschaftsminister des norddeutschen Bundeslandes Schleswig-Holstein und Mitglied der SPD. Vor dem Hintergrund des öffentlichen Interesses an der Offshore-Windkraft sehe er den Bund in der Pflicht, erklärte der Politiker laut dem Bericht im Rahmen einer Windenergietagung in Husum.

In Schleswig-Holstein werde aktuell zudem um eine geplante Überlandleitung für Windstrom gestritten, hieß es weiter. In der letzten Zeit habe man mehrfach Windkraftanlagen abschalten müssen, um eine Überlastung des Stromnetzes zu vermeiden. Die Produktionsleistung der Anlagen übersteige die des Leitungsnetzes erheblich. Der Streit dreht sich den Angaben zufolge darum, ob die Erweiterung per Überlandleitung oder Erdkabel umgesetzt wird. Der Netzbetreiber E.ON AG argumentiere, ein Erdkabel koste das Drei- bis Vierfache der 20 Millionen Euro die man für eine Überlandleitung veranschlage, so der Infodienst. Dagegen stehen laut dem Bericht Proteste von Anwohnern der geplanten Trasse in den Kreisen Nordfriesland und Schleswig-Flensburg sowie eine durch den Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) in Auftrag gegebenen Studie. Diese habe gezeigt, dass ein Erdkabel nicht teurer sei.

Bild: Windkraftanlagen der dänischen Vestas A.S. im Offshorewindpark Horns Rev vor der dänischen Nordseeküste
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