Erneuerbare Energie

8.11.2007: Erneuerbare Energien: Fachverband Biogas kritisiert Regierungsvorlage zur Überarbeitung des EEG – „In der Krise der Biogasbranche völlig inakzeptabel“

Die Handlungsempfehlungen des Bundeskabinetts zur EEG-Novelle sind eine Enttäuschung. Das ist die Position des Fachverbands Biogas e.V. aus Freising. Die Interessenvertreter der Biogasbranche bemängeln an der Vorlage der Regierung zur Überarbeitung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), die Höhe der Zuschläge reiche nicht aus, um den starken Preisanstieg bei den Nachwachsenden Rohstoffen annähernd abzufangen. Zusätzlich sei geplant, eine jährliche Absenkung der Bonus-Vergütungen (z.B. für Nachwachsende Rohstoffe) einzuführen. Dazu Verbandspräsident Josef Pellmeyer: „Dies ist de facto wieder eine Senkung der Einspeisevergütungen und läuft daher den Intentionen zuwider, der Branche zu helfen. Dieses Vorhaben ist in der derzeitigen Krise der Biogasbranche völlig inakzeptabel.“

Nach Auffassung von Pellmeyer sollte der Bonus für Nachwachsende Rohstoffe (NawaRo) die Kosten für den Anbau oder Einkauf dieser Einsatzstoffe abdecken. Dies sei am einfachsten und gerechtesten mit der vom Fachverband Biogas e.V. vorgeschlagenen Einführung einer Biomassemarktkomponente möglich. Diese Marktkomponente zeichne für die Höhe des NawaRo-Bonus in abgeschwächter und geglätteter Form die Entwicklung des Erzeugerpreisdurchschnitts für pflanzliche Produkte nach. Die jährliche automatische Anpassung würde der Biogasbranche Investitionssicherheit geben und Verwerfungen innerhalb der Landwirtschaft vermeiden, weil sich die Konkurrenzfähigkeit der Biogasanlagen gegenüber viehhaltenden Betrieben nicht erhöhen würde. Darüber hinaus müsse die Gülleverwendung in kleinen, Standort angepassten Biogasanlagen reizvoller werden.

Der Fachverband Biogas e.V. ist laut der Meldung mit knapp 3.000 Mitgliedern die größte deutsche Interessenvertretung der Biogas-Branche. Er vereint Betreiber, Planer und Anlagenbauer.
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