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8.4.208: Erneuerbare Energien: Umweltbundesamt: „Stromlücke“ ist nicht zu erwarten
Das Umweltbundesamt (UBA) in Dessau hat eine aktuelle Kurz-Studie zur angeblichen „Stromlücke“ wegen des Atomausstiegs bis 2020 vorgelegt. Der bis zum Jahr 2020 vorgesehene Ausstieg aus der Nutzung der Kernenergie gefährde nicht die Versorgung Deutschlands mit Strom, so das UBA. Das sei das zentrale Ergebnis der Kurz-Studie „Atomausstieg und Versorgungssicherheit“. Presseschlagzeilen der vergangenen Wochen hätten das Bild von Stromengpässen in Deutschland spätestens ab dem Jahr 2012 gezeichnet, sollte es beim beschlossenen Ausstieg aus der Nutzung der Atomkraft bleiben. Das UBA widerspreche dem auf Basis eigener Berechnungen. „Die Versorgungssicherheit mit Strom ist in Deutschland nicht gefährdet - eine „Stromlücke“ ist nicht zu erwarten“, sagte Prof. Dr. Andreas Troge, Präsident des UBA.
Ausgehend von Daten über den bestehenden Kraftwerkspark rechnet das UBA in seiner Studie vor, dass unter Beibehaltung des gesetzlich festgelegten Zeitplans (Novelliertes Atomgesetzes (AtG) vom 22. April 2002) trotz anstehender Stilllegungen von Kraftwerken genug Strom in Deutschland zur Verfügung stehen wird, indem die folgenden Ziele der Bundesregierung realisiert werden:
1. Senkung des Bruttostromverbrauchs um elf Prozent bis zum Jahr 2020 gegenüber 2005,
2. Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK), vor allem auf Erdgas-Basis, um den Anteil von KWK-Strom auf 25% bis zum Jahr 2020 zu verdoppeln und
3. Ausbau der erneuerbaren Energien auf knapp 30% der Stromerzeugung bis zum Jahr 2020.
Natürlich spiele auch der Ersatz von Kraftwerken – etwa durch den derzeit vielerorts diskutierten Neubau hoch effizienter Kohlekraftwerken - eine Rolle. Die Frage, welcher Kraftwerkstyp gebaut wird, wird nach Ansicht des UBA maßgeblich durch den Europäischen Emissionshandel beeinflusst. Die Verknappung und Versteigerung der Zertifikate sowie steigende Brennstoffpreise und der Anstieg der Investitionskosten für den Kraftwerksbau würden – gegenwärtige Strompreise unterstellt - dazu führen, dass herkömmliche Kondensations-Kohlekraftwerke (Steinkohle oder Braunkohle) – im Gegensatz zur Kraft-Wärme-Koppelung und erneuerbaren Energien - unwirtschaftlich werden. Dies dürfte aus dem Eigeninteresse der Investoren in Richtung emissionsarmer Stromerzeugung und sparsamer Stromnutzung wirken, so die Erwartung des UBA.
Die Studie „Atomausstieg und Versorgungssicherheit“ kann im Internet unter http://www.uba.de/uba-info-presse/hintergrund/atomausstieg.pdf abgerufen werden.
Bild: Das Umweltbundesamt geht in seinen Berechnungen von einem weiteren kräftigen Ausbau der Erneuerbaren Energien aus. / Quelle: ECOreporter.de
Ausgehend von Daten über den bestehenden Kraftwerkspark rechnet das UBA in seiner Studie vor, dass unter Beibehaltung des gesetzlich festgelegten Zeitplans (Novelliertes Atomgesetzes (AtG) vom 22. April 2002) trotz anstehender Stilllegungen von Kraftwerken genug Strom in Deutschland zur Verfügung stehen wird, indem die folgenden Ziele der Bundesregierung realisiert werden:
1. Senkung des Bruttostromverbrauchs um elf Prozent bis zum Jahr 2020 gegenüber 2005,
2. Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK), vor allem auf Erdgas-Basis, um den Anteil von KWK-Strom auf 25% bis zum Jahr 2020 zu verdoppeln und
3. Ausbau der erneuerbaren Energien auf knapp 30% der Stromerzeugung bis zum Jahr 2020.
Natürlich spiele auch der Ersatz von Kraftwerken – etwa durch den derzeit vielerorts diskutierten Neubau hoch effizienter Kohlekraftwerken - eine Rolle. Die Frage, welcher Kraftwerkstyp gebaut wird, wird nach Ansicht des UBA maßgeblich durch den Europäischen Emissionshandel beeinflusst. Die Verknappung und Versteigerung der Zertifikate sowie steigende Brennstoffpreise und der Anstieg der Investitionskosten für den Kraftwerksbau würden – gegenwärtige Strompreise unterstellt - dazu führen, dass herkömmliche Kondensations-Kohlekraftwerke (Steinkohle oder Braunkohle) – im Gegensatz zur Kraft-Wärme-Koppelung und erneuerbaren Energien - unwirtschaftlich werden. Dies dürfte aus dem Eigeninteresse der Investoren in Richtung emissionsarmer Stromerzeugung und sparsamer Stromnutzung wirken, so die Erwartung des UBA.
Die Studie „Atomausstieg und Versorgungssicherheit“ kann im Internet unter http://www.uba.de/uba-info-presse/hintergrund/atomausstieg.pdf abgerufen werden.
Bild: Das Umweltbundesamt geht in seinen Berechnungen von einem weiteren kräftigen Ausbau der Erneuerbaren Energien aus. / Quelle: ECOreporter.de