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8.9.2004: 10 Jahre FSC-Siegel für Wald und Holz - WWF zieht positive Bilanz

Das FSC (Forest Stewardship Council), laut Umweltverbänden wie dem WWF (World Wide Fund for Nature) derzeit einziges internationales Zertifizierungssystem, das eine naturverträgliche und sozial verantwortliche Nutzung von Holz und Holzprodukten garantiert, feiert zehnjähriges Jubiläum. Darauf weist der WWF in einer Presseerklärung hin. Demnach kommen an diesem Wochenende in Bonn aus diesem Anlass Vertreter des FSC zusammen, um den bisherigen Erfolg zu feiern und die weitere Strategie für die nächste Dekade zu erarbeiten. Dem WWF zufolge wurden bis heute über 45 Millionen Hektar Wald nach den Kriterien des FSC zertifiziert und somit durch nachhaltige Waldbewirtschaftung vor weiterer Zerstörung geschützt. Heute könnten Verbraucher und Großkunden aus rund 20.000 FSC-Produkten auswählen. Pro Jahr würden weltweit FSC-Produkte im Wert von rund 2 Milliarden Euro gehandelt.

Der WWF habe die "WWF Wood Group" ins Leben gerufen. Deren Mitglieder engagierten sich dafür, dass illegales Holz nicht mehr verarbeitet oder vertrieben wird und der Handel mit FSC-Produkten vorangetrieben wird. Hierzu gehörten unter anderem die Baumarktketten Bahr Baumarkt, Hornbach und OBI. Die Papierbranche erwärme sich ebenfalls zunehmend für das FSC. In Europa sei die Nachfrage nach Papier mit FSC-Frischfasern allein im vergangenen Jahr um das Vierfache gewachsen. Allerdings gibt es auch Kritiker des Forest Stewardship Council. Nach Ansicht der Naturschutzorganisation Pro Wildlife e.V. bieten Ökosiegel wie das FSC-Zertifikat keine Garantie auf naturverträgliche Waldbewirtschaftung. Das FSC-Zertifikat sei kein zuverlässiger Schutz für Tropenwälder: Holzeinschlag dürfe sogar in Primärwäldern erfolgen, bis zu 30 Prozent des Holzes in einem FSC-Produkt könne aus nicht zertifizierten Quellen stammen, bei Produkten aus Holzfasern und -Chips sogar bis über 80 Prozent, so Pro Wildlife. FSC stehe zudem unter Erfolgsdruck, Marktanteile zu gewinnen. Immer wieder würden Holzfirmen mit illegalen Rodungsaktivitäten das FSC-Zertifikat erhalten.

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