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9.11.2004: Erneut schwere Vorwürfe von Ureinwohnern gegen Eukalyptus-Projekt von Stora Enso
Die Indianerstämme der Tupiniquim und der Guarani wehren sich weiter gegen die Eukalyptus-Plantagen des brasilianische Zellstoffkonzern Aracruz, an denen nach den ECOreporter.de vorliegenden Informationen auch der finnische Holzkonzern Stora Enso beteiligt ist (wir berichteten: ECOreporter.de-Beitrag vom 6. August 2003). Das geht aus einem Schreiben des brasilianischen Aktionsnetzswerks "Rede Alerta contra o Deserto Verde" hervor, dem zahlreiche Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen, Bürgerinitiativen und Indigene Völker angehören. Demnach drang die Aracruz Cellulose während der 60er Jahre in das Land der Indianer im südostbrasilianischen Bundesstaat Espirito Santo ein, holzte den Urwald ab und pflanzte Eukalyptus-Monokulturen zur Zellstoff- und Papierherstellung an. In der Nähe ihrer Dörfer mit 2.000 Einwohnern habe Aracruz Zellulosefabriken mit einem täglichen Wasserverbrauch von 250 Millionen Liter errichtet, was demjenigen einer Stadt mit rund 2,5 Millionen Einwohnern entspreche. Ohne Rücksicht auf Umwelt oder Umweltgesetze sei dafür ein Kanal mit Süßwasser vom Rio Doce umgeleitet worden.
Wie es weiter heißt kämpfen die Tupiniquim und Guarani darum, das Land zurück zu erhalten, um ihre Flüsse wieder herzustellen und die ursprünglichen Pflanzen des atlantischen Regenwaldes wieder anzupflanzen. Bei einem Treffen der indigenen Völker in Brasilien erhob den Angaben zufolge ein Vertreter der Tupiniquim schwere Vorwürfe gegen Aracruz. Abmachungen würden weiterhin nicht eingehalten, die Flüsse wurden nicht renaturiert, der Urwald nicht wieder aufgeforstet. "Wir konnten unsere Lebensweise nicht beibehalten", so der Häuptling. "Wenn wir die Auswirkungen der Umleitung des Rio Doce diskutieren wollen, lügt Aracruz, indem sie argumentiert, dass diese dazu diene, die Orte zu versorgen und den PH-Wert des Wassers zu verbessern. Wenn wir über Bildung reden, bietet sie Maniküre-, Zimmermädchen-, Kellner- oder Mechaniker-Kurse an", zitiert das Schreiben die Ureinwohner.
Bildhinweis: Die Vorwürfe gegen Aracruz werfen auch Schatten auf Stora Enso: Holztransport des finnischen Konzerns / Quelle: Unternehmen
Stora Enso OYJ: ISIN FI0009005961 / WKN 871004
Wie es weiter heißt kämpfen die Tupiniquim und Guarani darum, das Land zurück zu erhalten, um ihre Flüsse wieder herzustellen und die ursprünglichen Pflanzen des atlantischen Regenwaldes wieder anzupflanzen. Bei einem Treffen der indigenen Völker in Brasilien erhob den Angaben zufolge ein Vertreter der Tupiniquim schwere Vorwürfe gegen Aracruz. Abmachungen würden weiterhin nicht eingehalten, die Flüsse wurden nicht renaturiert, der Urwald nicht wieder aufgeforstet. "Wir konnten unsere Lebensweise nicht beibehalten", so der Häuptling. "Wenn wir die Auswirkungen der Umleitung des Rio Doce diskutieren wollen, lügt Aracruz, indem sie argumentiert, dass diese dazu diene, die Orte zu versorgen und den PH-Wert des Wassers zu verbessern. Wenn wir über Bildung reden, bietet sie Maniküre-, Zimmermädchen-, Kellner- oder Mechaniker-Kurse an", zitiert das Schreiben die Ureinwohner.
Bildhinweis: Die Vorwürfe gegen Aracruz werfen auch Schatten auf Stora Enso: Holztransport des finnischen Konzerns / Quelle: Unternehmen
Stora Enso OYJ: ISIN FI0009005961 / WKN 871004