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9.4.2008 Aktien-News: Conergy AG meldet 248 Millionen Euro Verlust für 2007 – Solarfabrik in Frankfurt kann erst 2009 ausgelastet werden - Zuversicht bei Vorstandschef
Einen Nettoverlust von 248 Millionen Euro meldet die Hamburger Conergy AG für das Geschäftsjahr 2007. Laut den nun vorgelegten endgültigen Zahlen des TecDAX-Unternehmens wuchs der Umsatz um 4 Prozent auf 706 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) betrage minus 210 Millionen Euro. Der Großteil der Verluste sei durch einmalig entstandene Sanierungskosten und Abschreibungen verursacht, heißt es, er sei zum guten Teil nicht liquiditätswirksam.
Wie die Hamburger weiter berichten, hat das Unternehmen den Wechsel zu konservativeren Bilanzierungsregeln vollzogen. Daraus resultierten im Jahr 2007 massive Einmal-Belastungen. Auch der Konzernabschluss 2006 sei entsprechend angepasst worden. Der Umsatz 2006 reduziert sich demnach von 752 auf 682 Millionen Euro. Das EBIT 2006 sinke auf 2 Millionen Euro nach vormals berichteten 52 Millionen. Die Anpassungen für 2006 würden den Stand der Gespräche mit der Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung e.V. (DPR) reflektieren, so Conergy. Nach derzeitigem Kenntnisstand machten die Untersuchungen der DPR keine weiteren Anpassungen für 2006 erforderlich.
Zur Entwicklung der Geschäftsbereiche meldet das Unternehmen, dass man im Projektgeschäft mit Großanlagen der Tochter Epuron 2007 einen Rückgang von 28 Prozent auf 150 Millionen Euro verzeichne. Im Endkundengeschäft der Tochter SunTechnics habe sich der Umsatz 2007 um 18 Prozent auf 235 Millionen Euro verbessert. Im Großkundengeschäft steigerte Conergy seine Erlöse demnach um 17 Prozent auf 321 Millionen Euro. Mit plus 54 Prozent habe sich das Auslandsgeschäft besonders erfreulich entwickelt, so Conergy weiter. Die Auslandsumsätze kletterten demnach auf 382 Millionen Euro. Spanien und die USA seien besonders umsatzstark gewesen.
Für 2008 prognostiziert das Unternehmen eine Umsatzsteigerung auf über 1 Milliarde Euro. Beim Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) werde nach minus 168 Millionen Euro in 2007 die Null-Linie vor Sondereffekten angestrebt. Beim Gewinn vor Steuern (EBT) erwarte man vor Sonder- und Einmaleffekten, aber nach Abschreibungen und Finanzierungsaufwand, ein erheblich zweistellig negatives Ergebnis. Für 2009 hoffen die Hamburger dann auf eine weitere Umsatzbelebung und ein erstmals wieder positives EBIT in gut zweistelliger Millionenhöhe.
Die Neuausrichtung der Gesellschaft sei im Plan, heißt es weiter. Unter anderem habe man folgende Maßnahmenpakete angestoßen bzw. bereits umgesetzt:
- Fokussierung auf das profitable Kerngeschäft
- Rückzug aus nicht profitablen Ländern (z.B. Niederland, Südafrika)
- Konsolidierung der Niederlassungen in Kernländern
- Produktportfolio deutlich bereinigen
- Reduzierung rechtlicher Einheiten
- Vereinheitlichung und Optimierung der Zahlungsziele bei Lieferanten
- Besetzung der Führungspositionen in den eigenverantwortlichen Sparten
- Vollzeitarbeitskräfte um über 550 verringert
"Bis zum vierten Quartal wollen wir die Reorganisation abschließen", erklärte dazu Dieter Ammer, Vorstandschef von Conergy, gegenüber der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. "Bis heute sind vom Maßnahmenpaket 50 Prozent umgesetzt", stellte er fest. Aus dem „Gröbsten“ sei man nun heraus.
Allerdings könnte es weitere Probleme es mit der von Conergy aufgebauten Solarfabrik in Frankfurt (Oder) geben. Dem Unternehmen zufolge wird zwar die Produktion sukzessive hochgefahren. Versorgungsengpässe könnten den Betrieb jedoch rasch wieder zum Erliegen bringen. Die für den Aufbau und Testbetrieb erforderlichen Rohstoffmengen habe man sich nur über kurzfristige Lieferverträge gesichert, so Conergy. In den nächsten drei Monaten könne es aufgrund von Lieferengpässen zu Produktionsschwankungen kommen. Auch wenn ab Juli der US-Hersteller MEMC größere Mengen siliziumbasierter Rohstoffe bereit stellt, werde diese den Angaben zufolge nur eine Teilauslastung der Produktion in 2008 sichern. Voll auslasten kann Conergy sein Werk demnach erst ab der zweiten Jahreshälfte 2009.
Conergy AG: ISIN DE0006040025 / WKN 604002
Wie die Hamburger weiter berichten, hat das Unternehmen den Wechsel zu konservativeren Bilanzierungsregeln vollzogen. Daraus resultierten im Jahr 2007 massive Einmal-Belastungen. Auch der Konzernabschluss 2006 sei entsprechend angepasst worden. Der Umsatz 2006 reduziert sich demnach von 752 auf 682 Millionen Euro. Das EBIT 2006 sinke auf 2 Millionen Euro nach vormals berichteten 52 Millionen. Die Anpassungen für 2006 würden den Stand der Gespräche mit der Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung e.V. (DPR) reflektieren, so Conergy. Nach derzeitigem Kenntnisstand machten die Untersuchungen der DPR keine weiteren Anpassungen für 2006 erforderlich.
Zur Entwicklung der Geschäftsbereiche meldet das Unternehmen, dass man im Projektgeschäft mit Großanlagen der Tochter Epuron 2007 einen Rückgang von 28 Prozent auf 150 Millionen Euro verzeichne. Im Endkundengeschäft der Tochter SunTechnics habe sich der Umsatz 2007 um 18 Prozent auf 235 Millionen Euro verbessert. Im Großkundengeschäft steigerte Conergy seine Erlöse demnach um 17 Prozent auf 321 Millionen Euro. Mit plus 54 Prozent habe sich das Auslandsgeschäft besonders erfreulich entwickelt, so Conergy weiter. Die Auslandsumsätze kletterten demnach auf 382 Millionen Euro. Spanien und die USA seien besonders umsatzstark gewesen.
Für 2008 prognostiziert das Unternehmen eine Umsatzsteigerung auf über 1 Milliarde Euro. Beim Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) werde nach minus 168 Millionen Euro in 2007 die Null-Linie vor Sondereffekten angestrebt. Beim Gewinn vor Steuern (EBT) erwarte man vor Sonder- und Einmaleffekten, aber nach Abschreibungen und Finanzierungsaufwand, ein erheblich zweistellig negatives Ergebnis. Für 2009 hoffen die Hamburger dann auf eine weitere Umsatzbelebung und ein erstmals wieder positives EBIT in gut zweistelliger Millionenhöhe.
Die Neuausrichtung der Gesellschaft sei im Plan, heißt es weiter. Unter anderem habe man folgende Maßnahmenpakete angestoßen bzw. bereits umgesetzt:
- Fokussierung auf das profitable Kerngeschäft
- Rückzug aus nicht profitablen Ländern (z.B. Niederland, Südafrika)
- Konsolidierung der Niederlassungen in Kernländern
- Produktportfolio deutlich bereinigen
- Reduzierung rechtlicher Einheiten
- Vereinheitlichung und Optimierung der Zahlungsziele bei Lieferanten
- Besetzung der Führungspositionen in den eigenverantwortlichen Sparten
- Vollzeitarbeitskräfte um über 550 verringert
"Bis zum vierten Quartal wollen wir die Reorganisation abschließen", erklärte dazu Dieter Ammer, Vorstandschef von Conergy, gegenüber der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. "Bis heute sind vom Maßnahmenpaket 50 Prozent umgesetzt", stellte er fest. Aus dem „Gröbsten“ sei man nun heraus.
Allerdings könnte es weitere Probleme es mit der von Conergy aufgebauten Solarfabrik in Frankfurt (Oder) geben. Dem Unternehmen zufolge wird zwar die Produktion sukzessive hochgefahren. Versorgungsengpässe könnten den Betrieb jedoch rasch wieder zum Erliegen bringen. Die für den Aufbau und Testbetrieb erforderlichen Rohstoffmengen habe man sich nur über kurzfristige Lieferverträge gesichert, so Conergy. In den nächsten drei Monaten könne es aufgrund von Lieferengpässen zu Produktionsschwankungen kommen. Auch wenn ab Juli der US-Hersteller MEMC größere Mengen siliziumbasierter Rohstoffe bereit stellt, werde diese den Angaben zufolge nur eine Teilauslastung der Produktion in 2008 sichern. Voll auslasten kann Conergy sein Werk demnach erst ab der zweiten Jahreshälfte 2009.
Conergy AG: ISIN DE0006040025 / WKN 604002